Hund reisst Katze! :: Hundeerziehung + Soziales

Hund reisst Katze!

von Marion(YCH) am 25. Juni 1999 07:21

Hallo Harald.

Unsere beiden Huskies haben einen sehr stark ausgebildeten Jagdtrieb.
Unsere Hündin hat schon einige Vögel im Flug gefangen.
Wenn wir mit den beiden trainieren ist es schon oft vorgekommen, daß
uns einfach eine Katze, ein Hase oder ein Reh über den Weg läuft.
Die Reaktion ist immer diesselbe. Wie auf ein geheimes Kommando hin
rasen die beiden los in Richtung "Beute".
Ich lass sie dann rasen bis zu der Stelle, wo die "Beute" sich in die
Büsche macht. Dann rufe ich "weiter". Zwei, manchmal dreimal.
Dann laufen sie weiter. Natürlich nicht ohne sich ein paarmal umzudrehen.
Aber sie sind vorbei.
Was ich damit sagen will. Unsere Hunde drehen auch am Rad, wenn sie eine Katze
sehen.
Wir haben zuhause Hühner und Hasen. Unsere Hündin ist wie verrückt
auf diese Hasen. Sie läuft, wenn sie eine Gelegenheit dazu hat im Stall
an den Hasen vorbei, springt hoch und versucht einen zu erwischen.
Aber sie akzeptiert ein "NEIN", wenn wir dabei sind.
Deswegen glaube ich, daß wenn man es bei Huskies mit dem Jagdtrieb
einigermaßen in den Griff kriegt, dann geht das auch bei anderen Hunden.
Abgewöhnen kann man es ihnen, in dem man schon beim Versuch des Hundes,
der Katze nachzugehen ihn stört.
Die Perfektion hat nichts mit der Häufigkeit dieser Handlung zu tun.
Die können das einfach. Unser Rüde hat mit 6 Wochen einen Ausflug in den
Hühnerauslauf gemacht. Die Hühner waren viel größer als er, das hat ihn
nicht gestört. Er ist einfach dazwischen gehüpft, ein
Huhn am Schwanz erwischt und hat sofort versucht es zu schütteln.
Das müssen die nicht erst lernen.

Gruß Marion

von Harald(YCH) am 25. Juni 1999 08:20

: Deshalb habe ich endlich eine "Versuchskatze" gefunden.
: Meine Freundin kommt mit ihr auf die Wiese, OSo hat eine 10m Leine an
: und wenn er hinterher düst pfeife ich mit dem Befehl hierhin.
: Kommt er nicht, ziehe ich an der Leine. Kommt er wird er ganz doll gelobt.

Hallo Simone,

das Problem bei Moritz ist ja gerade, *dass* er die Katze bekommt.
Wenn ich schnell genug bin und merke, dass er Witterung aufnimmt,
hilft ein "Nein" und er unterlässt das Jagen. Wenn er bereits
losgelaufen ist -- Pech für die Katze....

Je länger ich darüber nachdenke, um so mehr komme ich zum Schluss,
dass er das nicht zum ersten Mal gemacht hat. Die Szene hat sich
nämlich in etwa so abgespielt:
- beide sehen sich -- Katze rennt los und Moritz hinterher
- Da steht ein Baum. Katze rennt *nicht* Richtung Baum, sondern
zunächst weiter auf einem Weg entlang.
- Moritz rennt zum Baum, *weil* er weiss, dass die Katze
gleich auf den Baum flüchten wird.
- Vor dem Baum erwischt er sie dann am Genick.

Wenn das nicht geübt war, dann müsste er hellsehen können.
Er wusste aus Erfahrung, wie sich Katzen verhalten!

: Eine andere Frage: Wie entwickelt sich denn nun alles mit Moritz?
: Wirst Du ihn doch behalten?
: Simone

Das steht noch alles in den berühmten Sternen.
Wir können ihn nicht nehmen -- es ist einfach zu gefährlich
für unsere Tochter. Das Problem ist auch, dass ich hin und wieder
mal für ein paar Tage unterwegs bin und meine Frau nicht mit
ihm klar kommt (erst war's Respekt, jetzt ist da schon etwas
Angst dabei). Kurzum: das würde nicht gut gehen.

