Bezug auf Teletak und Jagd :: Hundeerziehung + Soziales

Bezug auf Teletak und Jagd

von Marita(YCH) am 26. Juni 2003 09:31


: stell dir vor ein auto überfährt ihn, wie er dann quiekt, aber nicht weil er sich erschrickt, oder der jäger sieht das hetzen peng peng, oder wer von euch denkt an die armen tiere, wenn ein lautloser hund hinter ihnen herhetzt, die todesangst die die ausstehen, da ist ein kleine quieker doch lachhaft.

Hallo Lilo,

ich habe zwei Hunde mit "Jagdtrieb" ... und ich mache mir viele Gedanken über das, was ihnen passieren könnte - und über die Tiere, die sie jagen würden, wenn sie könnten ...

Können sie aber nicht, da sie an der Leine laufen in der Nähe von wildreichen Gebieten ... und sie werden so lange an der Leine laufen, bis ich eine wirklich zuverlässige Möglichkeit gefunden habe, sie kontrollieren sprich abrufen zu können, ohne ihnen Schaden zuzufügen.

Dass es andere Möglichkeiten gibt, steht wohl außer Frage, die richtige für den jeweiligen Hund zu finden, ist das schwierige an der Geschichte.
Es kostet Zeit, es kostet Nerven, es ist unbequem - aber ich zumindest fühle mich verantwortlich für die Gesundheit (körperliche und seelische) meiner Hunde und finde es nicht lachhaft, wenn Hundebesitzer ihrem Hund Schmerz zufügen .. egal, ob per Teletakt oder anderweitig

Gruss
Marita

von nobody(YCH) am 26. Juni 2003 10:42

:
: Hi,
: gestern stellte ich den Artikel gegen Teletak hier ein.
: Dabei kam die Diskussion auf ob Takt nötig ist oder nicht.
: Vorschlag warum nicht unter diesem Thread es nochmal kurz aufdröseln. Leider ging dieser interessante Part unter.
:

Hi Steffen,

von Flocke(YCH) am 26. Juni 2003 11:04

Hallo Andreas,


: du hast schon recht, in deinem Fall. Wenn du mit deinem Hund schon so weit vorangekommen bist, dann wäre es wirklich eine Dummheit sich das zu verderben, indem man den Hund zur Sichthetze losziehen läßt.

In meinem Fall kann ich sogar Ricky abrufen, wenn er hetzt. Wir haben hier im Garten (nicht von allen Seiten eingezäunt) schon mal zwischendurch Katzen, die Ricky auch hetzt, wenn sein Frauchen "pennt" (ich muss gestehen, dass kommt im Garten schon mal vor, dass ich nicht so aufmerksam bin wie z.B. im Wald). Aber selbst dann kann ich Ricky abrufen.

: Es gibt aber auch Hunde, die über unzählige Generationen genau dazu gezüchtet wurden, nämlich ihre aufgabe ohne den Halter und "das Rudel" zu verrichten. Wie willst du denen klarmachen, dass genau das falsch ist?

Ich denke, dass man hier dem Hund eine "Ersatzaufgabe" anbieten kann - ich meine das jetzt allgemein und nicht nur auf jagende Hunde bezogen. Schließlich gibt es hier einige Beiträge, so das TT dazu verwendet wird, einem Hund generell das Jagen abzugewöhnen.
Die Aufgabe des Hundes sollte "umgelenkt" werden - ich kann mir doch nicht z.B. einen Jagdund anschaffen, beschäftige diesen nicht, beachte nicht dein Zeitraum von 0,5 - 1,5 Sek., wo ein Hund in der Lage ist, Strafe ebenso wie Lob mit seiner Handlung zu verknüpfen und jammere dann, dass der böse Hund z.B. jagt. Aber... man hat ja zur Not noch ein kleines Gerät, mit dem man dem Hund klar machen kann, wer der "Herr" ist. (Sorry, wegen meiner Ironie, aber ich hatte vorhin wieder mal eine Begegnung mit einem Hundehalter, der sein eigenes Unvermögen bei der Erziehung seines Hundes damit entschuldigt hat, dass sein Hund halt sehr temperamentvoll sei - meine Frage, warum er einen Korallenwürger tragen würde, wurde damit beantwortet, da er ja ziehen würde...).

: Ds zweite Problem sind Hunde, die man nicht von kleinauf hat und die zuvor bereits hinreichend Jagderlebnisse und hatten. Auch da hat es der neue Halter schwer, ohne sich unbedingt an die eigene Nase fassen zu müssen. Warum sollte der Hund das aufgeben, was sich so vortrefflich bewährt hat?

