von Silke + 2 Toller(YCH) am 06. Januar 2003 09:54
: Die Zuchtverbände müssen registrieren ohne dass diese Registrierung zur Zuchtzulassung führt. ( Register als Anhang der Zuchtbücher hat jeder VDH Mitgliedsverein )
: Diese registrierten Hunde dürfen ausgestellt werden. Es gibt schon einige Meldungen zur Weltsiegerschau
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: Fraglich ist das ganze von der Motivation der Aussteller in spe -
ganz unabhängig von der Zucht könnte sich für Besitzer von Nicht-FCI-Hunden die Möglichkeit eröffnen, mit ihren Hunden rassespezifisch zu arbeiten und an entsprechenden Prüfungen teilzunehmen. So war das bisher im DRC nicht möglich. Egal wie gut die Anlagen eines Retrievers waren, sein Besitzer konnte mit ihm an keinem Dummykurs teilnehmen, schon gar nicht an einer Prüfung, wenn er keine anerkannten Papiere hatte.
: Es hat immer schon die Regelung gegeben, das registrierte Hunde ausgestellt werden dürfen.Und gelegentlich wurden immer mal registrierte Hunde ausgestellt, weil die Besitzer Spaß am Ausstellen hatten. Neu ist die Regelung, dass die Hunde vom jeweiligen Zuchtverband registriert werden müssen.
Wie war das bisher möglich, wenn der Zuchtverband kein Register führte?
: Problematisch für mich ist, dass plötzlich versucht wird kontrollierte Zuchten mit Zuchten unter anderem von Hundehändlern gleichzusetzen und dies mit Einsatz von finanziellen Mitteln und Ausschöpfung der Rechtswege.
Ausstellungen allein machen doch noch keine gute Zucht aus. Viel wichtiger sind doch die übrigen Bestimmungen der VDH-Zuchtvereine. Und erst, wenn es auch für Besitzer von registrierten Hunden möglich ist, unter diesen Auflagen zu züchten, kann man sagen, dass der einzige Grund, nicht im VDH-Verein zu züchten, die Umgehung der strengen Auflagen ist.
: Wenn ich innerhalb des VDH ausstellen möchte - warum soll ich dann nicht einen Hund aus VDH Zucht wählen ?
Weil die meisten Leute sich erst einen Hund anschaffen und dann auf die Idee kommen, dass ihnen Ausstellungen und auch Zucht Spaß machen könnten. Und Leute, die schon züchten, waren bis jetzt durch ihre bisherigen Hunde sowieso schon auf einen Verband festgelegt. Natürlich kann derjenige, der einen Hund mit den 'falschen' Papieren besitzt, mit dem Züchten auch bis zum nächsten Hund warten, der dann von einem FCI-Züchter stammt, aber in der Realität ist die Gefahr doch sehr groß, dass diese Menschen dann dort ausstellen und züchten, wo ihnen das möglich ist. Und meiner Meinung nach sagt diese Entscheidung nichts darüber aus, ob dieser Züchter zu den 'Guten' oder 'Bösen' gehören wird. Das ist meist ein Prozess, bei dem der betreuende Zuchtverein eine große Rolle spielt. Und ich kann vor allem für Rassen mit kleinen Populationen keinen Nachteil sehen, wenn es die Möglichkeit gibt, innerhalb der VDH-Vereine auch mit Hunden aus Dissidenzvereinen zu züchten.
Viele Grüße von
Silke + 2 Toller