Ist es das wert? :: Hundeerziehung + Soziales

Ist es das wert?

von Christa(YCH) am 20. Januar 2002 18:58

Hallo Attila,

Danke für dieses Posting und Danke vielen, die hier geantwortet haben.
Eure Aussagen liefern mir endlich die mir bislang fehlenden Argumente.
Ich habe eine gehorsame, lern- und spielfreudige Hündin und eine sehr gutbesuchte HP.
Manchmal bekomme ich in fast vorwurfsvoll fragendem Ton Mails, warum ich mit diesem Hund keinen Hundesport mache.
Ich habe immer "rumgeschwafelt", weil ich dachte, unsere Erfahrungen auf dem DSH-Platz wären eine Ausnahme (Fehlverhalten meinerseits) oder ein Einzelfall eines schlechten Vereins.

Als Strolchi 2 J. und wohlerzogen, aber recht bellfreudig war, suchte ich Hilfe in den Kursen des DSH.
1. Aussage (mehr verachtungsvoll getuschelt): "Denkt die etwa, die Ohren stellen sich noch auf? Denkt die etwa, das sei ein DSH?" (Dachte "die" nicht ;-)) )
2. "Nächstes Mal hat der Hund aber ein Stachelhalsband um!"
3. Hundeführer reißt mir die Leine aus der Hand, reißt mit Gebrüll meinen Hund an seine linke Seite, macht eine Drehung, reißt verängstigten Hund mit und schreit mir zu "So geht das, gute Frau!"

Nun, - SO geht das nicht, - und also hat Strolchi weder die Begleithundprüfung noch konnten wir an Agility-Übungen teilnehmen.

Dafür hat sie mit Ruhe und Geduld längst alles gelernt und ist zuverlässig gehorsam. Agility "spielen" (ich weiß: Kritik!) wir auch, aber nach unseren Regeln.

Liebe Grüße

Christa

von Andreas(YCH) am 20. Januar 2002 19:00

Hallo,

schau dir mal den Link an, es wurde immerhin intern von Vereinsmitgliedern der SV-OG aufgedeckt bzw. an die Öffentlichkeit gebracht.
Irgendwann werden die Alten aussterben.
Unter dem Link gibt es noch einen Artikel dazu.

Gruß
Andreas

von Anja + Aisha(YCH) am 20. Januar 2002 19:22

Was den Menschen auf solchen Hundeplätzen fehlt, sind die Liebe zum Hund, Geduld und Hundeverstand im Sinne von Verständnis vom Wesen des Hundes. Für mich neben Konsequenz die wichtigsten Eigenschaften, die man im Zusammenleben mit einem Hund braucht. Aber solche Menschen betrachten ihre Hunde eben oft nur als Sportgerät oder als Mittel zum Zweck, um das eigene Ego aufzupolieren.
Ich gehe auf einen Hundeplatz um Gleichgesinnte zu treffen, etwas zu lernen und den Hund seinen Anlagen entsprechend zu fördern und zu beschäftigen. Ich nehme auch an Prüfungen teil, allerdings hauptsächlich, um ein Ziel vor Augen zu haben. Gott sei Dank gibt es auch Hundeplätze auf denen dies alles ohne Gewalt, Drill und krankhaften Ehrgeiz möglich ist. Hoffentlich wird es in Zukunft mehr davon geben.

Gruß, Anja


von Anett(YCH) am 20. Januar 2002 20:49

:Hallo Christa, wir haben gerade deine Strolchi auf ihrer HP besucht.
Deine Einstellung bezüglich Hundeplätzen und Ausbildung deckt sich ganz mit meiner. Laß dich nicht kritisieren. Die Hunde lernen auch alles außerhalb des Hundeplatzes und brauchen keine Prüfungen. Wichtig ist das alltägliche Zusammenleben und dass der Hund Spass hat am Lernen.
Viele Grüße von Mitkumpan
Milo und Frauchen Anett
:
: Dafür hat sie mit Ruhe und Geduld längst alles gelernt und ist zuverlässig gehorsam. Agility "spielen" (ich weiß: Kritik!) wir auch, aber nach unseren Regeln.
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: Liebe Grüße
:
: Christa

