Hund hielt Kind fest :: Hundeerziehung + Soziales

Hund hielt Kind fest

von Nils(YCH) am 13. Mai 2002 11:34


Hallo Zusammen.

Letztes Wochenende ist mir fast das Herz in die Hose gerutscht und bin jetzt am überlegen wie ich das ganze einzuordnen habe.
Folgendes ist passiert.
Es handelt sich hier um eine acht Monate alte Schäferhündin. Am Samstag waren wir mit unserer viel unterwegs und als wir eine Pause an einem Getränkewagen machten trafen wir Bekannte mit ihren kleinen Kinder. Die Kinder und der Hund kennen sich. Der Hund war total fertig und lag an meinem Füßen wärend ich etwas trank. Die Kiner rannten auf mal immer um unseren Tisch. Der Hund fing dann nach einer Zeit an zu bellen und die Mutter, die selbst auch Hunde haben, befahl dann ihren Kindern das sein zu lassen. Auf mal rannten sie wieder los und schwups hatte unsere das Kind am Arm festgehalten. Nicht gebissen, nur festgehalten. Ihr tat auch nichts weh oder so und ihr hat das zum Glück auch nichts ausgemacht.
Aber wie muss ich das jetzt deuten, war das eine normale Reaktion des Hundes? Sie mag ansonsten Kinder sehr. Sie kann aber anscheinend das rennen und rumhibbeln der Kinder nicht haben. Wie sollte ich am besten in so einer Situation reagieren? Letztens kam ein Kind schnurr gerade auf uns zu gerannt und ich rief dem Kind auch sofort zu dieses zu unterlassen da fing sie aber auch schon an zu bellen.
Ist das jetzt die Pflegelphase? Sie war grad das erste mal läufig. Momentan lasse ich sie nicht mehr mit zu kleinen Kinder spielen.

Was meint ihr dazu?
Mir ist ganz schlecht bei dem Gedanken wenn das ein fremdes Kind gewesen wäre ohne Hunde Erfahrung! Da hätte es doch sofort geheißen das unsere gebissen hätte!!

Grüße,
Nils

von Monika & Aik(YCH) am 13. Mai 2002 12:41

Hallo Niels

Nach Deiner Erzählung denke ich, dass es Deinem Hund einfach zu viel wurde. Wichtig ist, dass Du Deinem Hund sofort klar machst, dass so eine Reaktion nicht geduldet wird. Natürlich müssen dann aber auch die Eltern der Kinder konsequenter dahinder.

von Yna(YCH) am 13. Mai 2002 14:01

Hi Niels!

Ich glaube es ist viel eher wichtig den Kindern klar zu machen, dass das nicht geht. Dein Hund hat keine andere Möglichkeit sich zu äußern. Wenn du deinen Hund gut kennst und beobachtest, dann siehst du auch wenn es zuviel wird. Das Verhalten war offensichtlich nicht aggressiv, insofern ist das doch schon mal beruhigend. Wäre es ein fremdes Kind gewesen, dann wäre es sehr unangenehm geworden, das glaube ich auch. Du solltest deinem Hund nicht klar machen, dass er sowas nicht zu tun hat. Wie denn? Ihm noch eine drüber ziehen, damit er Kinder langsam aber sicher gar nicht mehr abkann? Du kannst höchstens versuchen die Stressgrenze deines Hundes durch Übungen höher zu legen, aber ich finde, es gehört auch zu den Pflichten eines Hundehalters auf die Eigenheiten des Hundes Rücksicht zu nehmen, also ihm auch Rückzugsmöglichkeiten zu bieten, wenn er bedrängt wird. Manchmal reicht es doch schon etwas mehr abseits zu stehen oder den hund dort abzulegen und den Kiddis klar zu machen, dass dort nicht rumgerannt wird.

Gruß,
Yna

von Yvonne und Luna(YCH) am 13. Mai 2002 16:13




Hallo Nils

Sie mag ansonsten Kinder sehr. Sie kann aber anscheinend das rennen und rumhibbeln der Kinder nicht haben. Wie sollte ich am besten in so einer Situation reagieren? Letztens kam ein Kind schnurr gerade auf uns zu gerannt und ich rief dem Kind auch sofort zu dieses zu unterlassen da fing sie aber auch schon an zu bellen.