Vielleicht deshalb, weil "Mensch" dem Hund zeigt, dass er nicht jagen braucht? Ich will mit Sicherheit das nicht schönreden - Hunde, die bereits in irgendeiner Form Erfolg hatten (dazu gehört schon das Hetzen), kann man natürlich nicht so leicht davon "überzeugen", dieses sein zu lassen.
Aber auch hier denke ich, dass man - stimmt die Bindung zum Menschen und Mensch ("Rudel"winking smiley ist für einen Hund das Wichtigste auf der Welt - in den meisten Fällen auch ohne Gewalteinwirkung erreichen kann, dass der Hund seine Aufmerksamkeit auf seinen Menschen konzentriert. In den meisten Fällen wird ein Hund m.M. nach nicht jagen gehen, wenn er Action bei und mit seinem Menschen "verpassen" könnte.

Wie es bei jagdlich geführten Hunden aussieht, dazu kann ich leider nichts sagen. Jedoch scheint es ja so, dass "normale" Hundehalter den Einsatz eines TT befürworten, weil ein "Familienhund" jagt (und angeblich wurde ja bereits alles versucht, um Hund davon abzuhalten).

Viele Grüße,
Flocke

von Sabine & Oscar(YCH) am 26. Juni 2003 11:28

Hallo,

: Und ich kann berichten, daß Hundchen soeben seinen ersten Stromzisch bekommen hat,
: es waren zwei Hasen auf unserem Weg, die sind weggehüpft, ich hab das Tig scharf gemacht, ein Apportel ausgelegt (3 Meter), Kommando gegeben, er wollte es ignorieren und startete durch, einmal Stufe 2 gedrückt, keine reaktion, einmal Stufe 3 gedrückt, ein quiecker, umgedreht, heim gekommen, gelobt worden, apport geschickt, apportiert, wieder doll gelobt, weiter gefahren,

Da bist du nun also stolz und willst weiter machen.
Ich möchte dich aber auf einen Sachverhalt der Lernbiologie aufmerksam machen, haben schon andere versucht, ich denke aber, du hast es nicht verstanden.

Man kann mit S+ arbeiten, was bedeutet, der Hund zeigt unerwünschtes Verhalten und du betrafst es. In der Natur haben S+ - Konsequenzen den Sinn, dass ein Lebewesen zukünftig den unangenehmen Reiz vermeiden kann, deswegen werden alle Signale / Umweltreize , die in dem Moment da sind, verknüpft, bei großem Schmerz sehr effektiv. Man hat als logisch denkender Mensch, will man also zukünftiges Fehlverhalten untebinden und will man dem Hund eine Chance geben, den eingetretenen Schmerz zu vermeiden, ein Abbruchsignal zu konditionieren, zb ein "Nein". Dein Hund hätte also zukünftig die Chance gehabt, bei Hasensichtung und deinem "Nein" Stromschläge durch Nicht- Jagen zu vermeiden.
Dann kann man noch mit S- arbeiten. Was heissen soll, dass der Hund einen Schmerz / unannehmlichkeit beeden kann durch erwünschtes Verhalten,zb. "Down". Aber auch das muß konditioniert - sprich verknüpft werden. In jedem Fall soll der Hund die Chance haben, Schmerzen zu vermeiden oder zu beenden. Ansonsten muß er raten und austesten, was genau den Schmerz auslöst und wie er ihn vermeiden/ beenden kann. Das wird einige Versuche brauchen.

Jetzt schauen wir uns mal an, was du gemacht hast. Ich schreibe das hier nur, weil hier auch einige mitlesen.
Du gibst das Signal "apport" und dein Hund rast dem Hasen hinterher, daraufhin drückst du.

Auch nach einigem Nachdenken will mir nicht einfallen, wo genau die Chance deines Hundes liegt, zukünftige Stromschläge zu vermeiden.


Sabine & Oscar

von Andrea(YCH) am 26. Juni 2003 12:30

: Hallo jens,

ich fühlte mich gar nicht auf den schlips getreten. leider kann man beim schreiben den tonfall nicht mit 'rüberbringen. vielleicht wären diese animierten smily's nicht schlecht. das habe ich schon bei vielen diskussionen hier gedacht.
zum thema: wann hat man sich schon ausreichen informiert? für den einen hund langt's, beim nächsten fängt man wieder von vorne an, weil man mit dem vielleicht ganz anders gelagerte probleme hat. seit ich meinen jetzigen hund habe, informiere ich mich wirklich viel. ich kenne auch zwei der von dir genannten bücher. außerdem gehe ich auf seminare ( grewe, bloch ).na ja, aber jagen ist auch nicht unser problem, aber nur weil wir nicht oft wild zu gesicht bekommen :-)

also, knuddel deinen hund von mir
Andrea

von Hans(YCH) am 26. Juni 2003 18:38

Hi Lilo

also ich kapier jetzt gar nichts mehr. Ich denke Hasen widersteht er.
Hab ich da etwas falsch verstanden?

Hans

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