Auf der anderen Seite finden wir einfach niemanden, der ihn
zu sich nehmen würde. Wir haben zwar mindestens ein weiteres
Tierheim, wo er halbwegs artgerecht unterkommen könnte,
aber was ist das für eine langfristige Perspektive?

Alle gutgemeinten Angebote nützen nichts, so lange
wir für ihn keinen endgültigen Halter gefunden haben.
Und dafür kommt auch nicht irgendein Tierfreund in Frage, sondern
nur jemand ohne Kinder, mit viel Erfahrung, am besten weiteren Hunden,
gut eingezäuntem Gelände und der Bereitschaft,
sich einen "Problemhund" anzutun, den er vielleicht erst nach
Jahren wieder hinbekommen wird. Solche Leute sind extrem rar.
Es sieht nicht gut aus...

Gruss,
Harald.

von Anett&Joya&Boma(YCH) am 25. Juni 1999 08:06

Hallo Yvonne mit Hexe

: ich habe einmal folgendes im TV gesehen (glaube es war bei Heini Meier, über den ja hier auch verschiedene Meinungen zu finden sind):
:
: Alles fand in einem eingezäunten Grundstück statt. Eine Katze wurde in einen Käfig gesperrt und auf den Rasen gestellt. Dann wurde der Hund in den Garten gelassen. Zeigte er Interesse am Katzenkäfig, kam eine Wurfkette geflogen und der Hund zeigte, von der Wurfkette beeindruckt, Meideverhalten. Bei jedem erneuten Interesse am Käfig kam wieder die Wurfkette. Nach einer gewissen Zeit zeigte der Hund kein Interesse mehr am Käfig mit Katze.
: Dies kann man dann sicher weiterführen mit freilaufenden Katzen.

Nur kurz erwähnt, die Katzen der Dame leben nicht mehr, sie wurden wenige Wochen vom dem besagten Hund gerissen!!!

Aber ich sah letzte Woche eine Sendung von Hans Schlegel, der es fertigbrachte, die Hunde, die vorher jede Katze gejagt hatten neben denm Katzenkäfig abzulegen. Schon faszinierend, dass Hunde, die erst kläffend und zerrend an der Leine hingen, und danach brav Platz machend an der Katze schnüffelten.

Ob da aber ein Unterschied besteht, zwischen einem Hund der nur die Katzen jagt, was ja viele machen, wenn sie die Chance haben, (auch meine Joya, und ich habe 2 Katzen daheim, die jagt sie aber auch komischerweise draussen nicht) oder ob ein Hund eine Katze schon mal eine Katze gerissen hat.

Viel Glück dem Harald mit Moritz (ich verfolge die Sache ganz gespannt)
und er soll doch mal den Hans Schlegel aufsuchen. Ich wette er kann ihm weiterhelfen

:
: Eventuell ist es auch gut, vorher ein Abbruchsignal zu konditionieren, dann braucht es die Wurfkette nicht, mit der man ja auch gezielt werfen können muß.
:
: In wie weit dieses Training dann auch auf Wildtiere anwendbar ist, weiß ich leider nicht. Aber hier hilft vielleicht auch das Abbruchsignal.
:
: Bis das alles sitzt, würde ich Moritz nur an absolut katzen- und wildsicheren Plätzen von der Leine lassen. Ansonsten kannst Du ja eine längere Leine nutzen, so daß er sich trotz Leine einigermaßen frei bewegen kann.
:
: Sicher hast Du im Moment sehr viel Arbeit mit Moritz. Es wird eine lange zeit brauchen, ehe er ein normaler Hund ist, wenn er es überhaupt je wieder wird. Ich halte Dir dafür jedenfalls die Daumen.
:
: Noch 'ne andere Sache:
: Wie hast Du Dich denn mit den Besitzern der Katze geeinigt? Sie waren bestimmt traurig.
:
: Viele Grüße
:
: Yvonne und Hexe

von Mela(YCH) am 26. Juni 1999 19:48

: Gestern hat Moritz eine Katze gerissen -- sie hat nicht gelitten,
: alles ging sehr schnell.
: Da das alles ziemlich geübt aussah (Katze gesehen, 2 Sekunden
: hinterhergejagt, Biss in den Nacken, Licht aus...) und er
: keinerlei sonstige Erregung zeigte (liess sich die Katze
: anstandslos wegnehmen)

