Hallo an alle!

Ich habe mir jetzt einmal ganz genau die BH-Prüfungsordnung durchgelesen und festgestellt, daß dabei jegliche Sichtzeichen und Körpersprache meinerseits verboten sind.

Da ich aber mit Hexe sehr viel über Körpersprache arbeite und auch z.T. andere Kommandos als die dort geforderten verwende, frage ich mich nun, ob ich uns überhaupt solch einer Prüfung unterziehen soll. Ich bin der Meinung, Hexe nur total zu verwirren, wenn ich jetzt auf einmal alles anders mache. Auch der geforderte Kommando-Ton, wie ich ihn bei einer BH-Prüfung beobachtet habe, ist mir und Hexe fremd.

Soll ich Hexe jetzt schrittweise umgewöhnen oder gibt es mittlerweile Alternativen zu dieser Prüfung? In einigen Gegenden soll es doch auch schon den Hundeführerschein geben. Sind die Anforderungen dort genauso streng und so wenig flexibel? Was genau wird dort verlangt? Ist das auch irgendwo festgeschrieben?


Viele Grüße

Yvonne und Hexe

Hallo Yvonne,

ich denke nicht, daß es Hexe verwirrt, wenn Du auf Hörzeichen umstellst. Hunde denken schneller um als so mancher Mensch. Niemand schreibt Dir außerdem vor, daß Du im Kommandoton mit ihr sprichst. Das tue ich auch nicht und hatte bisher bei der BH nie Probleme. Der Hund soll die Übungen ausführen, egal wie laut oder leise die Befehle gesprochen werden. Wenn Du weiter eine Sportart wie z.B. Agility oder THS betreiben willst, dann ist die BH nun mal Pflicht. Sie ist heute für nahezu jede Sportart Pflicht.

Viele Grüße

Heidi

Hallo Yvonne,

ich habe auch gewisse Vorbehalte gegen die Begleithundprüfung. Ich hatte 'mal kurze Zeit auf einem Platz ("Verein zur Ausbildung von Schutz- & Gebrauchshunden" mit meiner Danessa
trainiert und die Art und Weise wie dort gearbeitet wurde (Ich hatte regelmäßig Probleme, weil man die Kommandos, die ich meinem Hund gab nicht auf der Terasse des Vereinsheims gehört
hat!) und auch die erwähnte Prüfungsordung ("Korrektes" Grüßen des Prüfers!) hat mich dann doch sehr stark an militärischen Drill erinnert und das ist/war nie mein Ding. Ich räume aber gerne
ein, daß das sicherlich auch anders geht, aber ich persönlich habe da noch keinen Platz gefunden.
Auf der anderen Seite ist es natürlich so, daß Du die BH-Prüfung, wie auch Heidi geschrieben hat, für den gesamten Hundesport benötigst. Die verschiedenen Hundeführerescheine, die auf mich
viel "ziviler" wirken, sind da meines Wissens nach nicht anerkannt. Dafür scheint mir das, was bei den diversen Hundefüherscheinen (Such' doch einfach 'mal bei einer der großen Internetsuchmaschinen
nach dem Begriff 'Hundeführerschin') geprüft wird, etwas mehr praxisbezogen, d.h. den alltaglichen Situationen, denen Du als Hundeführer gegenüberstehst, angepasst, zu sein.
Man muß letztendlich also abwägen, ob man die Ausbildung nur als Einstieg für den Hundesport benutzt, oder ob man 'lediglich' eine Bestätigung über den Ausbildungsstand des Hundes haben möchte.

Viele Grüße
Holger (der die 'leisen' Töne bevorzugt) mit Ajax & Danessa (die manchmal trotzdem nur dann hören, wenn man laut wird)

Hallo Holger und alle anderen,

: Ich räume aber gerne ein, daß das sicherlich auch anders geht, aber ich persönlich habe da noch keinen Platz gefunden.

Unser Platz ist ein solcher. Wir üben relativ "leise" und auch nicht unbedingt gezielt auf eine Prüfung hin. Allerdings weiß ich nicht, wie das bei einer Prüfung gehandhabt wird. (Seit wir dabei sind, gab es noch keine) Denn da entscheidet ja am Ende der Prüfer.

: Man muß letztendlich also abwägen, ob man die Ausbildung nur als Einstieg für den Hundesport benutzt, oder ob man 'lediglich' eine Bestätigung über den Ausbildungsstand des Hundes haben möchte.

Um beides geht es mir mit Hexe nicht. Im Grunde wollte ich nie eine Prüfung mit ihr laufen, egal welche Art. Deshalb sehe ich die BH auch nicht als "Sprungbrett" für eine weitergehende "sportliche Laufbahn". Ich brauche auch keine Bestätigung, daß die Hexe gut hört. Denn das merke ich ja jeden Tag und es sagen auch viele Leute, die uns begegnen.

Der Grund, warum ich mich dann doch für eine solche Prüfung entscheiden würde ist der, daß Hexe ja ein nicht gerade ungefährlicher Hund ist. Sie mag keine anderen Hunde (nur wenige Ausnahmen) und an manchen Tagen knurrt und verbellt sie auch bei Menschen. Wir haben das Glück, daß wir auf dem Hundeplatz an sehr gute Ausbilder geraten sind, die uns bei der Bewältigung und Beseitigung/Minderung des Problems hilfreich zur Seite stehen. Es zeigen sich deutliche Fortschritte.
Nur, wenn ich die Medien verfolge, dann bekomme ich Angst um Hexe. Sie ist zwar ein DSH und kein Kampfhund, aber sie wird eben vielleicht irgendwann einmal als "gefährlicher" Hund eingestuft. Und dann ist es sicher gut, wenn man auf dem Papier hat, daß man mit dem Hund in die richtige Richtung arbeitet (BH oder Hundeführerschein).

