Zugebilligter Bewegungsradius :: Hundeerziehung + Soziales

Zugebilligter Bewegungsradius

von Silke(YCH) am 14. Oktober 2002 11:05

Hi!

Ich habe mich von Anfang an bemüht, meinen Hund dazu zu bringen, von selbst einen Abstand zu mir einzuhalten, der - je nach Gelände - so gestaltet ist, daß der Hund mich immer sehen kann. Denn nicht ich bin dafür verantwortlich, daß wir "zusammenbleiben", sondern der Hund ;-)

Es kommt schon mal vor, daß sie auf freiem Feld in grooooßen Bögen um mich herumläuft, aber sobald sie merkt, daß ich die Richtung wechsle oder auf den "Ausgang" zustrebe, sieht sie zu, daß sie bei mir bleibt. An Wegbiegungen o.ä. wartet sie auf mich (könnte ja sein, daß ich´s mir anders überlege und wieder umdrehe, wenn sie mich nicht mehr sieht ;-)).

Das Ganze habe ich schon mit ihr geübt, als sie noch ein Welpe war und es hat hervorragend geklappt (und tut es immer noch). Da sie immer "mit einem Auge" bei mir ist, kann ich jederzeit Einfluß auf sie nehmen - in ganz verführerischen Situationen brauche ich dann nur ihre zusammenfaltbare Frisbee-Scheibe aus der Tasche zu ziehen und sie kommt angeflitzt, wie ein geölter Blitz *ggg*.

Naja, ich habe natürlich gut reden, mit einem Hütehund, dem eine Frisbee-Scheibe und seine "Herde" immer wichtiger ist, als irgendsoein dahergelaufenes Karnickel ;-) Bei anderen (z.B. Jagd-)Hunden wäre ich dann schon etwas vorsichtiger, aber auch die sollten meiner Meinung nach auch ruhig mal vorauslaufen / hinterherhängen dürfen, um in Ruhe schnüffeln, oder ihre Kreise auf einem Feld ziehen zu können. Man muß das halt üben und so wichtig für den Hund sein, daß er einem eben nicht abhaut. Dann kann und sollte man ihm auch größere Freiheiten zugestehen.

Soll meine trotz freiem Feld näher bei mir bleiben, gebe ich den Befehl "Hierbleiben" (benutze das "Hier" nicht zum Vorsitzen o.ä.) und "begrenze" den Radius mit einem leisen Signal (wie "Küßchengeben, kann man schlecht beschreiben *g*), bei dem sie dann auf mich wartet (sie läuft grundsätzlich voraus). Das ist leider erforderlich, weil sie das "Hierbleiben" - je nach Ablenkung - nach etwa 30 Sekunden wieder vergessen hat *g*. So klappt das aber ganz gut und wenn ich sie manchmal auf einem Feld ihre "Achten" rennen sehe, kann ich mir vorstellen, daß ihr ein 3m-Radius bei weitem nicht ausreichen würde ;-)

Gruß, Silke

von Pat1(YCH) am 14. Oktober 2002 11:23

- in ganz verführerischen Situationen brauche ich dann nur ihre zusammenfaltbare Frisbee-Scheibe aus der Tasche zu ziehen und sie kommt angeflitzt, wie ein geölter Blitz *ggg*.

hei
bei solchen u ähnlichen schilderungen fragich michimmer,was ist dem hund nun wichtig,die person oder frisbee,ball?
grad am beispiel hütehund.das sind ja meist die sachverrückten.
wenn die person wichtig ist,widersprechen die hunde dem,denn in der praxis reagiert der hund auf sein frisbee,fixiert dieses,und zwar unabhängig von dem,der es hält und damit reizt.
auas meinen gängen mit border kann ich es nur so beschreiben.
ich kann den rüden mit seiner scheibe besser fixieren als wenn ich meine hunde an einen baum nagle.es macht aber keinen unterschied,ob ich die scheibe habe oder herrchen oder nachbarskind.diese unterschiede sind dann lediglich in der art der fixierung zu sehen,nicht aber in der fixierung an sich.
ich habe da so meine probleme,dies als erziehungserfolg zu lesen,denn ich erziehe den hund nicht,passe mich lediglich ihm an und nutze dies für mich aus.erziehungssache wäre zb das hierbleiben,was er ja nch 30 sek wieder aus dem sinn verliert und was permanent eingefordert werden muss.soll keine kritik sein,lediglich frage.
gruss pat

:

