Rheuma bei 6-jährigem Jack Russell? :: Gesundheit & Hund

Rheuma bei 6-jährigem Jack Russell?

von Anonymus am 29. Januar 2008 18:22
Hallo zusammen,
meine Hündin (Jack Russell Terrier) humpelt - mal wieder. Das ist jetzt nichts Neues für uns. Sie spielt wie eine Verrückte und da ist es auch in der Vergangenheit mal vorgekommen, dass sie gehumpelt hat. Das eine Mal war auch ein Stück Knorpel abgerissen/eingrissen oder so, durch Schonung und Spielverbot hatte sich das immer gegeben. Nun hat sie seit dem Wochenende wieder die gleichen Symptome gezeigt, wir mal wieder zum Tierarzt. Dieser kam jetzt ganz neu mit der Verdachtsdiagnose "Rheuma", hat ihr eine Spritze gegeben und Tabletten. Ist das im Alter von 6 Jahren wahrscheinlich? Oder ist es doch "nur" mal wieder eine Überlastung? Gibt's da weitere Diagnostik um das genau zu bestätigen? Was können wir sonst noch tun?
Manchmal kaut sie auch auf ihrer Pfote rum, aber auch das ist mir schon früher aufgefallen und ich hab bisher keinen Zusammenhang zwischen humpeln/kauen etc. festgestellt.
Was ist jetzt das günstigste?

Lieben Dank im voraus,
Dani

von cathy am 30. Januar 2008 09:46
hallo, leider ist es so, dass grad hunde die extrem spielen und das schon in sehr jungen jahren - d.h. während dem wachstum - die folgen erst einige jahre später kommen. du schreibst knorpel seien auch schon eingerissen gewesen... und es habe sich wieder gegeben. mit etwas schonung usw. das sind alarmglocken die bei mir schrillen. ich persönlich würde den hund gelenksmässig völlig durchröntgen lassen in einer klinik evtl. unter narkose. nur so kann man sehen wie die gelenke verändert sind. auch wenn der hund spielen will - kann man so grad in der wachstumszeit den grundstein zur späteren arthrose legen. knorpelverletzungen sind immer heikel - da zwar der knorpel wieder nachwächst aber es ist bereits die erste entzündung und es gibt im knorpel narbengewebe - was später dann auch zu arthrose mutieren kann.

ja auch ein 6 jähriger hund kann arthrose haben. hier sollte abgeklärt werden wie weit die arthrotischen veränderungen in den gelenken fortgeschritten sind. machen selbst - kann man nicht viel, da arthrose eine fortschreitende krankheit ist. man kann aber arthrose im anfangstadium verzögern. mit sehr vielen präparaten vor allem muschelextrakten in hoher konzentration, hagebuttepulver gegen die entzündung, vermiculite, evtl. goldimplantaten usw. usw. plus medikamenten. im späteren stadium der arthrose wenn die knorpelmasse sehr abgenutzt ist und die arthrotischen veränderungen sehr massiv helfen nur noch schmerzmittel bis zu den cortison depotspritzen.

ich selbst bin bei meiner kleineren hündin mit ihren 12 jahren nun bei den depotspritzen angekommen. alles andere ist wirkungslos - sie hat in den ellbogengelnken praktisch keine knorpelmasse mehr und läuft knochen auf knochen. hätte ich in jungen jahren während dem wachstum, das wissen gehabt das ich heute habe, könnte ich mir und ihr einiges an schmerzen ersparen.

vor allem was die bewegung des hundes während dem wachstum anbelangt, inkl. agilitysport und proteinreicher welpenfütterung.

darum wenn der ta auf reuma oder arthrose tippt - würde ich es nicht auf die leichte schulter nehmen sondern in einer guten klinik den hund durchröntgen und vollständig durchchecken lassen. und den hund versuchen kopfmässig auszulasten und nicht nur mit abrupten spielen die mit stop & go enden.

nehmt das hinken ernst - schont den hund - leinenzwang, ruhige spaziergänge mit kopfspielen - suchspielen, damit der bewegungsapparat zwar moderat belastet wird - aber nicht überlastet.

alles gute und gute besserung

von Frieda am 30. Januar 2008 17:11
Huhu,

grundsätzlich kann ein Hund sowas in jedem Alter bekommen genauso wie Menschen auch. Gibt schließlich auf Kinderrheuma, was meist noch um einiges schlimmer ist als das der Erwachsenen.

