Aldington 3-Wochen-Kur :: Hundeerziehung + Soziales

Aldington 3-Wochen-Kur

von Barbara(YCH) am 13. Januar 2002 21:33




Hallo, habe nach dem Lesen des Buches "Was tu ich nur mit diesem Hund" von E. Aldington festgestellt das wir (mein Ehemann, meine Töchter und ich) einen super Rudelführer haben, nämlich unseren 2jährigen Labrador Mischling "Timo". der mit uns Gassi geht (zieht an der Leine), kommt wann er gerade Lust dazu hat und uns im Haus auf ganz liebenswerte Art dominiert. Wir haben uns entschlossen die 3-Wochen-Kur zu machen.
Wer hat Erfahrung damit und kann mir hilfreiche Tips geben. Meine Fragen sind vor allem: Wie sieht es während den 3 Wochen mit dem Sozialkontakt zu anderen Hunden aus, kann er mit ihnen spielen? Wie stehts mit Streicheleinheiten von Personen die nicht zur Familie gehören (Timo liebt Menschen und begrüßt jeden freudig)? Würde mich über viele Antworten freuen
Barbara










von Ingrid und Sina(YCH) am 13. Januar 2002 21:56

Hallo Barbara,

ich würde die 3-Wochen Kur nicht machen. So wie ich es verstanden habe, macht Euer Timo zwar was er will, aber er greift Euch doch nicht an oder so? Die 3-Wochen Kur macht eventuell Sinn bei wirklich dominanten Hunden.

Nach Deinem Posting zu urteilen, würde ich aber sagen, der Hund hat einfach nur das Falsche gelernt?

Was soll die 3-Wochen Kur denn bringen? Sie zeigt Eurem Hund, dass Ihr die Bosse seid. Aber denkt ihr denn, er geht dann automatisch bei Fuss oder kommt sofort wenn er ruft? Er hat es doch von Euch so gelernt, dass er es nicht braucht.

Ich halte es für sinnvoller, wenn Ihr Euch eine gute Hundeschule sucht (aber eine die mit positiver Bestärkug arbeitet) oder ein gutes Hundebuch zum Thema Erziehung lest, z.b. Kosmos Erziehungsbuch von Führmann. Und ab sofort anfangt, ihn zu erziehen.

Es wird ein Stück Arbeit werden und fachliche Anleitung hilft Euch bestimmt weiter.

Ich hatte 4,5 Jahre einen Hund, der top erzogen zu mir kam. Und ich war der Meinung, ich habe echt Ahnung. Dann starb Mona und Sina zog ein.

Und in den letzten 1,5 Jahren habe ich, erstlinig durch den Besuch einer Hundeschule, mehr über Hundeerziehung gelernt, als in meinem ganzen Leben (ichb in mit Hunden aufgewachsen!).

Viele Grüsse

Ingrid und Sina

von Doris mit Nico& Elia(YCH) am 14. Januar 2002 06:43

Hallo Barbara,
ich stimme mit Igrid bis zu einem gewissen Punkt überein: Viele Dinge bei euch, die mit dem Hund "schieflaufen" sind sicherlich durch entsprechende Erziehug und Ausbildung in den Griff zu bekommen. Aber dennoch bin ich überzeugt, dass es keinem Hund schadet, wenn er seinen Platz in der Familie eindeutig zugewiesen bekommt. Ob ma da, wie bei euch nun unbedingt die 3 Wochen-Kur durchführen muss glaube ich nicht, aber es gibt andere "Kleinigkeiten", die dem Hund zeigen, wer der ist, der sagt wos langgeht.
Z.B. forderndes Verhalten des Hundes absolut ignorieren (z.B. Anstupsen um gestreichelt zu werden) bis er es aufgibt. Nur Aufmerksamkeit geben wenn man selber es will.
Hund frisst nach der Familie, Tabuzonen im Haus schaffen, wo er nicht hin darf, wenn möglich nicht immer zu genau der selben Zeit füttern und Gassi gehen , häufig die Routen wechseln( du agierst, dein Hund reagiert), aufgestellte Regeln muss er konsequent einhalten. Nicht mal was erlauben weil man gute Laune hat und am nächsten Tag verbieten, weil man nicht so gut drauf ist.

Das Kosmos Erziehungsprogramm für Hunde ist da sicher sehr hilfreich. Sollte bei keinem HUndebesitzer fehlen.

Grüße Doris und Hundis

von Tina(YCH) am 14. Januar 2002 08:19

Hallo Ingrid,
:
: ich würde die 3-Wochen Kur nicht machen. So wie ich es verstanden habe, macht Euer Timo zwar was er will, aber er greift Euch doch nicht an oder so? Die 3-Wochen Kur macht eventuell Sinn bei wirklich dominanten Hunden.

Was verstehst Du unter "wirklich dominanten Hunden"??? Dominanz hat nichts mit Agressivitaet zu tun. Ein Hund kann auch ganz charmant dominant sein:-) Aber auch diese Hunde muessen lernen, dass der Mensch der Rudelfuehrer ist. Wieviel leichter ist doch die Ausbildung mit einem Hund, der seinen Menschen als Rudelfuehrer akzeptiert. Dadurch, dass der Hund macht, was er will, zeigt er doch, das er der Boss ist.