Hallo Harald und alle anderen Diskussionsteilnehmer,

was da passiert ist, hätte ja wohl vermieden werden können!!!
Ich verstehe langsam die Welt nicht mehr: Der Hund könnte von einem der angesehensten Therapeuten (Hans Schlegel) therapiert werden und keiner (weder DU - Harald noch die Leute Deines Tierheimes) nimmt dieses Angebot an, obwohl es langsam immer ooffensichtlicher wird, daß keiner von EUCH dem Hund helfen kann! Wahrscheinlich wird die endgültige Lösung wirklich in Richtung EINSCHLÄFERN gehen und das aus verschiedenen Gründen.... darauf komme ich später vielleicht noch, aber das kommt jetzt darauf an, wie lange ich noch mein Temperament zurückhalten kann.


: 1. Hat er das zum ersten Mal gemacht? Bei der "Perfektion" kann
: ich mir das eigentlich kaum vorstellen. Wer hat da Erfahrungen?
: Um Fragen vorzubeugen: Ich kenne den Hund jetzt seit ca. 10 Wochen.
: Er kommt aus einem Tierheim und hat eine unbekannte Herkunft.
: Mehr zu Moritz gibt's reichlich in diesem Forum...

Ob das erste oder zehnte mal ist völlig egal, aber nachdem Du bereits in Deinem Nachruf für Moritz geschrieben hast, "jagte" Moritz bereits Radfahrer, JJogger und Autos - haben da bei Dir nicht schon die Alarmglocken geschrillt???
:
: 2. Dass viele Hunde wahre Katzenhasser sind, ist eine Sache.
: Dass sie sie aber nicht nur jagen, sondern auch wirklich erlegen,
: ist eine andere. Wie kann man ihm das effektiv abgewöhnen?

Ich denke ihr solltet jetzt alle mal mit Experimenten aufhören und den Hund einem Fachmann (wie wär´s mit Hans Schlegel, der sich bereits angeboten hat) übergeben, denn das ist für einen Laien wirklich nicht leicht.
:
: 3. Wenn er das mit Katzen macht -- ist das nächste Mal vielleicht
: ein Reh dran ?

Das hört sich jetzt wahrscheinlich für alle HUNDELIEBHABER ziemlich kraß an, aber wenn er das tut, dann kann man für den Hund nur hoffen, daß ein Jäger am Hochsitz hockt und abdrückt, denn soweit muß JEDER Hundehaltert sein Tier im Griff haben, ansonsten braucht sich auch keiner über einen generellen Leinenzwang mokieren, das kann ich nur, wenn mein Hund frei laufen kann ohne andere Lebewesen (egal ob andere Hunde, Katzen, Rehe, Katzen etc.) zu verletzen, gefährden oder gar töten!!! Aber es scheint mir hier langsam wirklich so, wie es ein anderer Forumsteilnehmer ausgedrückt hat: Beim Hund fängt die Tierliebe an und hört dort auch auf!!! Und das kanns ja wohl nicht sein.

: Ich werde ihn jedenfalls die nächste Zeit wieder an die Leine nehmen.
: So ein "Erfolgserlebnis" darf sich nicht wiederholen.

Da kann ich Dir nur recht geben, aber wenn mit dem Hund nicht endlich jemand vernünftig arbeitet und nicht nur ausprobiert, dann wird es sich wiederholen und mit Ableinen ist in absehbarer Zeit wohl auch nicht mehr (ich weiß ich wiederhole mich).

: Wer hat schon ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir Tips
: zur Erziehung geben?

