Protein bei BARF? :: Hundefutter & Hunde Ernährung

Protein bei BARF?

von Katrin + Vlin(YCH) am 29. Oktober 2001 15:53

Hallo Napf-Auffüller :-)

vor kurzem ging es in einer Diskussion mit Bekannten mal wieder um das Thema Futter. Der allgemeine Tenor war: "Die meisten Fertigfuttersorten für normal aktive Hunde enthalten viel zu viel Protein, deswegen sollte man immer gleich das protein-reduzierte Futter für Senioren nehmen und Frischfleisch enthält sowieso viel zu viel Eiweiß, da ist der Nierenschaden vorprogrammiert."

Leider konnte ich dem mangels Wissen nicht viel entgegen halten, außer dem Argument, dass Hundeartige in der freien Natur ja auch hauptsächlich rohes Fleisch fressen.

Könnt ihr mir da etwas Schützenhilfe geben? Mein Gedanke war, dass die hohen Proteinanteile in Fertigfutter deshalb so problematisch sind, weil es sich v.a. um pflanzliche Eiweiße handelt.

Danke für Infos!

Liebe Grüße
Katrin + Vlin (der sein Frischfutter liebt :-))

von Kurt G.(YCH) am 29. Oktober 2001 19:04

Frischfleisch enthält sowieso viel zu viel Eiweiß, da ist der Nierenschaden vorprogrammiert."
:
: Leider konnte ich dem mangels Wissen nicht viel entgegen halten, außer dem Argument, dass Hundeartige in der freien Natur ja auch hauptsächlich rohes Fleisch fressen.
:
: Liebe Grüße
: Katrin + Vlin (der sein Frischfutter liebt :-))
:

Hallo Katrin,

du liegst mit deiner Meinung vollkommen richtig.

Ein erhöhter Eiweißgehalt in der Nahrung des Hundes schadet
ihm nicht, denn das Eiweiß wird in Kalorien umgesetzt und im
Stoffwechsel verbrannt.

Die Niere wird durch eine höhere Harnstoffausscheidung (Harn-
stoff ist bekanntlich das Abbauprodukt von Eiweiß)nicht ge-
schädigt. Nur eine erhöhte Eiweißzufuhr und damit eine erhöh-
te Harnstoffkonzentration im Blut bei einer kranken Niere ist
schädlich.

Eine Niereninsuffizienz bekommt der Hund aber nicht durch die
Fütterung von Fleisch, sondern von Infektionen und anderen Ur-
sachen.

Die Protein-Prozente sind Public Relations und Panikmache der
Fefu-Hersteller. Damit wird den Leuten doch nur Unsicherheit
suggeriert.

Freundliche Grüße

Kurt G.
infolge einer

von Christa(YCH) am 29. Oktober 2001 19:40

Hallo Kurt,

ich verstehe Deine Antwort nicht, möchte sie aber gern verstehen, weil ich Deine Beiträge zu anderen postings als vernünftig und kompetent empfunden habe.
:
:
: Ein erhöhter Eiweißgehalt in der Nahrung des Hundes schadet
: ihm nicht, denn das Eiweiß wird in Kalorien umgesetzt und im
: Stoffwechsel verbrannt.

Soweit o.k.

:
: Die Niere wird durch eine höhere Harnstoffausscheidung (Harn-
: stoff ist bekanntlich das Abbauprodukt von Eiweiß)nicht ge-
: schädigt. Nur eine erhöhte Eiweißzufuhr und damit eine erhöh-
: te Harnstoffkonzentration im Blut bei einer kranken Niere ist
: schädlich.

Du meinst damit, nur eine kranke Niere kann durch zu hohe Eiweißzufuhr geschädigt werden,- richtig?
:
: Eine Niereninsuffizienz bekommt der Hund aber nicht durch die
: Fütterung von Fleisch, sondern von Infektionen und anderen Ur-
: sachen.
:
: Die Protein-Prozente sind Public Relations und Panikmache der
: Fefu-Hersteller. Damit wird den Leuten doch nur Unsicherheit
: suggeriert.

Und hier fange ich an, nicht zu verstehen.
Ich denke, bei "natürlichem Futter", Fleisch + Gemüse und all den den Frischfütternden bekannten Zusätzen verarbeitet der Körper alles so, wie es uns bei der humanen Ernährung auch bekannt ist: Ein Zuviel wird vom gesunden Organismus i.d.R. abgebaut (wenn es nicht gerade in ein Extrem geht)

Wie verträgt sich Deine Argumentation bezogen auf Fefu aber damit, daß lange Zeit ein Optimum an Protein gerade beim heranwachsenden Hund programmiert wurde, dann erkannt, wie sehr es dem Knochen- und Gelenkwachstum schadet, so daß man beim Fefu heute von hohen Proteingaben abrät, möglichst, gerade bei großwüchsigen Rassen KEIN Welpenfutter mit hohem Proteingehalt füttern soll?