Die 3 Wochen Kur bringt den Hund "auf den Boden der Tatsachen" zurueck.
Sie stuft ihn im Rang herab. Das ist unerlaesslich fuer sicheren Gehorsam. Natuerlich muss der Hund z.b. "bei Fuss" erst lernen, aber er wird von sich aus schon viel mehr auf seinen Rudelfuehrer achten, und das macht die Erziehung doch wesentlich leichter.
:
: Ich halte es für sinnvoller, wenn Ihr Euch eine gute Hundeschule sucht (aber eine die mit positiver Bestärkug arbeitet) oder ein gutes Hundebuch zum Thema Erziehung lest, z.b. Kosmos Erziehungsbuch von Führmann. Und ab sofort anfangt, ihn zu erziehen.

Eine gute Hundeschule ist immer eine sinnvolle Idee, aber
man kann noch so viel clickern und positiv bestaerken, wenn die Rangordnung nicht stimmt, wird es nie verlaesslich sein.
Vielleicht bekommt man es ja hin, dass es mit dem Gehorsam auf dem Hundeplatz funktioniert, aber der Hund soll doch auch draussen VERLAESSLICH gehorchen.

Man kommt als Hundehalter nicht drum herum, die Position des Rudelfuehrers souveraen einzunehmen, wenn man einen gehorsamen Hund haben moechte.

Viele liebe Gruesse,

Tina


von Barbara(YCH) am 14. Januar 2002 09:46

:
: ich würde die 3-Wochen Kur nicht machen. So wie ich es verstanden habe, macht Euer Timo zwar was er will, aber er greift Euch doch nicht an oder so? Die 3-Wochen Kur macht eventuell Sinn bei wirklich dominanten Hunden.

: Warum, hast Du schlechte Erfahrungen damit?

: Nach Deinem Posting zu urteilen, würde ich aber sagen, der Hund hat einfach nur das Falsche gelernt?

: Ganz Deiner Meinung

: Was soll die 3-Wochen Kur denn bringen? Sie zeigt Eurem Hund, dass Ihr die Bosse seid. Aber denkt ihr denn, er geht dann automatisch bei Fuss oder kommt sofort wenn er ruft? Er hat es doch von Euch so gelernt, dass er es nicht braucht.

: Natürlich denke ich nicht dann funktioniert alles automatisch. Aber ich denke wenn er erst einmal akzeptiert hat wer der Herr im Haus ist geht es mit dem Lernen auch leichter

: Ich halte es für sinnvoller, wenn Ihr Euch eine gute Hundeschule sucht (aber eine die mit positiver Bestärkug arbeitet) oder ein gutes Hundebuch zum Thema Erziehung lest, z.b. Kosmos Erziehungsbuch von Führmann. Und ab sofort anfangt, ihn zu erziehen.

: Haben Timo mit 7 Wochen aus dem Tierheim geholt und bin seitdem mit ihm in der Hundeschule.
Timo ist in äußerst charmanten Weise dominant, bekommt aber in letzter Zeit immer mehr Macken. Er ist unser erster Hund und wird von der ganzen Familie verhätschelt. Meiner Meinung schadet es auch uns nicht etwas Abstand zu unserem "Hätschelkind" zu bekommen.
Das Kosmos Erziehungsbuch war eine meiner ersten Anschaffungen.
Ich bin es auch mittlerweile Leid alles was ich von Ihm erreichen will nur über den Weg "Leckerli" zu bekommen. Timo ist ein äußerst temperamentvoller Hund mit Hummel im Hintern. Stillstehen, warten, nicht im Mittelpunkt zu stehen sieht er überhaupt nicht ein.

:
:Liebe Grüße
Barbara

von Me & Bär(YCH) am 14. Januar 2002 20:31

Hi Barbara,

ich sehe in der Drei-Wochen-Kur eigentlich entgegen vieler anderer Meinung nicht unbedingt das große "Erziehungsprogramm" für den Hund - für den ist es sicher das kleinste Problem - sondern vielmehr für den Halter.

Wieso? Weil genau die Konsequenz in den besagten Drei Wochen gefordert wird, die man ansonsten meistens nicht zu Tage bringt ;-)) (Da möchte ich mcih auch gar nicht ausnehmen *ggg*)

Nachdem das ganze Stundenplan-artig aufgebaut ist, hat es für uns Menschen den Vorteil, dass wir uns daran halten können - und schwupps, tut es auch unser Hund (der eigentlich sowieso dafür erschaffen wurde, bestimmt Rituale und Verhaltensweisen an den Tag zu legen)...

Es muss deshalb wie Doris schrieb, nicht unbedingt die 3-Wochen-Kur sein, wenn ihr Euch selber am Riemen reißt und ein Programm erstellt und so Eurem Hund eine Linie vorgebt - evtl. mit der Unterstützung von einem Ausbilder zusammen - dann schafft ihr es sicher auch so, dem Hund gewisse "Regeln" im Zusammenleben aufzuerlegen...

Wenn ihr die 3-Wochen-Kur machen wollt, dann schaut einfach nur, dass ihr den Hund mit dem totalen Entzug von Streicheleinheiten und Aufmerksamkeit nicht ZU SEHR verunsichert - so wie ihr schreibt ist er ja durchaus psychisch stabil, aber übertreiben und ihn total aus der Bahn werfen würde ich ihn nicht...

Zu Aldington selber: Ich hab selber einige seiner Bücher und finde sie sehr gut, aber man muß bei einigen Passagen auch sagen, dann sie schon etwas veraltet sind und die für sich einfach etwas ummodeln - schließlich ist der Mann tot und war zu seiner Zeit sicher einer der fortschrittlichsten Hundeerzieher!

Liebe *viel-Erfolg* Grüße,
Me & Bär

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