Dissidenzvereine / Kathi und Co. :: Hundezucht & Hundeaufzucht

Dissidenzvereine / Kathi und Co. yawning smiley

von Anneke(YCH) am 28. November 2000 13:37

Hallo Kathi und die anderen "Vereinsmeier" *g*,

ich habe jetzt erst alle Postings zu den Dissidenzvereinen weiter unten gelesen... dazu möchte ich auch noch etwas sagen...

Ich denke man sollte unterscheiden, zwischen rassebetreuenden Clubs, wie dem Akitaclub, die sich aus gut überlegten Gründen vom VDH distanziert haben und entsprechende Zuchtvorschriften besitzen und den Rassehundeclubs, in denen alles gezüchtet wird. Ich denke um letztere ging es in der Ursprungsmeldung. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß in diesen Vereinen wie z.B. dem bayrischen Rassehundeclub oder dem Internationalen Rassehundeclub oder den Nordwestdeutschen Rassehundeclub (NRV) und wie sie alle heißen, tatsächlich alles gesammelt wird, was im VDH nicht züchten darf oder will, weil es zu unbequem ist.

Ich selber habe drei Würfe Hovawarte im NRV aufgezogen, die Zustände dort sind mehr als haarsträubend. Damals dachte ich, man könne in jedem Club verantwortungsvoll züchten, habe mich gut informiert über Aufzucht, Prägung etc., hatte eine (meiner Meinung nach) prima Hündin, habe die Väter sorgfältig, vor allem nach dem Wesen ausgesucht.
Aber mit der Zeit bekam ich dann immer mehr Dinge mit, die schlussendlich auch dazu führten, das wir ausgetreten sind und nicht mehr auch nur eine Mark in solche "Vereine" investieren wollten.

Die Zuchtzulassung kann dort über einen Zuchtwart geschehen, das heißt, man geht dort hin und er guckt den Hund an und sagt prima. Natürlich muss er alle Zähne haben, Winkelung, Gangwerk usw. und das Wesen werden begutachtet. Trotzdem ist das ganze eher eine Farce.
Dann gibt es natürlich auch Ausstellungen. Da viele Rassen dort gezüchtet werden, haben die "Richter" wohl nicht viel Ahnung. Viele sind ja Modehundrassen, deshalb gibt es dort vielleicht noch etwas Konkurrenz. Beitreten kann man aber mit jedem Rassehund, ich könnte jetzt also meine Whippets im NRV mit meinem Zwinger anmelden, die VDH Papiere würden umgeschrieben. Ich stelle mir gerade vor, wie ich dann zwei Whippets auf einer "Weltsiegerschau" in Pusemuckel- Reithalle ausstelle, natürlich sind es die einzigen im Verband, die Richter flüstern ("Ääh, was ist das denn, wie müssen die aussehen - naja Vorzüglich *lol*). Sicher werden sie Weltsieger, ist ja kein anderer da ;o)) Prima. Das nenne ich Kundenverarschung vom feinsten! Weltsieger. Nicht das ich das Austellungswesen als Ganzes lieben würde, es hat auch mit Namen und Geld zu tun (alleine was es an Meldegeldern usw.kostet, bis man einen VDH Champion hat...), trotzdem wird der Hund wenigstens oftmals mit verschieden starker Konkurrenz begutachtet (ausser vielleicht bei wirklichen Minderrassen).

Zuchtwart wird man dort augenscheinlich durch Vetternwirtschaft. Der "Zuchtwart" den wir mal besuchten, war ein Unsympat sondergleichen und hatte sowas von gar keine Ahung von Hunden... mir fehlen dafür die Worte. Hinter seinem Haus kläffte es wie im Tierheim, wir wurden auf Nachfrage wiederwillig hineingelassen. es gab dort sechs Standartzwinger mit je ein bis zwei verschiedenen größeren Rassehunden (z.B. Boxer) und mehrere kleine Zwinger für Westis, Möpse, Toyterrier etc. Eben so hoch, das die Kleinen nicht drüberspringen und ziemlich klein. Ich dachte, mich trifft der Schlag. Und sowas darf MEINE Hunde / Zucht beurteilen???

