Hund biß Fünfjährigen! :: Hundeerziehung + Soziales

Hund biß Fünfjährigen!

von Jürgen Hellwig(YCH) am 03. Mai 1999 10:18

Hallo,

Meine Schwiegereltern haben einen Dobermann. Sie selbst haben keine Kinder. Ich habe einen fünfjährigen und ein dreijährigen Sohn. Der Fünfjährige (genauso groß wie der Dobermann Rüde) hat den Hund liebevoll 5 bis 10 Minuten gestreichelt. Daneben stand meine Frau. Nichts passierte. Doch dann kam Opa mit einem anderen Enkel (2 Jahre) auf dem Arm und stellte sich neben den Dobermann. Kurz darauf drehte der Dobermann sich um und biß meinem Sohn in den Kopf. Der Opa zog so schnell er konnte den Hund zurück. Mein Sohn hatte sehr sehr viel Glück, denn er trug ‚nur‘ drei etwas 5 cm große Schnittwunden am Kopf (alle im Haarbereich so daß man diese später nicht mehr sehen kann) davon. Was ist hier schiefgelaufen? Wie kann ich meine Söhne in Zukunft beschützen? Die Schwiegereltern behalten den Hund und wir möchten sie auch weiterhin besuchen - jedoch möchten wir keinen weiteren Unfall dieser Art.
Mit freundlichen Grüßen

Jürgen Hellwig


von Alex & Zisco(YCH) am 03. Mai 1999 10:32

Hallo Jürgen!

Um Deine Frage beantworten zu können, müsste man vielleicht noch wissen, wie der 2-jährige Enkel zu der
Familie steht! Hat er mehr Kontakt als Deine Kinder zum Opa? Ist er öfters dort oder hat er sich bis jetzt
öfters mit dem Dobi beschäftigt als Dein Sohn?

Das erste, was mir durch den Kopf schiess, war Beschützerinstinkt! Haben sich die beiden (Dein Kleiner und der 2-jährige mal gestritten im Beisein des
Hundes?

Liebe Grüße,

Alex & Zisco

von Jürgen Hellwig(YCH) am 03. Mai 1999 10:47

Hallo Alex & Zisco,
mein Sohn hat sich mehr mit dem Hund beschäftigt. Wenn wir zu Besuch waren, dann hat mein Sohn immer den Hund gestreichelt im Beisein von mir. Der 2 jährige hat das nicht getan. Der Dobermann bekommt aber von den Schwiegereltern sehr viel Zuneigung. Wenn die Enkelkinder dann da sind stehen diese im Mittelpunkt was dem Hund wahrscheinlich nicht paßt, d.h. was er so nicht gewohnt ist. Desweiteren wurde der Hund immer aus dem Wohnzimmer ausgesperrt wenn die Enkel da waren. Ich denke daraus entstand vielleicht auch schon eine Konkurrenzsituation. Wenn meine Kinder umhertollten und Krach machten, dann fing der Hund an zu bellen. Daraufhin mußten meine Kinder sich ruhig verhalten. War das richtig? Ich glaube nicht.

Liebe Grüße
Jürgen

von Ana(YCH) am 03. Mai 1999 11:17

Hallo Jürgen!

Ich interpretiere aus Deinen Schilderungen jetzt mal hinein, was mir zu dieser Situation einfällt und wie ich persönlich reagieren würde:

Dein Sohn stand neben dem Hund, Dein Schwiegervater kommt mit dem kleineren Kind auf dem Arm zum Hund. Der Hund ist eifersüchtig, kann das aber nicht am Zweijährigen auslassen, weil der ja beim Opa sicher auf dem Arm ist. Der Hund läßt seine Eifersucht am Nächststehenden, hier Deinem Sohn, aus.

Das Verhalten Deiner Schwiegereltern, den Hund auszusperren, wenn die Kinder da sind und auf seine Eifersucht mit den beschriebenen Maßnahmen zu reagieren, halte ich grundsätzlich für falsch und auch für gefährlich. Das Verhalten des Hundes wird sich sicherlich hochschaukeln, wenn nicht gleich dagegen gesteuert wird. Deine Schwiegereltern sollten ihr Verhalten dem Hund gegenüber im Beisein ihrer Enkel drastisch ändern. Und zwar dahingehend, daß dem Hund der Besuch der Kinder in angenehmer Erinnerung bleibt. Also, kein Wegsperren, den Hund nicht völlig ignorieren oder sogar von den Kindern fernhalten. Das erfordert sicherlich von allen sehr viel Disziplin (ich denke da auch gerade an Deinen Sohn, der momentan sicherlich nicht besonders gut auf den Hund zu sprechen ist). Aber Wegsperren und damit das Problem einfach umgehen halte ich für die schlechteste Lösung, denn wer weiß, ob der Hund nicht doch einmal entschlüpfen kann, oder den Dreh herausbekommt, wie er die Tür öffnen kann. Eine Begegnung wird sich sicherlich nur schwer absolut vermeiden können.

Vielleicht können sich die Kinder dem Hund praktisch nochmal ganz von vorn nähern, z. B. indem sie ihn vorsichtig füttern, Leckerchen geben und der Hund bei gutem Verhalten ausgiebig gelobt wird.

Es würde mich sehr interessieren, zu welchem Ergebnis Du letztendlich kommst und wie es weiter geht.

Liebe Grüße

Ana

von Alex & Zisco(YCH) am 03. Mai 1999 12:00

Hallo nochmal!

Ich denke, dem von Ana ist wohl nichts mehr beizufügen!

Nur eine Kleinigkeit:
Ich würde das Füttern noch insofern erweitern, daß jedesmal, wenn die Kinder
da sind, der Dobi von ihnen sein Futter bekommt! Damit meine ich nicht, das Futter wird
von den Grosseltern fertiggemacht, dann dem Enkel geben und die geben es dann dem Hund - das könnte
bei der Übergabe von Opa/Oma auf Enkel wieder Eifersucht scheren! Die Stöpsel sollen ruhig
das Futter selber anfertigen und es dann dem Hund hinstellen! Wenn das klappt und je nachdem was
für ein Fressverhalten er an den Tag legt, lass die Kinder ihn ruhig mal sein Futter aus deren Hand fressen!

Viel Glück,

Alex & Zisco (der zwar auch ein Dobi ist, aber gar nicht verstehen kann, daß
jemand Kinder beisst - mit denen kann man doch sooo toll spielen!!!)

von Sabina(YCH) am 03. Mai 1999 12:44

Hallo Jürgen,
ich schließe mich den Ratschlägen der anderen an. Allerdings ist es nach dem Vorfall vielleicht nicht so einfach, ruhig und entspannt daran zu gehen. Eine Möglichkeit wäre auch, den Hund an einen Maulkorb zu gewöhnen, damit erstmal alle locker und entspannt bleiben können. Der Hund dürfte natürlich nicht den Maulkorb in Verbindung mit den Kindern bringen, sondern sollte erstaml langsam und mit Leckerli im gewohnten Umfeld daran gewöhnt werden. Das dauert bestimmt ein paar Tage und die Schwiegereltern müssen natürlich auch dahinterstehen.
Grüße, Sabina

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