Gehbehinderungen beim Hund :: Gesundheit & Hund

Gehbehinderungen beim Hund

von Jutta Knorr(YCH) am 15. Mai 2002 09:09


Liebe Hundebesitzer!
Im Rahmen einer Weiterbildung als Tierpsychologin und Hundetrainerin muss ich einen Vortrag halten über das Thema "Der gehbehinderte Hund".Da es sich um irreversible Gehbehinderungen oder welche mit sehr langwieriger Heilung handeln soll, habe ich mich auf Diagnosen wie Bandscheibenvorfall (Dackellähmung), Cauda equina-Syndrom, Knochensarkom, eingelassen.Für mich ist das ein sehr sensibles Thema, das ich nicht nur theoretisch abhandeln möchte. Die medizinischen und therapeutischen Aspekte habe ich bereits erfasst. Aber es sind noch andere Fragen offen : Wie geht es dem besitzer, wenn er erfährt, dass sein Hund unheilbar krank ist? Wann ist der Zeitpunkt, die Therapie abzubrechen und den Hund einzuschläfern? Was ändert sich im Zusammenleben mit einem behinderten Tier? Wie wirkt sich die Behinderung im Sozialverhalten mit Artgenossen aus? Wie weit lässt sich der Hund z.B. auf physikalische Therapie ein?
Meine Frage an Euch : Ist jemand bereit mir auf die o.g. Fragen Auskunft zu geben? Wenn ja, antwortet bitte bald. ich bin um jede Information dankbar, denn in meiner Umgebung ist es schwierig, Hundebesitzer mit kranken Hunden zu finden. Viele wollen auch nicht darüber sprechen, was ich auch verstehen kann. Eine Hundebesitzerin, deren Hund an einem Knochensarkom erkrankt war, hat mir sehr viel über sich und ihrem Hund erzählt, was für mich sehr ergreifend war. Dieser Hund wurde 2 Tage nach unserem Gespräch eingeschläfert.
Ich würde mich sehr über Eure Hilfe freuen
Liebe Grüße
Jutta, Nathan und Percy

von Sabine(YCH) am 15. Mai 2002 11:22

:
: Hallo Jutta,
auf ein interessantes und schwieriges Thema hast Du Dich da eingelassen.
Ich kann aus der Erfahrung als Hundephysiotherapeutin schreiben. Wir haben sehr oft Hunde mit Bandscheibenproblematik (mit und ohne OP) und Cauda equina Symtomen zur Behandlung. Leider ist es noch oft so, daß die Besitzer erst kommen, wenn gar nichts anderes mehr geht und dann ist es mit der Krankengymnastik auch nicht mehr so einfach. Aber viele Hunde können auch mit gelähmten Hinterläufen gut weiterleben. Es ist zwar am Anfang ein ungewohntes Bild, aber die Hunde kompensieren es mit den Vorderläufen. Manche Besitzer bauen auch Rollstühle für Ihren Hund, so daß der Hund wieder wie früher übers Feld rennen kann. Meine persönliche Meinung ist, wenn ein Hund noch Lebensfreude hat, noch frißt und glänzende Augen hat und auch so noch aktiv ist, kann er auch mit so einer Behinderung weiterleben. Wenn sich der Hund allerdings quält,Schmerzen hat und nur noch in der Ecke liegt, also nicht mehr am Leben teil nimmt, sollte man Ihn einschläfern.
Die Physiotherapie wird von den Hunden sehr gut toleriert (je mehr Schmerzen/ Probleme) umso einfach die Behandlung. Die Hunde merken gleich das Ihnen geholfen wird und bei uns wird kein Hund zu irgendwas gezwungen. Oft haben die Hunde eine ziemliche Odysee hinter sich und haben dementsprechend beim ersten mal Angst, aber bei der 2., 3. Behandlung wirds schon besser.
Die Besitzer, die zu uns kommen, würden alles für Ihren Hund tun und bekommen auch Anleitung, um zu Hause die Therapie fortzuführen, so sind sie nicht völlig der Erkrankung ausgeliefert und können selbst aktiv werden.
Alles in allem macht die Behandlung an Hunden sehr viel Spaß, vor allem dann wenn es erfolgreich ist und das geht oftmals recht schnell und oft sind wir selbst überrascht wie schnell es geht.
Ich wünsche Dir für Deine Arbeit viel Erfolg
Viele Grüße
Sabine mit Arno und Lucky
www.wosslick.de

von Angelika(YCH) am 18. Mai 2002 20:28

Liebe Jutta,

auch wir haben einen Hund (Leonberger) der an einem Osteosarkom erkrankt ist und der erst vor 2 Tagen amputiert wurde. Falls du genaueres wissen möchtest (ich möchte das nicht alles hier veröffentlichen) maile mich bitte privat an.


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