Wobei man aufpassen muss... Arthrose und Rheuma sind nicht das gleiche. Arthrose wird durch Über und Fehlbelastung verursacht (und durch Entzündungen), aber selbst ist die Arthrose nur der Begriff für die Abnutzung der Gelenke an sich. Rheuma dagegen geht meist mit Schwellung und eben Enztündungen einher (wobei es ja viele unterschiedliche Rheumaerkrankungen gibt, die auch je nach Art unterschiedlich behandelt werden). Wenn dein Hund wirklich unter Rheuma leidet, dann solltest du übermäßige Belastung genauso wie bei der Arthrose vermeiden. Muskelaufbau und angemessene Bewegung z.B. beim Schwimmen (aber Achtung nicht in zu kaltem Wasser) sind dagegen sehr gut.
Mit Medikamenten und Futtezusätzen kann man viel erreichen, aber man sollte eben auch auf die Bewegung des Hundes achten.

bye Frieda

von Anonymus am 30. Januar 2008 20:54
Vielen Dank für Eure Antworten, auch wenn ich gerade sehr geschockt und traurig bin. Ich habe die Hündin mit 6 Monaten bekommen und von Beginn an seehr viel mit ihr gespielt -meistens mit dem Ball. Da hatte und hat sie immer ein sehr rasantes Tempo drauf, auch mit vielen Stops usw. Schwimmen liebt sie auch wie verrückt, manchmal ist sie im Sommer wirklich ne Stunde am Stück geschwommen, weil sie nicht aus dem Wasser rauszubekommen war. Ich hab halt immer gemerkt, dass sie viel viel Bewegung braucht, weil sie sonst nicht ausgelastet ist. Futtersuchspiele haben wir auch gemacht, aber damit ist bei einem so agilen Hund nicht so recht zu punkten. Sie zerrt und zottelt dann an der Leine, bekommt in der Wohnung einen Flitz, bellt und ist total nervös. Sie braucht halt viel Bewegung. Mir tut das jetzt so leid, dass ich da anscheinend so viel falsch gemacht habe, obwohl ich doch eigentlich nur ihrem Bewegungsdrang gerecht werden wollte. Und auch jetzt kann ich mir schwer vorstellen wie ich sie ohne Ballspiele ruhig bekommen soll. Einfach "nur" lange Spaziergänge ohne Ball, nur gehen? Wie macht Ihr das denn mit solch agilen Hunden? Ich weiß nicht, ob jemand von Euch das Temperament eines Jack Russells kennt...Ich habe jetzt richtig Angst, dass sie leidet und das Hinken und die SChmerzen schlimmer werden könnten.
Traurige Grüße
Dani

von Klaus am 30. Januar 2008 23:05
Hallo,

was ist denn eine "Verdachtsdiagnose"? Wodurch wurde der eingerissene Knorpel festgestellt? Allein durch ein Röntgenbild? Oder wurden zustätzliche Untersuchungen gemacht?
Rheuma ist ja eigentich eine andere Baustelle, wie wurde das denn festgestellt? Ist denn sicher, dass er nun Rheuma hat? Oder ist das nur eine Vermutung vom Tierarzt?

Wie auch immer, er scheint ja nun ein Problem mit dem Bewegungsapparat zu haben. Ich würd eben wirklich erstmal eine genaue Diagnose einholen, was denn nun wirklich los ist und wo du ihn schonen musst und was er weiter machen darf. Erst danach kann man genaueres sagen. Wobei natürlich ein Jack-Russell (ich hab ja auch einen JRT-Mischling) nicht unbedingt hinter einem Ball nachrennen muss, um körperlich und geistig ausgelastet zu werden.
Da gibts noch so viel ander Möglichkeiten, Kopfarbeit, Fährtentraining, Mantrailing, Clickertraining, Dummytraining, Obedience, Geruchsunterscheidung und vieles mehr.
Ich kenn von meinem, dass er sich auch gerne mal übernimmt (meiner hat eine empfindliche Wirbelsäule) da muss man dann eben ein bißchen bremsen und nach Alternativen suchen.
Aber das ist eigentlich kein Problem, die kleinen lernen ja so fix und es ist eigentlich nicht schwer, den Hund für neue Aufgaben, die weniger gelenkbelastend sind, zu begeistern.

lg Klaus

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