Unsere Hündin die wir vor einem Jahr aus dem Tierheim holten, pinkelt plötzlich auf das Bett unseres Sohnes. Wer kann mir sagen, wie ich mich am Besten verhalte. Natürlich bemerke ich -oder eben mein Sohn- das nasse Bett erst, wenn er sich hinlegen möchte. Da das Zimmer im oberen Stockwerk liegt, habe ich nicht immer die Uebersicht, ob die Zimmertüre auch wirklich geschlossen ist. Irgend ein Zeichen möchte sie doch setzten oder? Schimpfen tue ich natürlich nicht.
Danke und en Gruess Daniela

Hallo Daniela
Das ins Bett pinkeln bei deinem Sohn, hat etwas mit bestrafen zu tun. Warum kann ich so nicht gerade sagen. Es kann sein, dass deine Hündin eine extreme Bindung zu deinem Sohn hat und ihn bestrafen will, weil er weg ist und sich nich um sie gekümmert hat. Es kann aber auch sein, dass sie deinen Sohn aus irgendeinem Grund nicht besonders mag. Sei es, dass er sie triezt, oder grob zu ihr ist. Es kann aber auch einfach an seinem Verhalten ihr gegenüber liegen. als Erstes solltest Du herrausfinden, was zwischen den Beiden nicht stimmt und dort kannst Du dann ansetzen. Als Erstet würde ich mir überlegen,ob Du dem Hund nicht Zimmerverbot erteilen willst. Falls Du die Türe nicht schliessen willst, sind Absperrgitter auch ganz toll.
Gruss Conny Skyund Benji

Hallo Daniela!

Das Pinkeln kann genauso gut eine Reaktion auf eine wesentliche Veränderung bei Euch sein, die Euren Hund beunruhigt.
Hat sich bei Euch etwas einschneidendes geändert? Vielleicht neue Arbeitszeiten, Renovierung, ein Familienmitglied ist plötzlich länger nicht zu Hause, vermehrter Streß, .....?
Wohlmöglich reagiert Euer Hund einfach sehr sensibel auf diese Veränderung, und es legt sich wieder, wenn er sich daran gewöhnt hat.
Es könnte sein, daß er gerade stark verunsichert ist.

Viele Grüße,

Nadie

Hallo Nadine
Es stimmt schon, DONA ist sehr auf mich fixiert und sie ist SEHR sensibel. Es hat in den letzten 3 Wochen in unserer Familie organisatorische Veränderungen gegeben. Das heisst, dass ich jetzt mehr unterwegs bin und sein werde, als bis anhin. Was aber nicht bedeutet, dass sie ganz alleine ist, sondern einfach, dass die anderen Familienmitglieder halt mehr um sie rum sind. Demnach kann ich hoffen, dass sie sich daran gewöhnt?
Es Grüessli Daniela

Hallo Daniela!

Ich weiß von zwei Fällen, in denen Hunde (auch solche Sensibelchen wie Deine Dona :-) auf genaus diese Weise auf Veränderungen reagiert haben.

In dem einen Fall ist der Mann aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen, und die Hündin (damals etwa 1 Jahr alt, glaube ich) hatte darauf reagiert, daß sie wiederholt auf sein Bett gepinkelt hat. Egal, ob die Bettdecke drauf lag oder nur das Laken oder die Tagesdecke. Und sie hatte immer genau auf seine Seite vom Bett gepinkelt. Als die Besitzerin dann die Tür zum Schlafzimmer verschlossen hielt, hat die Hündin (eigentlich zuverlässig stubenrein) angefangen, ihre Haufen auf die Schuhe (!) des Frauchens zu machen.
Das Ganze hatte angefangen, als der Mann ausgezogen war und hörte dann von alleine auf, als die Hündin sich an die neue Situation gewöhnt hatte. Ich weiß nicht genau, wie lange das gedauert hat (ich glaube, ein paar Wochen), aber das ist sicher bei jedem Hund anders.

In dem anderen Fall handelt es sich um eine Hündin aus dem Tierheim. Sie war drei Jahre im Tierheim und ist jetzt 5 Jahre alt. Sie ist auch absolut stubenrein, reagiert aber auf jede kleine (für sie : große) Veränderung, indem sie in die Wohnung pinkelt, und zwar an auffällige Orte: in ihren Korb (!), auf das Bett der Besitzer oder auf das Sofa. Und meistens tut sie es, wenn die Besitzer dabei noch anwesend sind.
Dabei kann es sich auch um geänderte Arbeitszeiten, ein Baugerüst am Haus oder sonstwas ändern.

Bei beiden Hündinnen wurden übrigens körperliche Beschwerden ausgeschlossen, sie waren beide zuverlässig stubenrein und hatten genügend Auslauf und Beschäftigung, um etwaigen Zweiflern vorwegzugreifen ;-) Bei beiden haben selbst die Tierärzte auf eine psychische Reaktion getippt (sensibler Hund + Veränderungen), das selbe sagte die Verhaltenstherapeutin der Tierheim-Hündin.

Ich denke, daß solche unsicheren, sensiblen Hunde auf diese Art und Weise ihre Unsicherheit zum Ausdruck bringen können.
Wenn Dona sehr auf Dich fixiert ist, dann ist es für einen sensiblen Hund sicherlich ein verunsicherndes Ereignis, wenn Du plötzlich öfter und länger weg bist.

Wenn ich Dir einen Rat geben sollte, würde ich sagen, Du solltest Dich verhalten wie bisher, nämlich aus ihrem Bett-pinkeln keine große Angelegenheit machen. Damit würdest Du sie noch mehr verunsichern.
Ich bin mir ganz sicher, daß sie damit aufhört, wenn sie sich an die neue Situation gewöhnt hat (an Deinen Arbetiszeiten kannst Du ja wenig ändern), und sie sich in den neuen Tagesablauf eingewöhnt hat.

Ich drücke Dir ganz doll die Daumen, daß Dona sich ganz schnell an den neuen Tagesablauf mit Deiner Familie gewöhnet, und wieder sicherer wird!
Liebe Grüße,

Nadie

Hallo Daniela,
ich hatte auch mal eine Hündin, die mir in meiner Abwesenheit unter den Esstisch gepinkelt hat und zwar immer dann, wenn ich zu ungewohnten Zeiten außer Haus war. Ich habe es ohne Theater zu machen beseitigt, während sie nicht zusah und es hat sich tatsächlich von allein wieder gegeben. Ich kann Dir also Hoffnung machen. Bei meiner ist es dann zwar noch hin und wieder vrogekommen, aber wirklich selten und damit konnte ich leben.
Conny