HAllo Catrin,
: Ich würde sie gerne beim Agility mit Zerrseil, Beisswurst,... bestätigen.
Jeder Hund lässt sich anders motivieren. Das haben mir meine beiden erst wieder ganz deutlich gezeigt. Yanta liebt Leckerlies über alles. Evtl. kann man sie noch mit geworfenen Bällen glücklich machen. Nele dagegen liebt Action, dafür kann man sogar Wurststücken etc. liegenlassen. Mit Anlauf in die Beisswurst, und dann aber Zerren wie verrückt, und wenn man dabei noch durch die Luft fliegt, ist das gerade erst richtig lustig. Wenn ich Yanta mit Zerrspielen bestätigen wollte, würde sie beim geringsten Widerstand meinerseits sofort loslassen, und verunsichert rückwärts gehen. Nach inzwischen immerhin 4 Jahren ist sie soweit, dass sie am Ball oder an der Schnur zerrt, wenn ich einmal geworfen habe, und sie es mir wieder gebracht hat, und weiterspielen will. Aber nur ganz leicht, und wie gesagt, sobald ich Widerstand/Zug ausübe, lässt sie los.
Nele dagegen liebt Zerrspiele. Wenn ich ihr mit Leckerlies komme, macht sie zwar die Übungen, aber die Begeisterung ist weit grösser, wenn es Action gibt. Und die absolut tollste aller Bestätigungen ist ein Freiflug an "Frauchen" hoch.
Leider schaffe ich es nicht, sie dabei noch aufzufangen, könnte dem Schwung nicht standhalten. Fliegende Bälle, etc. sind für Nele im Prinzip auch keine grössere Bestätigung. Sie rennt zwar hinterher, wenn das Teil dann auf den Boden fliegt, und sich nicht mehr regt, ist es uninteressant. Yanta dagegen kann mit einem Ball im Maul "totschüttelnderweise" dreimal um den ganzen Platz rennen, und kommt dann "freudestrahlend" an, mit einem Gesichtsausdruck als würde sie sagen wohlen "das war ein Spass, gleich nochmal werfen bitte".
Letztendlich will ich damit sagen, such Dir die Motivation/Bestätigung aus, die deinem Hund am besten gefällt. Und nicht die, die vielleicht "alle anderen" machen. Wenn dein Hund Zerrspiele nicht so doll findet, dann ist das nicht die Bestätigung, die sie braucht.
:Leider spielt sie nicht so ausdauernd wie ich das wünsche.
Kann es sein, dass Du zu sehr auf diese eine Art der Motivation/Bestätigung fixiert bist? Und wenn dein Hund nicht so reagiert, wie Du es möchtest, bist Du innerlich gefrustet?
Nimm zuerst mal das Spielen, wie Du es möchtest, ganz als Motivation raus. Und spiele mit ihr auf "deine" Weise bei Spaziergängen etc. Fang aber leicht damit an. Evtl. sogar so, dass Du am Anfang gar nicht mit ihr spielst. Sie liebt Zerrseile? Zum Nachlaufen? Dann nimm ihr Lieblingszerrseil, spiel Du mit dem Seil, ohne Hund zu beachten, aber im Beisein des Hundes. Erst wenn sie soweit ist, dass sie sich am liebsten in das Spiel einklinken möchte, und dabei schon ganz hibbelig ist, lass sie mitspielen. Lass sie dem Zerrseil hinterherlaufen, und nur ganz selten mal erwischen. Und halte es am Anfang dann ganz ruhig in der Hand, wenn sie es "totschütteln" will. Wenn das klappt, dann lass sich die "Beute" etwas wehren. Ganz leicht am Anfang, und auf keinen Fall in deine Richtung. Nur etwas "Gegenwehr" gegen das Totschütteln. Wenn sie darauf in deinem Sinne reagiert, also verstärktes Schütteln, Zerren, dann kannst Du die Gegenwehr immer weiter steigern. Aber langsam, nicht in Tagen, sondern in Wochen/Monaten, je nach Veranlagung des Hundes.
ABER! Trotz allem, beachte diesbezüglich die "Wünsche" deines Hundes. Nur weil Dir die eine Methode besser gefällt, heisst das noch lange nicht, dass sie für deinen Hund die richtige ist. Wenn deinem Hund einer Beute nachlaufen und "totschütteln" besser gefällt, als mit Frauchen um Beute zerren, dann nutz eben das als Motivation. Es bringt Dir nichts, deinem Hund eine Motivationsmethode "aufzuzwingen", die deinem Hund nicht das gibt, was Du eigentlich möchtest.
Gruss Cindy