:
: Gruß, Silke

von Dodo(YCH) am 14. Oktober 2002 12:40

Hallo Silke
: bei solchen u ähnlichen schilderungen fragich michimmer,was ist dem hund nun wichtig,die person oder frisbee,ball?
-- warum sollte man nicht in Kritischen Situationen sich eines Hilfsmittel bedienen, ich mache das auch so zwischendurch, um meinem Hund immer mal wieder zu zeigen, komm, wir haben Spaß zusammen

: wenn die person wichtig ist,widersprechen die hunde dem,denn in der praxis reagiert der hund auf sein frisbee,fixiert dieses,und zwar unabhängig von dem,der es hält und damit reizt.
-- Nicht unbedingt. Wenn wir Spazieren gehen, rennt mein Hund nicht hinter dem Ball seines Kumpels hinterher, sondern stups mich an, damit ich seinen Ball auch raushole. Wirft jemand anders den Ball, und ich bin in der Nähe, bringt der Hund Mir den Ball, und nicht dem Werfer

:auas meinen gängen mit border kann ich es nur so beschreiben.
-- Sind es deine Border?

:ich kann den rüden mit seiner scheibe besser fixieren als wenn ich meine hunde an einen baum nagle.es macht aber keinen unterschied,ob ich die scheibe habe oder herrchen oder nachbarskind.diese unterschiede sind dann lediglich in der art der fixierung zu sehen,nicht aber in der fixierung an sich.
-- Würden wir zwei zusammen Spazieren gehen, könntest du meinen Hund vielleicht auch zunächst mit seinem Ball fixieren, würde ich aber einen anderen Weg gehen, würde mir mein Hund folgen, und wenn du hundert Bälle hättest.

:erziehungssache wäre zb das hierbleiben,was er ja nch 30 sek wieder aus dem sinn verliert und was permanent eingefordert werden
-- für mich heißt hierbleiben, bleib in meiner Nähe (es gibt keine Meterzahl, es ist Situations - und Umgebungsabhängig) deshalb erinnere ich meinen Hund auch schon mal, wenn er beim Schnüffeln zurückbleibt, er darf sich aber nicht ohne Kommando mehrere Meter wegbewegen.
Dodo

von Pat1(YCH) am 14. Oktober 2002 15:47


: -- warum sollte man nicht in Kritischen Situationen sich eines Hilfsmittel bedienen, ich mache das auch so zwischendurch, um meinem Hund immer mal wieder zu zeigen, komm, wir haben Spaß zusammen

hei
so meinte ich es nicht.sondern ich beziehe das ganze auf das wort erziehung.
:

: -- Nicht unbedingt. Wenn wir Spazieren gehen, rennt mein Hund nicht hinter dem Ball seines Kumpels hinterher,

ich bezog das ganze auch ausschliesslich auf das eigene spielzeug.

sondern stups mich an, damit ich seinen Ball auch raushole. Wirft jemand anders den Ball, und ich bin in der Nähe, bringt der Hund Mir den Ball, und nicht dem Werfer

das mag sein.doch wenn du nciht dabei bist,wie ist es dann?worauf ich hinaus will,ist das spielzeug primät oder die person?
:
: :auas meinen gängen mit border kann ich es nur so beschreiben.
: -- Sind es deine Border?

nein:-)nachbars border.
:

: -- Würden wir zwei zusammen Spazieren gehen, könntest du meinen Hund vielleicht auch zunächst mit seinem Ball fixieren, würde ich aber einen anderen Weg gehen, würde mir mein Hund folgen, und wenn du hundert Bälle hättest.

nun verstehen wir uns:-)das interessiert mich,weil ich es auch anders erlebe.
:
gruss pat

von Dodo(YCH) am 14. Oktober 2002 16:26

Hallo
: so meinte ich es nicht.sondern ich beziehe das ganze auf das wort erziehung.
-- was verstehst du denn unter Erziehung, meinen Hund hin und wieder für erlerntes zu belohnen ist doch ein Teil der Erziehung und stärkt die Bindung

: das mag sein.doch wenn du nciht dabei bist,wie ist es dann?worauf ich hinaus will,ist das spielzeug primät oder die person?
-- bin ich auf dem Hundeplatz und lasse den Hund schon mal bei jemand, weil ich zum Auto muß, hat mein Hund die Tür im Auge, um auf meine Wiederkehr zu warten, würde ihn jemand zum spielen auffordern, läuft er zur Tür und wartet. Wäre ich von Anfang an nicht dabei, ist es etwas anderes, aber das finde ich normal

