von Maria(YCH) am 06. Oktober 2002 23:39
Hallo Markus
Mein Mann nimmt unseren Rüden (3 Jahre, nicht kastriert) auch ab und zu ins Büro. Er hat ihm von Anfang an klar gemacht, dass im Büro dieselben Spielregeln wie zu Hause gelten, bzw. dass alles genauso wie daheim abläuft. Und das heisst: Mein Mann "passt auf" und er muss bzw. kann einfach nicht zu jedem hin laufen und sei es auch noch so freundlich gemeint. Und unser Rüde musste auch ganz schnell merken, dass es auch in dieser Umgebung heisst: Ich muss weder aufpassen noch mich irgendwie um die Menschen kümmern. Dies ist nicht immer einfach und die fremde Umgebung ruft auch eine ziemliche Anspannung hervor. Aber es kommt auch auf Dich als Rudelführer an. Wenn Du selber ziemlich aufgeregt warst (schliessslich war Dein Hund das erste Mal mit zur Arbeit) dann hat Dein Hund dies wahrscheinlich auch genau gespürt und konnte sich gar nicht entspannen. Wenn es an der Tür klopft oder überhaupt Kollegen unterwegs sind dann würde ich Dir empfehlen, dass Du Deinem Hund vermittelst : Das geht Dich nichts an, bleib einfach auf Deinem Platz liegen. Im Idealfall ist Dein Hund auch schon am Morgen bevor die Arbeit ruft eine Runde gelaufen und der erste Energieschub ist weg. Des weiteren sind unsere Hunde alle an eine Hundebox gewöhnt, in die sie sich freiwillig und gerne zurückziehen, besonders wenn die Umgebung fremd ist. Wenn Dein Labi öfters mit soll, würde ich Dir auf jeden Fall eine Box empfehlen. Wir haben drei Hunde und alle lieben ihre Boxen (das die kein Mini-Zwinger sind, ist klar).
Wie handhabt Ihr das Problem denn woanders, wo Dein Hund fremd ist (sei es bei Verwandten, im Cafe, Einkaufscenter usw.) ? Bei uns ist Bellen da einfach nicht erwünscht, weil wir unseren Hunden verständlich gemacht haben, dass wir aufpassen und auch jeden Menschen begrüssen ist nicht erwünscht, weil die Menschen das meistens nicht wollen (leider). Und der Hund ist halt im Büro umso lieber gesehen, je weniger er auffällt. Darum würde ich Dir auch empfehlen ziemlich deutlich nein zu sagen und dem Hund dadurch beizubringen, dass Du dieses Verhalten nicht duldest. Das Du für einen Ausgleich an Bewegung und Entspannung in der Mittagspauses sorgen musst, damit Dein Hund solange warten und ruhig sein kann versteht sich von selbst.
Viele Grüsse
Maria