Im NRV wurden einige Massenzwinger beherbergt, von einem weiß ich das er wegen Pleite gerade aufgelöst wurde. Es ging auch durchs Internet, über 40 Neufis, diverse schwarze Russen, Boxer, Tervueren, Labbis. Über 70 Hunde - von meiner Freundin die dort in der Nähe wohnt, weiß ich, das zu Hochzeiten vor einigen Jahren mehr als 200 Hunde dort waren. Viele kranke kenne ich.

Ich will nicht sagen, das es im VDH keine Mißstände gäbe, aber hier war es die Regel. Heute denke ich, es ist nicht mal sicher, ob die Väter meiner Hunde auch die waren, die im Papier standen... naja, immerhin waren wir ja beim Decken dabei, es war also der Richtige yawning smiley))
Dazu kommt erschwerend, das es schon im VDH mehrere ("verfeindete"?) Hovawartvereine gibt - was ich persönlich wegen möglicher Einengung des Genpools durch persönliche Interessen - auch nicht unbedingt gut finde. Dazu kommen diverse Dissidenzhunde, wer soll denn da noch die Ahnen der Hunde überblicken? Am Ende ist es trotz Bemühung doch so etwas wie den netten Nachbarsrüden zu nehmen... wofür braucht man denn dann überhaupt Zuchtbücher? Natürlich, bringt mehr Geld. Vor allem der Weltsieger *g*.

Ich hörte auch, das bei Modehundrassen Welpen eingeschleust werden, die Voraussetzungen dafür sind jedenfalls günstig (falls die Vorschriften sich nicht geändert haben). Man muss mit acht Wochen die Wurfabnahme machen, da ist es doch ein leichtes, z.B. bei kleinen Goldi- oder Labbiwürfen, ein paar, woher auch immer, dazuzukaufen. Bei nden whippets muss man z.B. in den ersten drei Tagen die Welpen melden.

Nun, ich könnte mich stundenlang aufregen, aber das soll erst mal reichen yawning smiley)

Liebe Grüße, Anneke

von Kathi & 3 Akita(YCH) am 28. November 2000 14:02

Hallo Anneke,

: Ich habe die Erfahrung gemacht, daß in diesen Vereinen wie z.B. dem bayrischen Rassehundeclub oder dem Internationalen Rassehundeclub oder den Nordwestdeutschen Rassehundeclub (NRV) und wie sie alle heißen, tatsächlich alles gesammelt wird, was im VDH nicht züchten darf oder will, weil es zu unbequem ist.

Du wirst es vielleicht nicht glauben aber es geht auch anders.
Es gibt diverse Vereine/Verbände. Manche sind der letzte Sch... und andere nicht weniger oder mehr "seriös" als der VDH.
Jeder macht da so seine Erfahrungen. Leider häufig nur mit einem einzuelnen Verein oder durch Erzählungen über Dritte, Vierte, Fünfte usw.
Einen wirklichen Einblick hat wohl nur, wer in mehr als ein bis zwei solcher Vereine längere Zeit Mitglied war oder deren Veranstaltungen besucht hat.
Das habe ich: seit mehr als 15 Jahren!!!

Alle über einen Kamm scheren kann man wirklich nicht.

Gruß
Kathi

von Anneke(YCH) am 28. November 2000 14:11

Hallo Kathi,

Du bist aber wirklich hartnäckig yawning smiley))

: Alle über einen Kamm scheren kann man wirklich nicht.

Na, aber genau das sag ich doch *g*, oder hast Du das überlesen...

Liebe Grüße und wuschel Deine dicken Nasen...
Anneke

von Kathi & 3 Akita(YCH) am 28. November 2000 14:13

Hallo Anneke,

: Du bist aber wirklich hartnäckig yawning smiley))

ja. und zu Recht :-)

: Na, aber genau das sag ich doch *g*, oder hast Du das überlesen...

kam nicht so rüber. Eher als Loblied für den VDH.