: -- Würden wir zwei zusammen Spazieren gehen, könntest du meinen Hund vielleicht auch zunächst mit seinem Ball fixieren, würde ich aber einen anderen Weg gehen, würde mir mein Hund folgen, und wenn du hundert Bälle hättest: nun verstehen wir uns:-)das interessiert mich,weil ich es auch anders erlebe.
-- das sehe ich auch sehr oft, doch für mich hat das auch mit der Bindung zu tun, viele der HF die ich bei uns sehe, spielen nicht mit dem Hund, sie lassen ihn woanders spielen, sie können ihren Hund nicht motivieren, sind einfach zu langweilig für ihren Hund. Würde ich bei uns auf dem Hundeplatz mal Taschenkontrolle machen, hätten die wenigsten ein Spielzeug oder besonderes Leckerchen mit.
Dodo

von heidrun+C(YCH) am 14. Oktober 2002 16:49

Hi Pat!

: so meinte ich es nicht.sondern ich beziehe das ganze auf das wort erziehung.

Da sind wir dann wieder beim Definieren:
Hab' ich das Spielzeug als Lockmittel (sichtbar) in der Hand oder als
Belohnung (für's Kommen z.B.) in der Tasche?
Macht in meinen Augen einen Riesen-Unterschied.
Ball vor der Ankunft des Hundes (auf meinen Zehen) aus der Tasche
ziehen tu' ich nur im "Notfall", wenn's gaaaaanz eilig/wichtig ist mit
dem Herkommen.

: ich bezog das ganze auch ausschliesslich auf das eigene spielzeug.

Glaubst Du, dass ein Bällchen-Junkie zwischen seinem Bällchen und
irgendeinem Bällchen unterscheidet? Mein BJ tut das jedenfalls nicht -
deshalb kann man auch prima mit Äpfeln spielen ;-)

: das mag sein.doch wenn du nciht dabei bist,wie ist es dann?worauf ich hinaus will,ist das spielzeug primät oder die person?

s.o. - das kommt darauf an, ob das Spielzeug als "Lockmittel" oder als
Belohnung eingesetzt wird.
Im Falle Belohnung ist eher die Person (bzw. das Signal) primär
(Hund weiss ja nicht, ob eine und wenn ja welche Belohnung winkt).
Wird der Ball als Lockmittel verwendet (Bällchen schwenken, damit Hd.
kommt z.B.), ist es der Ball.

Ich habe hier einen Hundekumpel meiner Madame korrumpiert und halte ihn
davon ab, Jogger zu jagen, indem ich ihm Leckerchen zustecke.
Der Hd. sitzt wie angepappt auf meinen Füssen, sowie ich angesichts
eines Joggers das Bauchbeutelchen öffne und mit der Leckertüte raschle.
Ist aber "Bestechung", nicht Belohnung. Er wird zuerst mal nicht für
Wohlverhalten (Herkommen, statt Jogger jagen) belohnt, sondern mit den Leckers davon abgehalten, Unerwünschtes (ebendies) zu tun.
Die Motivation, sich zu mir zu gesellen und sich bei mir den Bauch
vollzuhauen, ist grösser als die, dem Jogger nachzulaufen.

: : -- Würden wir zwei zusammen Spazieren gehen, könntest du meinen Hund vielleicht auch zunächst mit seinem Ball fixieren, würde ich aber einen anderen Weg gehen, würde mir mein Hund folgen, und wenn du hundert Bälle hättest.
:
: nun verstehen wir uns:-)das interessiert mich,weil ich es auch anders erlebe.

Echt? Connie ist zwar auch sehr ballverrückt, aber wenn ich gehe,
lässt sie Dich auch mit dem Bällchen stehen. Nachbarborder nicht?

Ein posting weiter vorne schreibst Du:

: wenn die person wichtig ist,widersprechen die hunde dem,denn in der praxis reagiert der hund auf sein frisbee,fixiert dieses,und zwar unabhängig von dem,der es hält und damit reizt.

Das hängt doch aber auch von der Sit. ab:
ist der Bes. dabei, magst Du Recht haben (siehe WE).
Aber wenn irgendwo am Wegesrand einer steht und mit einem Bällchen
winkt, ist das den meisten Hunden (auch BJ) wurscht.
Sollte es jedenfalls, wenn sie es denn gelernt haben...

LG
heidrun+C


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