Unerklärliches Verhalten - wer weiß Rat? :: Gesundheit & Hund

Unerklärliches Verhalten - wer weiß Rat?

von Angelika(YCH) am 20. Juli 2002 11:40

Hallo,

unsere Freunde haben eine 14-jährige Dalmatinerhündin.
Sie ist organisch gesund, hat allerdings seit einigen Monaten leider kein Hörvermögen mehr.
Sie war schon immer sehr lebhaft.

Jetzt hat sich ihr Verhalten seit einigen Tagen vollkommen verändert:
Sie ist total aufgedreht - hierbei kommt sie so ins Hecheln, daß man auch Angst um ihr Herz bekommt - das Mädchen kommt einfach nicht mehr zur Ruhe.
Gestern ist nun folgendes passiert, was die ganze Sache noch mehr verschlimmert hat: Ihr Frauchen war kurz zum Einkaufen, kam zurück und fand eine "Verwüstung" vor: Blumen waren aus dem Wintergarten ausgebuddelt, sie hatte sich auf dem Teppich entleert und ist dann
durch die Wohnung, in Betten usw. und hat überall gewühlt.
Unsere Freundin setzte sie dann zu ihr und konnte sie schließlich nur durch gutes Zureden und "In-die-Arme-nehmen" einigermaßen beruhigen.

Es war übrigens nie ein Problem, daß sie mal alleine zu Hause blieb.

Sie klammert sich zudem körperlich an ihre Menschen, sie sucht immer wieder extremen Körperkontakt (z.B. wenn jemand am Waschbecken steht).

Der Tierarzt weiß im Moment auch noch keinen Rat - am Montag steht eine Blutuntersuchung an (Hormone? - sie ist übrigens kastriert - Schilddrüse?). Bis jetzt hat man ihr Beruhigungsmittel gegeben, um ihr wenigstens etwas zu helfen. Ach ja, das Beruhigungsmittel hatte sie gestern, als sie so "ausrastete", nicht bekommen.

Nachts schläft sie ruhig neben ihren Menschen und zeigt keinerlei Anzeichen. Und wenn sie zwischendurch mal liegt, ist sie natürlich wie erschöpft.

Meistens fängt es morgens an, wenn ihr Herrchen das Haus verläßt und sie mit dem Frauchen (wie schon immer; im Familienverhalten hat sich seit 14 Jahren nichts geändert) zu Hause bleibt.

Hat sie Angst - und wenn ja, wovor?
Hat sie Angst, daß das Rudel auseinanderbricht und sie alleine zurückläßt? Vielleicht weil sie nichts mehr hört?
Fragen über Fragen.
Unsere Freunde sind ziemlich unglücklich - und wir mit ihnen.
Bitte, vielleicht weiß jemand einen Rat oder hat eine Idee, was es sein könnte und was man dagegen tun kann.

Schon jetzt 1000 Dank für Eure Antworten.
Liebe Grüße
Angelika


von Franziska(YCH) am 20. Juli 2002 13:04

Hi,

also wenn da nicht in ihrem Umfeld außer der Taubheit gravierende Veränderungen stattgefunden haben, würde ich auf organische Ursache tippen (sofern das möglich ist). Schilddrüse könnte sein, ich würde aber auch bezüglich Nervensystem (Gehirn) untersuchen lassen, wenn die Schilddrüse in Ordnung ist.

Viele Grüße

Franziska

von Andrea(YCH) am 20. Juli 2002 14:34

Hallo Angelika,

ist ein Tumormarker gemacht worden? Könnte gut möglich sein in dem Alter, dass sollte sie untersuchen lassen...

Andrea


von Katja + Indy(YCH) am 20. Juli 2002 18:53

Hallo Andrea!

: ist ein Tumormarker gemacht worden? Könnte gut möglich sein in dem Alter, dass sollte sie untersuchen lassen...

Erhöhte Tumormarker sind kein Krebsnachweis! Außer bei Prostatakrebs eigentlich nicht mal ein Indikator für ein Krebsgeschehen! Ein Tumormarker dient nur dazu, bei einem Patienten mit diagnostizierten (und am besten natürlich auch behandelten Krekbs) am Verlauf des Tumormarkers zu sehen, wie der Therapieerfolg etwa ist.
Mal abgesehen davon, daß man erstmal eine Richtung haben müßte, auf welchen Marker etwa man es abgesehen hätte, inzwischen gibt's so einige Hundert mit unterschiedlicher Wertigkeit.

Viele Grüße,
Katja

von Andrea(YCH) am 20. Juli 2002 21:12

Hallo Katja,

unter dem Begriff "Marker" versteht man allgemein Kennzeichen, die auf etwas ganz Bestimmtes hinweisen - also Erkennungszeichen. Tumormarker sind demnach Merkmale, die auf eine bösartige Geschwulst hinweisen. Gemäß der medizinischen Definition sind es Substanzen, meist Zucker-Eiweiß-Moleküle, die bei Krebserkrankungen im Blut oder in anderen Körperflüssigkeiten erstmals oder in größerer Menge nachweisbar sind oder auf der Oberfläche von Tumorzellen sitzen. Tumormarker werden von Krebszellen gebildet und ins Blut abgegeben, oder ihre Bildung wird durch eine Krebserkrankung ausgelöst. Im Idealfall sollte ein bestimmter Tumormarker eindeutig auf eine bestimmte Krebserkrankung hinweisen. Diese ideale Situation ist leider praktisch nie gegeben. Vollkommen tumorspezifische Marker konnten beim Menschen bisher noch nicht gefunden werden, und verschiedene Tumormarker können bei unterschiedlichen Krebsarten erhöht sein. Auch existieren bei weitem nicht für alle Krebserkrankungen Tumormarker.

Also nur ein Hinweis, was es auch sein sollte....

Gruß Andrea

von elke(YCH) am 20. Juli 2002 21:31

Hallo Angelika,

eine blöde Frage, habe Deine Bekannten einen Gasofen im Haus?? Ich kenne einen Fall, wo ein Hund auf eine geringe Menge Gas, die durch einen defekten Ofen permanent unbemerkt entströmt ist, auch so völlig aufgedreht reagiert hat. Ist zwar sehr unwahrscheinlich, daß es bei Deinen Bekannten auch der Fall ist, aber wollte es vorsichtshalber doch erwähnen.

gruß
Elke

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