----Ich kenne das von meiner 3 jahre alten Hündin auch. Sie mag einfach das rumgehibbele nicht, nicht von Hunden und nicht von Kindern. Auch das schurgerade draufzurennen ist für den Hund halt ein Agriff. Da ist es normal dass sie bellt. Ganz coolen Hund macht das nichts, oder sie lernt das noch wenn sie älter ist, dass das kein Angriff ist.


Momentan lasse ich sie nicht mehr mit zu kleinen Kinder spielen.
---- Lass sie weiter zu Kindern, aber beobachte deine Hündin genau um einzugreifen wenn es ihr zuviel wird. Sage den Kindern ganz klar was deine Hündin nicht mag und was sie bei Hunden zu unterlassen haben. Ich schütze meine Hündin vor Kindern so kommt sie gar nicht auf die Idee sich selbst zu verteidigen. Ich habe auch ein Kind und wohne in einer Kinderreichen Umgebung. Mit der Zeit ist meine Hündin auch cooler geworden.

Grüsse
Yvonne und Luna (Flat)


von Daniela(YCH) am 13. Mai 2002 17:38

:
: Hallo Nils,

wir haben zwei Hunde und zwei kleine Kinder. Die Hunde sind sehr kinder verträglich, gottseidank!! Sie können Püffe ab, zwicken, rennen, auf den Schwanz treten, etc. Wir haben auch sehr viel konditioniermäßig gemacht, den Hunden auch viele positive Erlebnisse mit Kindern vermittelt.
Trotzdem hat es mit beiden schon Situationen gegeben, wo sie geknurrt haben (sie wurden in die Ecke gedrängt, beim Schlafen wurden ihnen Haare ausgerissen oder ähnliche Gräßlichkeiten).
Als das passierte habe ich als erstes: den Hund gepackt, geschimpft und aus dem Zimmer geschmissen - d.h. dieses Verhalten ist absolut inakzeptabel und wird von den Chefs (meinem Mann und mir) nicht geduldet. Danach habe ich dann mir selber rechts und links kräftig eine runtergehauen und dabei gesprochen: Du sollst besser aufpassen, Du sollst besser aufpassen!
Ich denke es ist klar eine Sache von Selbstverteidigung, wenn ein gut geprägter Hund (und das denke ich bei Deinem Hund auch) bei Unruhe oä. droht. Nur, finde ich, darf es zu diesen Situationen nicht kommen, denn auch ein Drohen kann für das Kind schon gefährlich sein.
Also muß man frühzeitig einschreiten, im Zweifesfall den Hund wegführen.
Auf jeden Fall würde ich den Kontakt von Deiner Hündin mit Kindern jetzt wieder aufnehmen - aber unter Deiner sehr genauen Kontrolle und Beobachtung!!!
Wenn Dein Hund merkt, daß Du sie auch ruhig beschützt, kann sie vielleicht auch in Streßsituationen zu Dir kommen oder, wie unsere Hunde es machen, hilfesuchende Blicke werfen, bevor sie selber droht.
Dein Hund braucht jetzt vor allem positive Kontakte mit Kindern, angenehmes Streicheln, kontrolliertes Spielen.
Man darf nur nie annehmen, daß ein Hund je so kinderlieb ist, daß man ihn allein mit Kindern läßt.


: Viele Grüße,
: Daniela

von Attila(YCH) am 13. Mai 2002 21:45

Hi Nils,

ich würde nach diesem Erlebnis künftig vorsichtig sein. Das aber heißt: Kindern, fremden insbesondere, unmißverständlich klarzumachen, daß der Hund nicht bedrängt, behelligt, ohne Erlaubnis angefaßt oder in irgendeiner Weise drangsaliert wird. Deine Hündin war erschöpft und wollte ihre Ruhe haben; als die Kinder ihr diese nicht ließen, blieb ihr nur die eine Möglichkeit, sich in dieser Weise zu äußern. Und sie hat recht getan! Also gilt: Hunde und Kinder separieren und die Kinder, wenn sie es denn wollen, ganz behutsam an den Hund heranführen. Ich jedenfalls verscheuche Kinder augenblicklich, wenn sie mit ihren Schokoladenhänden meine Hunde antatschen wollen - bevor nämlich die Hunde es selbst tun.

Gruß, Attila

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