Hallo Andreas,
: du hast schon recht, in deinem Fall. Wenn du mit deinem Hund schon so weit vorangekommen bist, dann wäre es wirklich eine Dummheit sich das zu verderben, indem man den Hund zur Sichthetze losziehen läßt.
In meinem Fall kann ich sogar Ricky abrufen, wenn er hetzt. Wir haben hier im Garten (nicht von allen Seiten eingezäunt) schon mal zwischendurch Katzen, die Ricky auch hetzt, wenn sein Frauchen "pennt" (ich muss gestehen, dass kommt im Garten schon mal vor, dass ich nicht so aufmerksam bin wie z.B. im Wald). Aber selbst dann kann ich Ricky abrufen.
: Es gibt aber auch Hunde, die über unzählige Generationen genau dazu gezüchtet wurden, nämlich ihre aufgabe ohne den Halter und "das Rudel" zu verrichten. Wie willst du denen klarmachen, dass genau das falsch ist?
Ich denke, dass man hier dem Hund eine "Ersatzaufgabe" anbieten kann - ich meine das jetzt allgemein und nicht nur auf jagende Hunde bezogen. Schließlich gibt es hier einige Beiträge, so das TT dazu verwendet wird, einem Hund generell das Jagen abzugewöhnen.
Die Aufgabe des Hundes sollte "umgelenkt" werden - ich kann mir doch nicht z.B. einen Jagdund anschaffen, beschäftige diesen nicht, beachte nicht dein Zeitraum von 0,5 - 1,5 Sek., wo ein Hund in der Lage ist, Strafe ebenso wie Lob mit seiner Handlung zu verknüpfen und jammere dann, dass der böse Hund z.B. jagt. Aber... man hat ja zur Not noch ein kleines Gerät, mit dem man dem Hund klar machen kann, wer der "Herr" ist. (Sorry, wegen meiner Ironie, aber ich hatte vorhin wieder mal eine Begegnung mit einem Hundehalter, der sein eigenes Unvermögen bei der Erziehung seines Hundes damit entschuldigt hat, dass sein Hund halt sehr temperamentvoll sei - meine Frage, warum er einen Korallenwürger tragen würde, wurde damit beantwortet, da er ja ziehen würde...).
: Ds zweite Problem sind Hunde, die man nicht von kleinauf hat und die zuvor bereits hinreichend Jagderlebnisse und hatten. Auch da hat es der neue Halter schwer, ohne sich unbedingt an die eigene Nase fassen zu müssen. Warum sollte der Hund das aufgeben, was sich so vortrefflich bewährt hat?
Vielleicht deshalb, weil "Mensch" dem Hund zeigt, dass er nicht jagen braucht? Ich will mit Sicherheit das nicht schönreden - Hunde, die bereits in irgendeiner Form Erfolg hatten (dazu gehört schon das Hetzen), kann man natürlich nicht so leicht davon "überzeugen", dieses sein zu lassen.
Aber auch hier denke ich, dass man - stimmt die Bindung zum Menschen und Mensch ("Rudel"
ist für einen Hund das Wichtigste auf der Welt - in den meisten Fällen auch ohne Gewalteinwirkung erreichen kann, dass der Hund seine Aufmerksamkeit auf seinen Menschen konzentriert. In den meisten Fällen wird ein Hund m.M. nach nicht jagen gehen, wenn er Action bei und mit seinem Menschen "verpassen" könnte.
Wie es bei jagdlich geführten Hunden aussieht, dazu kann ich leider nichts sagen. Jedoch scheint es ja so, dass "normale" Hundehalter den Einsatz eines TT befürworten, weil ein "Familienhund" jagt (und angeblich wurde ja bereits alles versucht, um Hund davon abzuhalten).
Viele Grüße,
Flocke