Láß es bleiben, experimentiert nicht weiter mit dem Hund!!!!! Das geht sicherlich noch nach hinten los!!!! Du bringst dem Hund unter Umständen durch irgend ein Fehlverhalten deinerseits nur noch mehr in Bedrängnis.
Ich finde es echt gut, daß du dich bemühst etc. - nur gebe ich Dir jetzt einen Tip: Nimm den Hund, stelle ihn irgendeinem Tierarzt, weg von eurem Ort vor, besorge Dir die notwendigen Papiere und bringe ihn notfalls illegal aus dem Tierheim weg (in die Schweiz). Das ist dann wirklich Loyalität zum Tier.

An alle anderen kann ich nur einen Apell richten (vor allem an die, für die das Leben einer Katze scheinbar weniger wert ist, als das eines Hundes): Überlegt euch mal wie stinkewütend, traurig und mordlüsternd ihr über jemanden herfallen würdet, der euren Hund mit dem Auto "erlegt" - keine schöne Vorstellung RICHTIG!?

Gruß,
Mela
: Gruss,
: Harald.
:

von Klaus(YCH) am 26. Juni 1999 22:05

:Nimm den Hund, stelle ihn irgendeinem Tierarzt, weg von eurem Ort vor, besorge Dir die
:notwendigen Papiere und bringe ihn notfalls illegal aus dem Tierheim weg (in die Schweiz).
grinning smileyas ist dann wirklich Loyalität zum Tier.

Nein, das ist dann Diebstahl.

Gruß Klaus

von Wolf Peter(YCH) am 27. Juni 1999 07:43

Hallo Mela !

Ich verfolge diese Diskussion um Moritz schon lange. Ich hatte schon vom Anfang an das Gefühl gehabt, hier ist der Hund nur zweitrangig.

Nachdem ich jetzt die Meldung mit der Katze gelesen habe, muß ich ehrlich zugeben, hier spielt der Hund anscheinend überhaupt keine
Rolle mehr.

Ich denke hier setzt sich jemand zum PC schreibt viel und lange über Moritz
und über seine angebliche Horrortaten und hat auf jede Hilfestellung
eine Ausrede Parat.

Wenn ich den Hund tatsächlich helfen möchte, vorausgesetzt, daß diese Geschichte tatsächlich existiert, dann nehme ich ein Angebot von einem
Fachmann mit Handkuß an. Das ist hier aber nicht der Fall.

Hier will jemand entweder seine Zeit vor dem PC verbringen, statt dem Hund tatsächlich helfen zu wollen,
oder er sieht seine Verantwortung gegenüber seine Umwelt nicht.

Die Familie hat Angst vom Hund, die Tierheimleitung will den Hund einschläfern, und er der mit dem Hund überhaupt nicht zu recht kommt, experimentiert weiter, auf Kosten andere Lebewesen.

Ich denke wenn er nicht soviel Zuspruch und Hilfestellung über Yorkie bekommen hätte, würde er vielleicht instinktiv richtig reagieren, und den Hund Fachleuten anvertrauen.

Aber er tut es nicht, warum wohl ?

Ich habe mit Absicht nicht an ihm geschrieben, da ich gegenüber "so
hilfsbereite Menschen" immer Aversionen habe.

Mach dir mal selbst Gedanken darüber wie viele Gegensätze sich in der
ganzen Geschichte vom Moritz verborgen sind.

Ich würde vorschlagen, wenn er die Hilfe von deinem Chef nicht in Anspruch nehmen will, laß ihn.

Wenn ich will, dann nehme ich den Hund zu mir und bringe ihm nach der
Adotion gleich zum Fachmann, der mir Hilfe angeboten hat. So einfach ist die Sache.

Liebe Grüße Wolf Peter

PS: eine Tote-Katze ist anscheinend zu wenig, bei einem Mensch oder bei einem Kind wird der Schrei zu Groß. Aber, daß man schon vorher hätte handeln können oder müssen, daß wird dann an der Stelle mit große Wahrscheinlichkeit überhaupt nicht oder nur Marginal erwähnt.

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