von Ingrid und Sina(YCH) am 26. Februar 2002 18:50
Hallo Attilla,
sei doch mal ehrlich: Wieviele Leute haben denn wirklich Ahnung von Hunden (also von denen, die Hunde halten)?. 10 %? Es ist doch auch Tierquälerei, Hunde ausschliesslich nur im Garten zu halten - ohne Auslauf bzw. noch schlimmer im Zwinger.
Was ist mit den Hunden, die zwar geborgen in Familien leben aber nur 3 x am Tag um den Block kommen und das war es an Aktion.
Oder der Podenco, der nie von der Leine kommt, weil er sonst weg ist. Ein Podenco, der nicht rennen darf. Trotzdem kommt er 3 x täglich 1,5 Stunden raus - an der Flex. Aber er darf nie rennen.
Beispiele dieser Art gibt es viele. Ich glaube, dass die wenigsten Hunde so leben können, wie es eigentlich richtig wäre.
Ich habe sehr viel über Hunde gelernt, ich beschäftige mich mit Sina täglich, trotzdem lebt sie nicht so, wie es sein sollte. Denn ich gehe arbeiten und sie ist alleine zu Hause. Ok, sie kann mittags 2 Stunden in den Garten, aber auch da ist sie alleine.
Ich habe keine andere Möglichkeit. Sina ist nicht geprägt auf Menschen. Wenn sie Menschen trifft, versucht sie zu flüchten. Ich arbeite mit ihr seit 1,5 Jahren daran und wenn ICH dabei bin, geht es. Aber nicht wenn andere mit ihr unterwegs sind. Es gibt noch 2 oder 3 Leute,wo es geht, aber die wohnen zu weit weg um sie täglich zu versorgen.
Da sie im letzten Jahr sehr viel Geld an TA Kosten gekostet hat, weil sie diese Mittelmeerkrankheiten hat, kann ich mir einen 2. Hund nicht leisten.
Das Einzige was ich tun kann ist, meine ganze Freizeit ihr zu widmen,und das tue ich.
Trotzdem fällt auch ihre Haltung für manche unter Tierquälerei. Ich sage, sie ist das kleinere Übel. Denn kaum einer hätte sie so lange behalten mit all ihren Problemen. Jedenfalls bekomme ich das täglich zu hören.
Und diese Einstellung habe ich auch den anderen oben beschriebenen Hunden gegenüber. Alle nicht so wie es sein sollte, aber es ist das kleinere Übel.
Stell Dir mal vor, diese Leute müssten alle ihre Hunde abgeben. Was denkst Du denn, wo diese Hunde alle wären?
Aber ich kann Dich verstehen, denn diese Frage geht mir täglich durch den Kopf: bei Hundebegegnungen aber auch bei meinem eigenen Hund. Aber wenn ich mir dann die Frage nach der Alternative für diese Hunde stelle, dann wird mir klar, dass es die nicht gibt. Weil es eben viel zu wenig Leute gibt, die einen Hund so halten können, wie es eigentlich sein sollte und im Gegensatz dazu viel zu viele Hunde.
Viele Grüsse
Ingrid und Sina