Hallo,

ich habe eine 3 Jahre alte Berner Sennenhündin, mit der ich mich viel beschäftige und die entsprechend intensiv auf mich fixiert ist.

Als Junghund spielte sie gerne mit anderen Hunden, seit sie erwachsen ist, interessiert sie sich kaum noch für Artgenossen (ist aber prinzipiell verträglich) und reagiert sehr eifersüchtig, wenn ein anderer Hund sich mir nähert.
Zu Welpen ist sie unfreundlich.

Zuhause, in ihrem Revier, ist sie zickig zu anderen Hunden, und zwar egal ob Rüde oder Hündin.
Der Besuchshund "darf" eigentlich nur brav in einer Ecke liegen, sobald er sich frei im Haus oder Garten bewegen will, oder gar an besonders interessanten Ecken herumschnüffelt, wird er angefletscht oder anderweitig deutlich zurechtgewiesen.
Von "Gastfreundschaft" keine Spur...;-)

Nun würde ich mir über kurz oder lang gerne einen zweiten Hund (Welpen), wieder einen Berner, dazuholen. Um Rivalitäten zu mininmieren, diesmal einen Rüden.
Der arme Kerl tut mir aber jetzt schon leid, wenn ich mir vorstelle, was ihn zuhause mit seiner "Tante" erwartet.

Schließlich soll er mal zu einem selbstbewußten Hund heranwachsen - ob er das unter diesen Bedingungen überhaupt kann?
Natürlich würde ich mich mit dem Kleinen viel einzeln beschäftigen, aber ich kann die zwei nicht den ganzen Tag trennen.


Ich würde mich über Tips und Erfahrungsberichte von Euch freuen.

Grüße
Sabine+K

Hallo Sabine!

Weiter unten habe ich eine ähnliche Frage gestellt "meine Hündin beißt meinen Welpen"!

Bei mir hat sich nur die komplette Trennung der beiden als tragfähig herausgestellt um dem Kleinen die Möglichkeit zu geben sich frei und selbstbewußt zu entwickeln und ihn vor gesundheitlichen Schäden zu bewahren!

Viel Glück und Spaß, wenn es dann soweit ist,
Tanja

Hallo,
ich habe weiter unten schon mal meine Erfahrungen geschrieben. Bei uns hat das bis jetzt immer geklappt, obwohl meine "Alte" fremde Welpen haßt und sie sicherlich auch töten würde, wenn sie sie bekäme.
Trotzdem habe ich in den letzten 5 Jahren drei 8 Wochen alte Welpen (und etliche Katzenwelpen) problemlos integrieren können. Ich habe es einfach so gemacht, wie es meine Hündin mit anderen Hunden macht, wenn sie selber Welpen hat. Wenn ich den Welpen nach Hause brachte, war meistens nachts, scheuchte ich meine Hündin weg und sagte ihr energisch, daß das MEIN Welpe ist. Danach hatte sie geschnallt, daß der Kleine sie nichts angeht. Kontakt - ok. Aber wehe, wenn auch nur gedroht wird! Dann komme ich wies wilde Donnerwetter - und ich kann laut brüllen :-)) Ich lasse in der Zeit auch die Hunde nicht ohne Aufsicht zusammen. Wenn ich keine der Hunde mitschleppen kann, geht der Welpe in den Käfig bzw. in den Zwinger. Irgendwann ist der Neuzugang dann älter und man kann die Sache lockern. So ab 20 Wochen bin ich ganz sicher, daß die Alte dem Neuen nichts mehr tut, höchstens beim wilden Spielen aus Versehen mal übern Haufen rennt ;-))
Ich hoffe, Du kannst damit was anfangen.
Viele Grüße von katrin

Hallo Katrin!

Indem du die Hündin nicht zu dem Welpen lässt, untergräbst du da nicht die höhere Position der schon vorhandenen Hündin? Vielleicht dumme Frage, aber ich finde das immer so kompliziert was man alles beachten muss, was man darf und was nicht...

Viele Grüße
Tatjana

Hallo,

: Indem du die Hündin nicht zu dem Welpen lässt, untergräbst du da
: nicht die höhere Position der schon vorhandenen Hündin?
Ich habe meine Hündin und vorher auch schon andere Hündinnen beobachtet, wie sie ihre eigenen Welpen beschützten und sie dann ins Rudel integrierten. In den ersten Wochen läßt meine Hündin keinen anderen Hund in die Nähe ihrer Kiste. (Beim 2. Wurf konnte ich das gut beobachten, da hatten wir den Rüden schon) Der andere Hund will auch gar nicht in die Nähe. Bei ca. 2m Abstand zur Wurfkiste grollte es darin ganz fürchterlich ;-)) Wenn die Welpen mit 3 Wochen dann im zimmer rumlaufen, darf der Rüde dann schon mal ran, aber so geheuer sind ihm die Kleinen nicht und er sucht von sich aus eigentlich wenig Kontakt. Nach der 5. Woche etwa schiebt meine Hündin ihre Welpen regelrecht ab - los, geht zum Papa! Sie säugt zwar noch regelmäßig, kümmert sich um die Körperpflege, straft auch mal, wenn die Raufereine unter den Kleinen derb werden und beobachtet die Bande auch sehr aufmerksam, aber das Spielen überläßt sie dem Rüden. Und wehe, eines der Kleinen schreit! Dann ist der Rüde schon vorher auf der Flucht, weil er Ärger bekommt. Und an dieser Stelle knüpfe ich an: Das ist MEIN Welpe, wenn sie dem was tut, gibts massiven Ärger. Es geht ja auch nur um die Zeit, bis die Hündin sich an den Zuwachs gewöhnt hat und ihn als "Rudelmitglied" akzeptiert. Wie gesagt, ab etwa 20 Wochen (Welpenalter) kann ich mich darauf verlassen, daß sie dem Neuen nicht absichtlich wehtut. Bis dahin trenne ich sie ja nicht strikt, sondern lasse sie eben nur unter Aufsicht zusammen. Und wenn der Zwerg frech wird, bekommt er von mir paar hinter die Ohren (bildlich gesprochen *g*!) Wenn ich meine 3 jetzt so anschaue, wars nicht verkehrt. Und wie gesagt, was bei uns klappt, muß bei anderen nicht unbedingt auch klappen.
Viele Grüße von katrin