:Hallo LA,
:na gut, reden wir hier mal nicht von artgerecht. Statt dessen können wir uns vielleicht darauf einigen, daß wir alles nur Erdenkliche tun sollten, damit unser Hund "glücklich" und gesund ist, sprich er keine psychischen Störungen aufweist, mit Appetit frißt, und mit viel Freude an den täglichen Aktivitäten teilnimmt.
er Hund geht in der Regel an der Leine, um ihn vor den Gefahren der modernen Zivilisation zu schützen. Ohne Leine wäre mein Hund in der Stadt morgen tot und davon hat keiner etwas. Außerdem sollte jeder Hundehalter in der Lage sein, seinem Hund in sicherer Umgebung täglich den nötigen Freilauf zu ermöglichen. Der Jadgtrieb des domestizierten Hundes ist vor allem ein Drang nach physischer und psychischer Beschäftigung, die wir Menschen ihm auch auf andere Weise verschaffen können und müssen. Es ist also unsere Pflicht, dem Zivilisationshund vollwertigen Ersatz für die Verhaltensweisen anzubieten, die er aus welchen Gründen auch immer nicht mehr ausüben kann oder soll. Wenn es eine Möglichkeit gäbe, dem Hund das Gefühl zu vermitteln, er sei nicht allein, obwohl er das tatsächlich ist, wäre gegen ganztägige Berufstätigkeit ja auch nichts einzuwenden. Wie soll man aber dem Bedürfnis eines Hundes nach der Sicherheit, die ein Rudel bietet, anders entsprechen als ihm die Möglichkeit zu geben, "dabei zu sein"?
chöne Grüße,
:suki
Hallo Suki,
ich finde, ihr macht euch das alle etwas einfach und betrachtet nicht jeden Fall für sich alleine. Natürlich sollte man sich keinen jungen Hund anschaffen, wenn man keine Zeit für ihn hat. Es gibt aber auch
Umstände, in denen man keine andere Alternative hat. Wenn, wie bei mir, zum Beispiel der eigentliche Betreuer des Hundes plötzlich stirbt, der Hund schon älter (10 Jahre) ist, sich sonst keiner findet, der den Hund
versorgen kann oder will (bekommt recht teuere Medikamente), der Hund aber auch nicht mit zur Arbeit kommen kann (im Labor Gefärdung für den Hund) und man auch niemanden findet, der den Hund tagsüber betreuen
will, was soll man denn dann bitte schön machen? Den Hund ins Tierheim geben (wäre das letzte; er soll die letzten Jahre, die er noch hat, in der gewohnten Umgebung bleiben können) oder noch schlimmer, ihn einschläfern
(das käme für mich nur dan in frage, wenn sich der Gesundheitszustand rapide verschlechtern würde, im Moment hat er mit den Medikamenten noch ein schönes und einigermaßen gesundes Leben)?
Zum Glück kann ich meistens mittags für 1 Stunde nach Hause fahren und ihn versorgen (mit ihm spielen, rausgehen usw.), aber es kann auch mal vorkommen, das er 8 Stunden alleine bleiben muß. Und bei uns ist es so, das der
Hund aufgrund der Medikamente meistens tagsüber tief und fest schläft und erst abends richtig munter wird (wie das so tagsüber ist, kann ich immer am Wochenende sehen). Natürlich würde ich ihn lieber bei mir haben, aber was soll ich denn machen? Und ich verwehre mich dagegen, ich
würde meinen Hund in irgendeiner Weise quälen!!!!!!!!!!!!!!!!! Ich finde nur, man sollte jeden Fall immer individuell beurteilen und nicht alle über einen Kamm scheren.
Viele Grüße
Andrea