von Nadine(YCH) am 21. Januar 2002 00:06

Hallo.
Dein Beitrag scheint große Diskussionen ausgelöst zu haben - verständlicher weise. Ich muss gestehen, dass ich nur deinen Beitrag gelesen habe, aber dazu fällt mir etwas ein.
Es geht nicht um STachelhalsbänder, etc, sondern um etwas - wenn man von solchen Methoden ausgeht - harmloses, was mich aber doch interessieren würde.
Auf dem Hundeplatz, auf dem ich mit meiner 10Monate alten Briardhündin bin, gefällt es mir eigentlich sehr gut. Dort müssen in erster Linie die Menschen lernen, nicht die Hunde. Ich erlebe selbst, dass ich, wenn ich meinen Hund nicht gut motiviere, auch keine Freude an einer Übung habe, weil mein Hund nicht wirklich reagiert. Bin ich aber mit Eifer und einem "juppie, ja, super, klasse,....." bei der Sache, so springt meine Hündin sofort darauf an und ist ganz Feuer und Flamme.
Was mir aber einmal passiert ist fand ich gar nicht zum Lachen. Bisher waren alle Trainer wirklich toll, aber jetzt haben wir einen, bei dem ich irgendwie das Gefühl habe, dass er über die Woche so viele Agressionen einstecken muss, dass er sie liebend gerne an uns (den Menschen) aber auch an den Tieren auslässt, sozusagen "Machtposition ausnutzen". Ich wurde schon des öfteren von ihm auf niedrigstem Niveau "angemacht", weil er mich, mit meinen 18 Jahren, sobald etwas nicht 100%ig klappt (dabei wollte ich mal bemerken, dass mein Hund und vor allem ich hingehen, um zu lernen, könnten wir alles, wären wir ja gar nicht dort), für völlig unfähig erklärt, "aber die is ja 18, hat ja eh keine Ahnung von gar nichts", etc. Um was es aber eigentlich geht ist folgendes: Meine Hündin ist sehr sehr sensibel. Auf dem Hundeplatz, in den gleichen Gruppe, ist auch ihre heissgeliebte Schwester und zu ihr hat sie an diesem Tag die ganze Zeit gezogen. Ich habe alles mögliche versucht, damit sie mal Ruhe gibt, aber nichts hat funktioniert. Dann kam unser Trainer und meinte "wieso sagst du deinem Hund nicht, dass er damit aufhören soll?" und ich meinte, dass ich es nicht hinbekomme, aber weiter versuche, mit ablenken im Spiel, oder sonstwas. Leinenrucks gibt es ab und zu, aber nur wenn nichts hilft. Strafen muss auch mal sein, die Frage ist nur wie. Jedenfalls nahm er, ehe ich mich versah, die Leine und gab meiner Hündin solch einen Ruck, dass sie fast durch die Luft geflogen ist (der Trainer ist sehr groß und nicht der schmalste, somit hat er auch dementsprechende Kraft), sie hat mich ganz erschrocken angesehen und dachte ich sei das gewesen. Sie hat an diesem Tag nicht mehr gezogen, dafür aber die nächste Tage hällische Angst vor mir gehabt. Sie ist mir ständig ausgewichen, wenn ich nah an sie kam, er hat mich ungeheure Geduld und Einfühlungsvermögen gekostet das wieder hinzukriegen. Der Trainer meinte darauf, als ich es ihm sagte "Ok, ich machs nicht mehr, aber irgendwann kommt die Zeit, da braucht die das einfach!". Er hat auch vor kurzem, als ein Hund während des Spielens, mit dem Frauchen, mit dem Spielzeug durchgebrannt ist und auf das zweite nicht reagiert hat, einen riesen Schlüsselbund genommen, auf den Hund geworfen, er wollte ihm wohl unter den Beinen durchwerfen, was aber nicht geklappt hat und somit direkt auf den Hundflog. Zugegeben, der Hund war sofort bei Frauchen, aber hätte er das bei meiner Hündin gemacht, sie wäre nur noch verstört gewesen. (Sie ist nicht ängstlich, lässt sich aber ungeheuer leicht verunsichern, aber so langsam bessert es sich :-). Der Hund, der den Schlüsselbund kassierte, brennt jede Woche mit dem Spielzeug durch und kommt nicht wieder, aber wieso versucht man es dann nicht mit 10m Leine oder so?? Ich glaube, dass er bei mir mittlerweile etwas sanfter rangeht, aber dennoch frage ich mich, ob diese Methoden in Ordnung sind, oder nicht? Ich kann das sehr schlecht einschätzen, deshalb wüsste ich gerne, was ihr dazu sagt.
(Was ich noch kurz hinzufügen sollte: Meine Hündin hört sehr gut, ich weiss, dass das wahrscheinlich nicht so bleibt und mittlerweile ist sie auch ein echter Flegel, aber ich bin sehr konsequent und es klappt ganz gut :-) Ich glaube, das hörte sich eben so an, als ob ich immer nur "ja und amen" zu meinem Hund sage, keinesfalls :-))))))
Ich danke euch,
viele liebe Grüße,
Nadine

von Andreas(YCH) am 21. Januar 2002 00:14

Hallo,

wechsel den Ausbilder, wenn das nicht geht, wechsel den Platz.
Die ewig Gestrigen darf man nicht durch Anwesenheit unterstützen.
Sei froh, daß er deiner Hündin nicht das Genick gebrochen hat.

Gruß
Andreas

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