: Liebe Grüße und wuschel Deine dicken Nasen...

ebensolche :-))

Gruß
Kathi

von DianaRR(YCH) am 28. November 2000 17:44

Klasse, Anneke,

besser kann man es kaum ausdrücken.

Diana & RR ( die es auch gerade dissidenzmässig schwer erwischt...)

von Helga(YCH) am 29. Dezember 2000 21:49

: Hallo Kathi und die anderen "Vereinsmeier" *g*,
:
: ich habe jetzt erst alle Postings zu den Dissidenzvereinen weiter unten gelesen... dazu möchte ich auch noch etwas sagen...
:
: Ich denke man sollte unterscheiden, zwischen rassebetreuenden Clubs, wie dem Akitaclub, die sich aus gut überlegten Gründen vom VDH distanziert haben und entsprechende Zuchtvorschriften besitzen und den Rassehundeclubs, in denen alles gezüchtet wird. Ich denke um letztere ging es in der Ursprungsmeldung. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß in diesen Vereinen wie z.B. dem bayrischen Rassehundeclub oder dem Internationalen Rassehundeclub oder den Nordwestdeutschen Rassehundeclub (NRV) und wie sie alle heißen, tatsächlich alles gesammelt wird, was im VDH nicht züchten darf oder will, weil es zu unbequem ist.
:
: Ich selber habe drei Würfe Hovawarte im NRV aufgezogen, die Zustände dort sind mehr als haarsträubend. Damals dachte ich, man könne in jedem Club verantwortungsvoll züchten, habe mich gut informiert über Aufzucht, Prägung etc., hatte eine (meiner Meinung nach) prima Hündin, habe die Väter sorgfältig, vor allem nach dem Wesen ausgesucht.
: Aber mit der Zeit bekam ich dann immer mehr Dinge mit, die schlussendlich auch dazu führten, das wir ausgetreten sind und nicht mehr auch nur eine Mark in solche "Vereine" investieren wollten.
:
: Die Zuchtzulassung kann dort über einen Zuchtwart geschehen, das heißt, man geht dort hin und er guckt den Hund an und sagt prima. Natürlich muss er alle Zähne haben, Winkelung, Gangwerk usw. und das Wesen werden begutachtet. Trotzdem ist das ganze eher eine Farce.
: Dann gibt es natürlich auch Ausstellungen. Da viele Rassen dort gezüchtet werden, haben die "Richter" wohl nicht viel Ahnung. Viele sind ja Modehundrassen, deshalb gibt es dort vielleicht noch etwas Konkurrenz. Beitreten kann man aber mit jedem Rassehund, ich könnte jetzt also meine Whippets im NRV mit meinem Zwinger anmelden, die VDH Papiere würden umgeschrieben. Ich stelle mir gerade vor, wie ich dann zwei Whippets auf einer "Weltsiegerschau" in Pusemuckel- Reithalle ausstelle, natürlich sind es die einzigen im Verband, die Richter flüstern ("Ääh, was ist das denn, wie müssen die aussehen - naja Vorzüglich *lol*). Sicher werden sie Weltsieger, ist ja kein anderer da ;o)) Prima. Das nenne ich Kundenverarschung vom feinsten! Weltsieger. Nicht das ich das Austellungswesen als Ganzes lieben würde, es hat auch mit Namen und Geld zu tun (alleine was es an Meldegeldern usw.kostet, bis man einen VDH Champion hat...), trotzdem wird der Hund wenigstens oftmals mit verschieden starker Konkurrenz begutachtet (ausser vielleicht bei wirklichen Minderrassen).
:
