Was soll das jetzt wieder?Sennenhunde... :: Hunderassen

Was soll das jetzt wieder?Sennenhunde...

von Antje(YCH) am 27. Dezember 1999 09:02

Hallo Jörg,

ich habe gerade von einer Frau gehört, die sich für einen DSH-Welpen aus meiner Zucht interessiert und zuvor mit ihrem Berner-Rüden die SchH1 mit der Bewertung "vorzüglich" abgelegt hat.

Generell sind die Berner, die ich persönlich kenne (so 15 bis 20 werden das sein) allesamt aufgrund ihrer Triebveranlagung (nicht wegen ihrer "Selbstständigkeit"winking smiley für die Schutzhundearbeit nicht geeignet. Für mich stellt es den Tatbestand der Tierquälerei dar, einen Hund, der trieblich nicht geeignet ist, im SchH-Sport auszubilden. Welches klägliche Bild die Hunde der "Sonstigen Rassen" bei dieser Arbeit abgeben, habe ich oft gesehen, selten ein Exemplar dieser Rassebezeichnung, welches glücklich aussieht bei der Arbeit (wobei ich generell nichts gegen "Exoten" im SchH-Sport habe; ich habe selbst so ein Exemplar geführt und ich kenne u.a. einen Cockermix, der in der Schutzdienstarbeit seinen Lebensinhalt gesehen hat).

Viele Grüße

Antje

von Ursula, Nora & Gwen(YCH) am 27. Dezember 1999 09:23

:Hallo Antje !!!

Ich gebe Dir da recht : Man sollte KEINEN Hund, egal welcher Rasse, dazu zwingen, irgendeinen Sport auszuüben !!! Ist die Veranlagung zum Schutzhund nicht da, macht man halt was anderes.
Sicher ist der Berner nicht DER Schutzhund schlechthin :-), wer um jeden Preis diesen Sport ausüben will, sollte sich eine andere Rasse wählen, aber ich mag diese Verallgemeinerung nicht, wie sie auch vielfach in der Literatur zu finden ist, sie seien generell nicht dazu geeignet !!! Wenn dies der Fall ist, dann ist es in der Tat wohl der fehlende Trieb, aber leider auch seit neuestem verstärkt Ängstlichkeit, vor Geräuschen usw.

Liebe Grüße, Ursula, Nora & gwen

von Antje(YCH) am 27. Dezember 1999 09:44

Hallo Ursula,

mit den Verallgemeinerungen hast Du völlig recht, und auch hier im Forum wird reichlich davon Gebrauch gemacht (Zwinger = Tierquälerei, Kleinhunde = oft verhaltensgestört, SchH-Sportler und ihre Hunde = schlecht sozialisiert usw.), das betrifft nicht nur Rassebeschreibungen, sondern alles rund um den Hund (und nicht nur dort). Aber das ist ein anderes Thema, irgendwie sieht in der heutigen Zeit jeder nur noch einzig und alleine das als positiv, daß er selber tut. Das ist das einzig richtige frei nach dem Motto "alle Hunde sind wie meiner und deshalb ist auch nur das richtig, was ich tue...".

Die von Dir beschriebene Wesensveränderungen betreffen nicht nur einzelnen Rassen. Es ist schon erschreckend, was aus vielen Rassen geworden ist. Auch unter den sogenannten "Gebrauchshunderassen" ist längst nicht jedes Exemplar für den ursprünglichen "Gebrauch" der Rasse geeignet, bei vielen Rassen sind die "gebrauchstüchtigen" Tiere sogar in der Minderheit. Fehlende Nerven und Wesensmängel sind daran schuld, wohl hervorgerufen durch Überbewertung des Exterieurs auf Ausstellungen, den Geschmack der Welpenkäufer, den (finanziellen) Verdienst der Züchter. Da gehen dann auch schon mal "wunderschöne" Tiere (über Geschmack läßt sich streiten) in die Zucht, die einen erheblichen Wesensmangel haben, der bei der Zuchtzulassung mit viel Know How und Erfahrung irgendwie kaschiert werden konnte. Das Ergebnis sind viele "wunderschöne" Welpen, die nur leider für die ursprüngliche Arbeit dieser Rasse nicht mehr geeignet sind und deren Nerven auch die Haltung als Familienhund sehr erschwert bzw. sogar unmöglich macht.

Ein wirklich ernsthaftes Problem, für das ich keinen Lösungsansatz erkennen kann.

Viele Grüße

Antje






von Ursula, Nora & gwen(YCH) am 27. Dezember 1999 12:37

:Hallo Antje !!!

