Spielen lernen :: Hundesport & Freizeit mit Hund

Spielen lernen

von Catrin(YCH) am 20. August 2002 07:22


Hallo,

kann man einer 2jährigen BernerSennenHündin noch das Spielen lernen? Ich würde sie gerne beim Agility mit Zerrseil, Beisswurst,... bestätigen. Leider spielt sie nicht so ausdauernd wie ich das wünsche. Sie lässt sich relativ leicht ablenken, obwohl sie gerne dem Zerrseil hinterherläuft. Ausserdem kontert sie nicht sonderlich wenn sie ihr Spielzeug im Maul hat. Wenn ich zu mir ziehe (auch wenn es nur ganz leicht ist), dann läuft sie lieber auf mich zu, anstatt zu kontern. Halte ich relativ ruhig, dann schüttelt sie es lieber 'tot'.
Welche Möglichkeiten habe ich noch, sie dahingehend triebiger zu machen?

Vielen Dank für eure Hilfe,

Catrin

von Cindy(YCH) am 20. August 2002 08:11

HAllo Catrin,


: Ich würde sie gerne beim Agility mit Zerrseil, Beisswurst,... bestätigen.

Jeder Hund lässt sich anders motivieren. Das haben mir meine beiden erst wieder ganz deutlich gezeigt. Yanta liebt Leckerlies über alles. Evtl. kann man sie noch mit geworfenen Bällen glücklich machen. Nele dagegen liebt Action, dafür kann man sogar Wurststücken etc. liegenlassen. Mit Anlauf in die Beisswurst, und dann aber Zerren wie verrückt, und wenn man dabei noch durch die Luft fliegt, ist das gerade erst richtig lustig. Wenn ich Yanta mit Zerrspielen bestätigen wollte, würde sie beim geringsten Widerstand meinerseits sofort loslassen, und verunsichert rückwärts gehen. Nach inzwischen immerhin 4 Jahren ist sie soweit, dass sie am Ball oder an der Schnur zerrt, wenn ich einmal geworfen habe, und sie es mir wieder gebracht hat, und weiterspielen will. Aber nur ganz leicht, und wie gesagt, sobald ich Widerstand/Zug ausübe, lässt sie los.
Nele dagegen liebt Zerrspiele. Wenn ich ihr mit Leckerlies komme, macht sie zwar die Übungen, aber die Begeisterung ist weit grösser, wenn es Action gibt. Und die absolut tollste aller Bestätigungen ist ein Freiflug an "Frauchen" hoch. smiling smiley Leider schaffe ich es nicht, sie dabei noch aufzufangen, könnte dem Schwung nicht standhalten. Fliegende Bälle, etc. sind für Nele im Prinzip auch keine grössere Bestätigung. Sie rennt zwar hinterher, wenn das Teil dann auf den Boden fliegt, und sich nicht mehr regt, ist es uninteressant. Yanta dagegen kann mit einem Ball im Maul "totschüttelnderweise" dreimal um den ganzen Platz rennen, und kommt dann "freudestrahlend" an, mit einem Gesichtsausdruck als würde sie sagen wohlen "das war ein Spass, gleich nochmal werfen bitte".
Letztendlich will ich damit sagen, such Dir die Motivation/Bestätigung aus, die deinem Hund am besten gefällt. Und nicht die, die vielleicht "alle anderen" machen. Wenn dein Hund Zerrspiele nicht so doll findet, dann ist das nicht die Bestätigung, die sie braucht.

:Leider spielt sie nicht so ausdauernd wie ich das wünsche.

Kann es sein, dass Du zu sehr auf diese eine Art der Motivation/Bestätigung fixiert bist? Und wenn dein Hund nicht so reagiert, wie Du es möchtest, bist Du innerlich gefrustet?
Nimm zuerst mal das Spielen, wie Du es möchtest, ganz als Motivation raus. Und spiele mit ihr auf "deine" Weise bei Spaziergängen etc. Fang aber leicht damit an. Evtl. sogar so, dass Du am Anfang gar nicht mit ihr spielst. Sie liebt Zerrseile? Zum Nachlaufen? Dann nimm ihr Lieblingszerrseil, spiel Du mit dem Seil, ohne Hund zu beachten, aber im Beisein des Hundes. Erst wenn sie soweit ist, dass sie sich am liebsten in das Spiel einklinken möchte, und dabei schon ganz hibbelig ist, lass sie mitspielen. Lass sie dem Zerrseil hinterherlaufen, und nur ganz selten mal erwischen. Und halte es am Anfang dann ganz ruhig in der Hand, wenn sie es "totschütteln" will. Wenn das klappt, dann lass sich die "Beute" etwas wehren. Ganz leicht am Anfang, und auf keinen Fall in deine Richtung. Nur etwas "Gegenwehr" gegen das Totschütteln. Wenn sie darauf in deinem Sinne reagiert, also verstärktes Schütteln, Zerren, dann kannst Du die Gegenwehr immer weiter steigern. Aber langsam, nicht in Tagen, sondern in Wochen/Monaten, je nach Veranlagung des Hundes.

ABER! Trotz allem, beachte diesbezüglich die "Wünsche" deines Hundes. Nur weil Dir die eine Methode besser gefällt, heisst das noch lange nicht, dass sie für deinen Hund die richtige ist. Wenn deinem Hund einer Beute nachlaufen und "totschütteln" besser gefällt, als mit Frauchen um Beute zerren, dann nutz eben das als Motivation. Es bringt Dir nichts, deinem Hund eine Motivationsmethode "aufzuzwingen", die deinem Hund nicht das gibt, was Du eigentlich möchtest.

Gruss Cindy

von Conny Sky und Benji(YCH) am 24. August 2002 18:59

Hallo Cathrin
Cindy hat den Nagel so ziemlich auf den Kopf getroffen. Warum muss Deine Hündin denn mit Zerrspielen motiviert werden. Wird das bei euch im Verein als Einzige Motivation geduldet? Meine Hündin spielt sehr schön und gern. Aber noch viel lieber frisst sie Lecklies. Folglich bekommt Sie als Motivation nach guter Arbeit ein besonders feines Leckerli. Da Berner in Regel sehr gefrässig sind, könnte ich mir vorstellen, dass Du mit Futter die bessere Motivation herstellst. Was du gibst, hängt auch von Deinem Hund ab, sei es Käse,Wurst, Schmackos oder sonst was. Auf dem Platz gibt es bei mir einfach immer was Besonderes, das es zu Hause nicht gibt.
Gruss Conny Sky und Benji

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