Triebmodel
von Martin + Mirko(YCH) am 12. Februar 2002 14:01
Grüß Dich Attila,
deinen text stelle ich einmal um, OK?
du schreibst
: So orientiere ich mich in meiner Beziehung zu Hunden ebenfalls nicht an der Naturwissenschaft, sondern am "phänomenalen Bestand" tierischen Verhaltens; dazu muß mich die Evolution nicht im geringsten interessieren. Was irgendwelche Gene, ....
Der sinn meiner aussage war, dass ich eine frage "was soll das sein, das egoistische gen?" beantwortet habe. Und dieser begriff steht vor einem naturwissenschaftlichen hintergrund. Niemanden braucht das zu interessieren. Aber wer fragt, verdient eine antwort.
: Vom anthropozentrischen Denkansatz kommen wir aber deswegen nicht los, weil unsere Gedanken nun einmal alles sind, was wir haben:
UNSERE
:... nicht die Dinge selbst, sondern unsere Gedanken über die Dinge. Seit Kant ist dies ja Allgemeingut, ... Der Naturwissenschaftler hat seinen Naturbegriff (nichts als vergängliche Theorie) gefälligst zu isolieren und darf unter der Prämisse dieses Begriffs dann forschen; er geht fehl, wenn er nach den "Dingen an sich" greift ...
Sorry, philosophie und naturwisenschaft haben eine gemeinsame wurzel, die naturphilosophie. Nur unsere ordnungssucht trennt...
: ...und sich schier alles, inklusive den Voraussetzungen seiner eigenen Theorien, in Natur, Evolution, Gene auflösen läßt. In diesem Strudel verschwinden nämlich auch die Kriterien seines eigenen Forschens.
Oh nein, die kriterien des forschens werden immer wieder neu gefasst. Und manchmal hat das sogar auswirkungen auf die philosophie. Diese hat durchaus nicht das erkenntnisprimat gepachtet.
: Wenn ich "Mensch" sage, so denke ich aber auch nicht eine Tausendstelsekunde an die biologische Evolution;
Ich sagte ja, verschiedene skalen ...
: ... die naturwissenschaftliche Erkenntnis ist nicht die einzig mögliche und nicht einmal die beste.
Auf der ebene "konkurrierender erkenntnis" ist darüber keine entscheidung möglich.
: ... Das eben ist das Fatale am Totalitätsanspruch der Naturwissenschaften (der letztlich lange veraltet ist), daß sie mögliche andere Denkansätze sich selbst unterordnet und alles für "Natur" erklärt; es ist aber nicht "alles" Natur. Das Denken geht über seinen "naturalen" Anteil weit hinaus, indem es abstrakt setzt, was keinerlei reale Entsprechung hat.
Und damit wird es nicht mehr mitteilbar, und jeder ist mit sich allein. Wie du oben schon sagtest: Unsere gedanken sind das einzige, was wir haben.
Und dann "habe" ich noch einen hund. So einfach ist meine welt.
tschüß Martin & Mirko