Oh ja, das ist wohl wahr !!! Ich finde es auch mehr als erschreckend, daß noch nicht mal alle Rassehundezuchtvereine Wesensprüfungen/zuchtzulassungsprüfungen durchführen auch bei Rassen, wo es weiß Gott angebracht wäre ! Aber wahrscheilich hätte man dann 80 & zuchtuntaugliche Tiere !!! Und auch so wissen "geschickte " Züchter, sich auch mit einem wesensschwachen Hund durch Prüfungen zu mogeln, ich frage mich nur, warum solche Leute züchten ??? Sollte es nicht zeile eines jeden guten Züchters sein, gesunde, wesensstarke, arbeitsfähige (der Rasse entsprechende) Hunde zu züchten ??? Aber Geld oder Ausstellungserfolge scheinen einigen wichtiger zu sein, wirklich schade und beunruhigend . Man kann leider keinem verbieten , zu züchten, und leider züchten oft gerade die "Titeljäger" sehr viel und beeinflussen die Rasse entscheidend !

Es ist wirklich traurig, was die Menschen aus ihren Mitgeschöpfen machen, nur um sich selber zu bereichern....

Viele Grüße, Ursula, Nora & Gwen

von Jörg Dickmanns(YCH) am 27. Dezember 1999 19:12

Hallo Antje,
: Die von Dir beschriebene Wesensveränderungen betreffen nicht nur einzelnen Rassen. Es ist schon erschreckend, was aus vielen Rassen geworden ist. Auch unter den sogenannten "Gebrauchshunderassen" ist längst nicht jedes Exemplar für den ursprünglichen "Gebrauch" der Rasse geeignet, bei vielen Rassen sind die "gebrauchstüchtigen" Tiere sogar in der Minderheit. Fehlende Nerven und Wesensmängel sind daran schuld, wohl hervorgerufen durch Überbewertung des Exterieurs auf Ausstellungen, den Geschmack der Welpenkäufer, den (finanziellen) Verdienst der Züchter.

Das Problem geht schon in den Rassebeschreibungen los, Din A4-Seiten lang wird das Aussehen der Hunde beschrieben bis zur färbung der Zähne. Eine Beschreibung der Gebrauchseigenschaften, die zwingend vorhanden sein müssen, ist nicht einmal bei den Gebrauchshunden vorhanden. Das B.s.w. der DSH für die Zuchtzulassung eine SchH benötigt täuscht auch nur über den wahren Stand der Rasse hinweg. Das die Deutsche Polizei keine Gebrauchshunde in Deutschland kauft, ist traurige Wirklichkeit. Vor 2 oder 3 Jahren war im Fokus ein Interview mit dem Leiter einer BGS-Hundeschule, der den DSH aus Deutscher Zucht als arbeitsunwilligen Angstbeisser bezeichnete. So kann es eigentlich nicht weitergehen, die Zucht auf Aussehen, führt in eine Sackgasse. Charakter und Gesundheit bleiben dabei auf der Strecke. HD wird seit Ende der 60ern "bekämpft" - und wie ist der Stand der Dinge? Es tritt immer noch auf. Sollten wir uns darüber wundern? Ich denke schon. Allerdings wenn man weiß, dass bis Ende der 80er, es kann auch Anfang der 90er gewesen sein, noch bis mittlerer HD gezüchtet werden durfte, kommt man zur Erkenntnis, dass sich die Gesundheit des Hundes den wirtschaftlichen Interressen unterzuordnen hat. Wenn also in den VDH-Papieren was von Preisgekrönten Eltern steht, sagt das was aus? Überhauptnichts.
Viele Grüße
Jörg Dickmanns

von Peter(YCH) am 28. Dezember 1999 11:53

Hallo !

Das mit der Zucht mit HD-belasteten Tieren ist scon ein Problem, da habe ich jetzt mal die Homepage vom goldie Züchter von der "Redpine" gesehen, wo weiß ich leider nicht mehr. Untereanderem sind einige Stammbäume darunter. Keiner der Ahhnen von Kimberly of Redpine war HD frei, sondern von Hd A bis C war alles vorhanden.doch alles diese Ahnen waren Clubsieger, leistungszuchttauglich,körzuchttauglcih, Bundessieger, Europasieger...
Ich finde kranke Hunde sollten nicht irgendwelche Titel erhalten, und noch dazu nicht mit HD-C körzuchttauglich sein!
Dagegen fand ich auch den Stammbaum von einem Berner:"
Quero vom Birkenhof"
Die Erbanlagen dieses Hundes sind 1 a : bis zu Urgroßeltern III sind alle Tiere HD frei oder verdächtig!doch dieser HUnd bekam keine Titel!

Hier ist einiges Faul, und wenn nichts dagegen getan wird, werden HD-freie HUnde bald der Vergangenheit angehören!

Peter

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