Glaubt Ihr, daß ich mich da in etwas hineinsteigere oder meint Ihr, an der Sache könnte was dran sein?

Liebe Grüße

Yvonne und Hexe

Hallo Yvonne,

Du schreibst:

: Der Grund, warum ich mich dann doch für eine solche Prüfung entscheiden würde ist der, daß Hexe ja ein nicht gerade ungefährlicher Hund ist. Sie mag keine anderen Hunde (nur wenige Ausnahmen) und an manchen Tagen knurrt und verbellt sie auch bei Menschen. Wir haben das Glück, daß wir auf dem Hundeplatz an sehr gute Ausbilder geraten sind, die uns bei der Bewältigung und Beseitigung/Minderung des Problems hilfreich zur Seite stehen. Es zeigen sich deutliche Fortschritte.
: Nur, wenn ich die Medien verfolge, dann bekomme ich Angst um Hexe. Sie ist zwar ein DSH und kein Kampfhund, aber sie wird eben vielleicht irgendwann einmal als "gefährlicher" Hund eingestuft. Und dann ist es sicher gut, wenn man auf dem Papier hat, daß man mit dem Hund in die richtige Richtung arbeitet (BH oder Hundeführerschein).
:
: Glaubt Ihr, daß ich mich da in etwas hineinsteigere oder meint Ihr, an der Sache könnte was dran sein?

Unter diesem Gesichtspunkt betrachtet ist es sicherlich absolut richtig eine solche Prüfung zu absolvieren. Ich bin davon überzeugt, daß die Hundehaltung in Zukunft immer mehr reglementiert wird. Da auch die klassischen Aufgaben der Hunde (wer braucht denn heute noch Wach-, Schutz oder Herdenschutzhunde; Wo werden denn noch Jagdmeuten eingesetzt?) praktisch nicht mehr vorhanden sind, werden auch die entsprechenden "archaischen" Hunde/Hunderassen verschwinden.
Übrig bleiben dann nur noch Hunde vom Typ "Sportgerät" bzw. "Schoßhund". Sicherlich ist dies ein Prozess, der nicht mehr in der Lebensspanne unserer jetzigen Hunde vollendet wird, aber die "Kampfhund"-Diskussion mit den dazugehörigen Verordnungen/Gesetzen ist schon der erste Schritt in diese Richtung.

Um vor diesem Hintergrund nochmals auf Deine Prüfungen zu sprechen zu kommen, würde ich Dir dann doch zur BH-Prüfung raten, da sie die "offiziellere" Prüfung ist.

Viele Grüße
Holger mit Ajax & Danessa

Hallo!
Ich bin glaub ich eine von denen über die ihr gerade schimpfen TUT !
aber ich hoffe das ich die trotzdem helfen kann:

:... jegliche Sichtzeichen und Körpersprache meinerseits verboten sind.

Das ist nicht ganz richtig. ind einer begleithundeprüfung (BH)ist es vor allem wichtig das dein hund folgt und das muß nicht (wie viele meinen)oberexakt sein.
Somit kannst du sichtzeichen + Kommandos geben punktemäßig wird nur was abgezogen, wenn du beides gibst weil du ja sozusagen ein "doppelkommando" Zeichen und Stimme verwendet hast.
Das heist aber nicht, das du die Prüfung nicht bestehen kannst wenn dein Hund das macht was du ihm sagst.

:...z.T. andere Kommandos als die dort geforderten verwende,
Das ist allerdings ein kleies problem, denn die in der Prüfungsordnung geforderten kommandos sind pflicht lediglich beim Abrufen kannst du statt "hier" auch den namen des hundes rufen.
Die in der PO angegebenen kommandos sind aber eigentlich echt gut und vorallem gut für den Hund zu unterscheiden
( Was sagst du denn anstatt Sitz, Platz, Fuß???)


:... Hexe nur total zu verwirren, wenn ich jetzt auf einmal alles anders mache....

Da hast du recht wenn du nur für die BH deine kommandos ändern willst ist das für den hund unlogisch

:... Auch der geforderte Kommando-Ton, wie ich ihn bei einer BH-Prüfung beobachtet habe, ist mir und Hexe fremd.

Es steht nirgens das du deinen Hund anschreien musst !!! wer dir sagt du sollst das tun hat keinen plan es sei denn dein hund höhrt schlecht oder hat keinen Respekt vor dir
(Respekt kann man sich bis zu einem bestimmten grad über die stimme verschaffen -- Ja ich weis ein Thema für sich aber das ist so)


: ...Alternativen zu dieser Prüfung?
Klar es gibt den Teamtest da ist der teil in der stadt(Jogger , Fahrrad, Auto...) größer, aber die kommandos bleiben Gleich

:...In einigen Gegenden soll es doch auch schon den Hundeführerschein geben. Sind die Anforderungen dort genauso streng und so wenig flexibel? Was genau wird dort verlangt? Ist das auch irgendwo festgeschrieben?...
Nach meiner info ist dieser "Hundeführerschein " eine prüfung eines eigenständigen hundeschulenverbandes aber ich will jetzt nichts falsches sagen.


Ich hoffe ich habe dir ein wenig geholfen und wenn du dein paar Prüfungstips haben willst dann mail mir doch!

Grath@stud.vetmed.uni-muenchen.de