Hundesport in der Box? :: Hundeerziehung + Soziales

Hundesport in der Box?

von Juliane mit Emmi(YCH) am 27. August 1999 12:18

Hallo, Heidi,
da kann ich nicht mitreden, da auf unserem Hundeplatz Schutzdienst nicht angeboten wird und ich selbst auch keinen Schutzdienst mache.
Gruss, Juliane

von Juliane mit Emmi(YCH) am 27. August 1999 12:29

Hallo, Heike,
nach den Erlebnissen, die Du beschreibst, kann ich verstehen, dass Du von den Hundeplätzen enttäuscht bist. Wo wohnst Du denn?
Gibt es bei Euch in der Nähe keine Hundeschule?
Willst Du einen speziellen Sport mit Deinem Hund machen?
Gruss, Juliane

von Heike(YCH) am 28. August 1999 08:30

Hallo Juliane,
wir wohnen in Wuppertal. ES gibt viele SV-Vereine, aber ich stehe nicht so auf Stachelhalsbänder. Dann noch mehrere Rassehundevereine (Boxerclub, ...). Ich finde Breitensport oder Turnierhundsport ziemlich interessant für meinen Schäferhund-Mix und mit meinem Labbi würde ich gerne eine Apportierausbildung machen oder ähnliches. Fährten gehen übrigens beide wahnsinnig gerne. Da gibt es wenigstens was zu futtern.
Vielleicht werde ich ja noch fündig.
Liebe Grüße,
Heike

von Antje(YCH) am 30. August 1999 05:43

Hallo Heike,

in der Regel ist es leider so, daß 4 bis 5 Leute in einem Verein die Hauptarbeit machen und sich dann logischerweise nicht von Leuten auf der Nase herumtanzen lassen wollen, die nix tun oder nur dann etwas tun, wenn man sie mit der Nase darauf stößt. Gerade Hundebesitzer, die ausschließlich zur Grunderziehung ihres Hundes in einen Verein eintreten zeigen oft ein Verhalten wie an einer Kinokasse: Ich zahle meinen Beitrag, dafür WILL ich alle Leistungen! Wenn ich mal was tue, dann bitte nur nach Vorankündigung (Listen für den Arbeitseinsatz bitte mind. 4 Wochen vorher aushängen!) und so demonstrativ, daß es Alle mitbekommen und ich darauf noch 4 Wochen herumreiten kann!

Ein Verein ist immer nur so gut wie seine Mitglieder. Ich habe selten erlebt, daß Mitglieder, die sich in einem Verein engagieren, nicht auch Vorschläge, Neuerungen etc. einbringen können. Aber manchmal muß man auch vorsichtig sein, um den Besitzstand des Vereines zu halten, denn der gehört ALLEN Mitgliedern, auch denen, die mit viel Mühe, Zeit und Geld das geschaffen haben, was heute auch von den Neumitgliedern genutzt wird. Ich habe halt selbst oft genug erlebt, daß sich Neumitglieder in den ersten Wochen sehr engagiert haben, daß aber danach "die Luft raus war". Ein "guter" Vereinsvorstand wartet in der Regel erst einmal ab, wie weit die Leute "bei der Stange" bleiben, bevor er für den Verein altbewährtes ändert. Sonst könnte es sein, daß das in ein andauerndes "Hü und Hott" hinausläuft.

Oftmals ist es in den Vereinen z.B. untersagt, erwachsene Hunde mit ins Vereinsheim zu nehmen. Das hat seinen Grund, denn in der Regel nehmen nur wenige Mitglieder freiwillig regelmäßig den Wischlappen in die Hand. Ich denke, wenn man so eine Situation ändern will, ist kaum ein alteingesessener Vorstand dagegen, wenn man anbietet, selbst das Vereinsheim nach den Übungsstunden zu säubern. Das ist nur ein Beispiel, wie man an der Situation der "Boxenhunde" etwas ändern könnte. Leider habe ich noch niemals erlebt, daß von den "Boxengegnern" so ein Vorschlag kommt!

Alles, was man als Mitglied für den Verein tut, tut man auch für sich selbst! Und das "den Anderen zusehen" solltest Du vielleicht ändern in "den Anderen während der Übungsstunde helfen". Dabei kann man wunderbar zusehen, eine Menge lernen und es ist das Allerwichtigste, was man in einem Verein überhaupt tun kann! In unserem Verein erhalten Mitglieder, die sich ohne Grund (d.h. Abwaschen/Putzen/Aufräumen) während der Übungsstunden im Vereinsheim aufhalten, übrigens eine Abmahnung vom Vorstand! Auch im Winter!!!