Mich interessiert auch, ob Du Deine Statements aus langjähriger Erfahrung (siehe Dein Posting unten) oder zusätzlich durch Qualifikation auf dem Gebiet der Hundeernährung- Hundegesundheit erworben hast.

Ganz gespannte Grüße

Christa

von Kurt G.(YCH) am 29. Oktober 2001 20:38


: :
: :
: : Ein erhöhter Eiweißgehalt in der Nahrung des Hundes schadet: :
: : Die Niere wird durch eine höhere Harnstoffausscheidung (Harn-
: : stoff ist bekanntlich das Abbauprodukt von Eiweiß)nicht ge-
: : schädigt. Nur eine erhöhte Eiweißzufuhr und damit eine erhöh-
: : te Harnstoffkonzentration im Blut bei einer kranken Niere ist
: : schädlich.
:
: Du meinst damit, nur eine kranke Niere kann durch zu hohe
Proteinzufuhr geschädigt werden, richtig?

Nein, die kranke Niere kann die harnpflichtigen Substanzen,
z. B. Harnstoff und Kreatinin nicht ausscheiden und es kommt
dann zur Harnstoffvergiftung des gesamten Organismus, der
Urämie.

: : Eine Niereninsuffizienz bekommt der Hund aber nicht durch die
: : Fütterung von Fleisch, sondern von Infektionen und anderen Ur-
: : sachen.
: :
: : Die Protein-Prozente sind Public Relations und Panikmache der
: : Fefu-Hersteller. Damit wird den Leuten doch nur Unsicherheit
: : suggeriert.
:
: Und hier fange ich an, nicht zu verstehen.
: Ich denke, bei "natürlichem Futter", Fleisch + Gemüse und all den den Frischfütternden bekannten Zusätzen verarbeitet der Körper alles so, wie es uns bei der humanen Ernährung auch bekannt ist: Ein Zuviel wird vom gesunden Organismus i.d.R. abgebaut (wenn es nicht gerade in ein Extrem geht)
:

Das ist richtig!


: Wie verträgt sich Deine Argumentation bezogen auf Fefu aber damit, daß lange Zeit ein Optimum an Protein gerade beim heranwachsenden Hund programmiert wurde, dann erkannt, wie sehr es dem Knochen- und Gelenkwachstum schadet, so daß man beim Fefu heute von hohen Proteingaben abrät, möglichst, gerade bei großwüchsigen Rassen KEIN Welpenfutter mit hohem Proteingehalt füttern soll?

Gerade das ist Public Relations.
Es wurde nämlich nicht erkannt, dass hohe Proteingaben schaden,
sondern es wurde das Gegenteil erkannt, dass sie nicht schaden.
Das weiss man in der Zwischenzeit auch in Hannover bei Zentek
und in München bei Kienzle.

Da aber tatsächlich hohe Proteingaben fälschlich in Zusammenhang
mit Skeletterkrankungen gebraucht wurden, wurden dann niedrigere
Werte zur Werbung eingesetzt, jedoch ohne wissenschaftliche Ab-
sicherung.

: Mich interessiert auch, ob Du Deine Statements aus langjähriger Erfahrung (siehe Dein Posting unten) oder zusätzlich durch Qualifikation auf dem Gebiet der Hundeernährung- Hundegesundheit erworben hast.
:
: Ganz gespannte Grüße
: Christa

Beides, denn ich kann auf 50 Jahre Hundehaltung zurückblicken
und komme auch aus der Zunft, wie ich hier schon erwähnte.

Freundliche Grüße

Kurt

von Andreas(YCH) am 29. Oktober 2001 21:41

Hallo,

: Wie verträgt sich Deine Argumentation bezogen auf Fefu aber damit, daß lange Zeit ein Optimum an Protein gerade beim heranwachsenden Hund programmiert wurde, dann erkannt, wie sehr es dem Knochen- und Gelenkwachstum schadet, so daß man beim Fefu heute von hohen Proteingaben abrät, möglichst, gerade bei großwüchsigen Rassen KEIN Welpenfutter mit hohem Proteingehalt füttern soll?

die Diskussion von Protein und Wachstum rührt sicher daher, daß ein hoher Proteingehalt ( =hoher Kaloriengehalt) zum schnelleren Wachstum und damit zu einer Belastung der Gelenke führt.
Also nicht das Protein an sich, sondern sein Kaloriengehalt.
Mit weniger Proteinanteil im Futter kann meinen seinen Hund eher großhungern.
Man könnte auch Kohlenhydrate reduzieren, aber welcher Hersteller macht schon gerne darauf aufmerksam, daß überhaupt viele KH in seinem Futter sind? :-)

Gruß
Andreas

von Nils(YCH) am 29. Oktober 2001 23:03


:: die Diskussion von Protein und Wachstum rührt sicher daher, daß ein hoher Proteingehalt ( =hoher Kaloriengehalt) zum schnelleren Wachstum und damit zu einer Belastung der Gelenke führt.

Hauptenergielieferant im Futter sind die Fette und nicht die Kohlenhydrate und schon garnicht die Proteine

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