: Zuchtwart wird man dort augenscheinlich durch Vetternwirtschaft. Der "Zuchtwart" den wir mal besuchten, war ein Unsympat sondergleichen und hatte sowas von gar keine Ahung von Hunden... mir fehlen dafür die Worte. Hinter seinem Haus kläffte es wie im Tierheim, wir wurden auf Nachfrage wiederwillig hineingelassen. es gab dort sechs Standartzwinger mit je ein bis zwei verschiedenen größeren Rassehunden (z.B. Boxer) und mehrere kleine Zwinger für Westis, Möpse, Toyterrier etc. Eben so hoch, das die Kleinen nicht drüberspringen und ziemlich klein. Ich dachte, mich trifft der Schlag. Und sowas darf MEINE Hunde / Zucht beurteilen???
:
: Im NRV wurden einige Massenzwinger beherbergt, von einem weiß ich das er wegen Pleite gerade aufgelöst wurde. Es ging auch durchs Internet, über 40 Neufis, diverse schwarze Russen, Boxer, Tervueren, Labbis. Über 70 Hunde - von meiner Freundin die dort in der Nähe wohnt, weiß ich, das zu Hochzeiten vor einigen Jahren mehr als 200 Hunde dort waren. Viele kranke kenne ich.
:
: Ich will nicht sagen, das es im VDH keine Mißstände gäbe, aber hier war es die Regel. Heute denke ich, es ist nicht mal sicher, ob die Väter meiner Hunde auch die waren, die im Papier standen... naja, immerhin waren wir ja beim Decken dabei, es war also der Richtige yawning smiley))
: Dazu kommt erschwerend, das es schon im VDH mehrere ("verfeindete"?) Hovawartvereine gibt - was ich persönlich wegen möglicher Einengung des Genpools durch persönliche Interessen - auch nicht unbedingt gut finde. Dazu kommen diverse Dissidenzhunde, wer soll denn da noch die Ahnen der Hunde überblicken? Am Ende ist es trotz Bemühung doch so etwas wie den netten Nachbarsrüden zu nehmen... wofür braucht man denn dann überhaupt Zuchtbücher? Natürlich, bringt mehr Geld. Vor allem der Weltsieger *g*.
:
: Ich hörte auch, das bei Modehundrassen Welpen eingeschleust werden, die Voraussetzungen dafür sind jedenfalls günstig (falls die Vorschriften sich nicht geändert haben). Man muss mit acht Wochen die Wurfabnahme machen, da ist es doch ein leichtes, z.B. bei kleinen Goldi- oder Labbiwürfen, ein paar, woher auch immer, dazuzukaufen. Bei nden whippets muss man z.B. in den ersten drei Tagen die Welpen melden.
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: Nun, ich könnte mich stundenlang aufregen, aber das soll erst mal reichen yawning smiley)
:
: Liebe Grüße, Anneke
:

Hallo,
habe deine Artikel gelesen und möchte etwas mitteilen:
Der VDH ist auch nicht die Bibel. Alles schaut nur nach aussen gut aus. Die Machtkämpfe innerhalb der Vereine sind abstoßend. Züchter untereinander neiden um jeden Wurf, werfen sich gegenseitig die übelsten Dinge vor - alles natürlich nie persönlich, denn man ist ja befreundet -. Massenzucht gibst es im VDH schon immer, auch wenn es abgestritten wird. Ich selbst bin 29 Jahre Mitglied und züchte seit 3 Jahren. Die Vorschriften sind himmelschreiend, und ob da die Ahnentafel stimmt - wer weiß schon was richtig ist.
Ich jedenfalls bin es satt und trage mich mit Gedanken zu gehen.
Ich wollte ursprünglich mit Liebe und mit Ruhe meine Hunde züchten,
das ist nicht möglich. Überall bekommt man Steine in den Weg gelegt, auch wenn man sich an Regeln hält, denn eigendlich will ja keiner daß andere Menschen dieselbe Rasse Züchten. Auch im VDH kommt man nur durch Vettenwirtschaft an einen guten Posten und darf mitreden.
Und das unwichtigste im VDH ist eigendlich der Hund...
Gruß Helga

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