Gruß Antje

von Antje(YCH) am 30. August 1999 06:09

: Ich gehe mit meinem Hund vor der Ausbildungsstunde spazieren und toben, dann lege ich ihn entweder draussen ab (ich bin mir sicher, dass mein Hund ruhig liegt und habe es bisher auch noch nicht erlebt, dass irgendwer mit seinem Hund ran geht.
: Oder ich nehme den Hund direkt mit auf den Platz und lege ihn in der Naehe ab. Das ist eine gute Uebung fuer meinen und fuer die auszubildenden Hunde, denn mit Ablenkung zu arbeiten ist gar nicht so einfach.


Hallo Juliane,

wenn man einen bereits ausgebildeten Hund hat, kann man ihn natürlich ablegen.

Ich habe aber oft Welpen/Junghunde (von denen mir übrigens drei vor ihrem 6. Lebensmonat von Erziehungskursteilnehmern schwer gebissen wurden!), die ich dann am Anbindeplatz habe und wo andauernd irgendwelche Leute rangehen ("Ist der niedlich..." oder "Meiner tut Welpen nix..."winking smiley. Und bei Hunden, die uns das Ordnungsamt schickt, weil diese auffällig geworden sind, oder das Tierheim als letzte Maßnahme vor der Todesspritze, möchte ich meine Hunde auch nicht permanten ablegen, sie sind schließlich kein Dauer-Versuchskanninchen für schwer resozialisierbare Hunde.

Auch die Geräuschkulisse von so vielen Hunden stellt für manche Vereine ein Problem dar. Die Nachbarn unseres alten Grundstückes (es lang inzwischen mitten in einem Wohngebiet) haben sich immer am meisten über die Übungsstunden des Erziehungskurses beschwert, obwohl wir auch dort die Hunde immer nur "umschichtig" draußen hatten bzw. viele Hundebesitzer bis zu ihrem Training im nebenliegenden Park spazierengingen. Und kannst Du Dir vorstellen, was passiert, wenn 20 oder 25 Hunde während dem Schutzdienst permanent bellen (abgesehen davon, daß nur die ersten 2 bis 3 konzentriert arbeiten könnten und die restlichen 17 bis 22 bereits vor ihrem Training halbtot wären)?

Ich denke, man kann alles sinnvoll miteinander kombinieren: Training, Spielen, Spazierengehen, Vereinsleben und auch mal eine Wartezeit in der Box, ohne daß das gleich in Tierquälerei ausarten muß.

Gruß Antje


von Juliane mit Emmi(YCH) am 30. August 1999 08:14

Hallo, Antje,

ich will mir bestimmt kein Urteil über andere Hundehalter oder Hundeplätze erlauben. Ich kann nur von mir ausgehen und sagen, dass ich nicht auf einen Platz gehen würde, auf dem ich meinen Hund in eine Box sperren müsste, damit er nicht der Gefahr ausgesetzt ist, von irgendwelchen anderen Hunden gebissen zu werden. Auf den Hundeplatz gehe ich, weil's mir Spass macht und ich eben meinen Hund auch überall mit dabeihaben kann.
Unser Hundeplatz ist wahrscheinlich eine Ausnahme, denn bei uns sperrt auch sonst keiner seinen Hund in die Box (obwohl wir einige haben) und es gibt auch keinen Anbindeplatz.

: Ich habe aber oft Welpen/Junghunde

Züchtest Du oder wieso hast Du o f t Welpen oder Junghunde?

: Auch die Geräuschkulisse von so vielen Hunden
: Und kannst Du Dir vorstellen, was passiert, wenn 20 oder 25 Hunde während dem Schutzdienst permanent bellen (abgesehen davon, daß nur die ersten 2 bis 3 konzentriert arbeiten könnten und die restlichen 17 bis 22 bereits vor ihrem Training halbtot wären)?

s.o. auf so einen Platz würde ich nicht gehen.

: Ich denke, man kann alles sinnvoll miteinander kombinieren: Training, Spielen, Spazierengehen, Vereinsleben und auch mal eine Wartezeit in der Box, ohne daß das gleich in Tierquälerei ausarten muß.
Es ist und bleibt Ansichtssache. Du findest es so gut und ich finde es so eben nicht gut.

Liebe Grüsse, Juliane mit Emmi

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