Rhodesian Ridgeback ? :: Hunderassen

Rhodesian Ridgeback ?

von Monika(YCH) am 07. Oktober 2000 17:49

Hallo,
ich war heute in Tulln, Niederösterreich, auf einer Hundeausstellung. Eigentlich wollte ich mir in erster Linie große Sennenhunde ansehen, 'stolperte' aber dann über den Rhodesian Ridgeback. Er hat mir auf Anhieb extrem gefallen. Nun meine Frage an euch Ridgeback-Kenner oder -Besitzer: Welche Anforderungen stellt so ein Ridgeback an seine Familie? Worauf muss man besonders achten? Für welche Menschen ist der grundsätzlich geeignet? Und: warum war der ständig als gefährlicher Hund im Gespräch - gibt's tatsächlich Beissvorfälle etc.?
Vielen Dank für eure Hilfe
Monika

von Maria(YCH) am 07. Oktober 2000 21:27

Und: warum war der ständig als gefährlicher Hund im Gespräch - gibt's tatsächlich Beissvorfälle etc.?

Hallo Monika !
Der R.R. ist erst seit einiger Monate "im Gespräch" .
Davor galt er als guter Familienhund!
Bestimmt hat es auch mal den ein oder anderen seiner Art gegeben,
der gebissen hat !
Wie Du sicherlich weißt, stammt er aus Afrika - ich weiß allerdings
nicht ob dort Statistiken über Beissvorfälle existieren - in
Deutschland gibt es sie bestimmt....

Grüße von Maria



von Jana L + P(YCH) am 08. Oktober 2000 12:44

Hallo, Monika,

sieh mal weiter unten nach. Über RR's wurde hier erst kürzlich geschrieben.

Zum Thema Beißvorfälle: Da es über mehrere Jahre keine gab, wurde der RR in Bayern wieder von der Liste genommen, in Brandenburg mittlerweile ebenfalls.

Es gibt zwei gute Bücher, die ich dir empfehlen kann:

Jochen H. Eberhardt "Der Rhodesian Ridgeback", erschienen im Parey-Verlag und
Stig Carlson "Rhodesian Ridgeback", erschienen im Kynos-Verlag.

Wärst du Ersthundehalter oder hast du bereits Erfahrung? Passen diese Hunde in euer Umfeld und zu euch? Sie brauchen sehr viel Bewegung, du musst dir immer wieder was neues ausdenken, um deinen RR zu beschäftigen, denn es sind sehr intelligente Hunde, die, wenn sie nicht körperlich und geistig ausgelastet werden, leicht zum "Problemhund" werden könnten.

Liebe Grüße - Jana, Liza und Plastic

von Rosa M.(YCH) am 08. Oktober 2000 14:15

: Hallo,

es gab mit dem Ridgeback keine Beißvorfälle. Allerdings gab es einen Verein, der gerne mit den Augen gerollt hat, wenn er über die von ihm betreute Rasse geredet hat, in dem Sinne :"....wenn der mal losgeht..."

Sowas kommt von sowas. Richtig ist sicher, das es Linien gibt, die aggressiver sind als andere, denen innerartliche und andere Aggressionen eher fern sind. Darum, guck dir die Elterntiere eines eventuellen Welpen nicht nur zuhause an, sondern mit anderen Hunden, daß ist sehr aufschlußreich. Wie verhält sich der Hund, wenn du auf das Grundstück kommst ? Beruhigt er/sie sich schnell, wenn er sich überhaupt aufgeregt hat, oder sitzt der Züchter ständig auf dem Sprung, seinen Hund einzufangen?

Der Ridgeback ist, als Abkömmling von Primitivhunden, noch sehr ursprünglich, daß ist aber nichts romantisches, sondern etwas, daß diesen hund schwieriger machen kann. In seinem Territorialverhalten, das sehr ausgeprägt sein kann, in seinem Wohnungsverhalten, wo gerade jüngere Ridgebacks nagen (nicht alle, aber proportional häufiger), in Bezug auf ihre "working intelligence", mit der sie schlechter im Rassenvergleich abschneiden. Der Hund ist sehr ungestüm als Junghund, darum empfinde ich ihn NICHT als geeignet für den Kleinkindhaushalt.

In Österreich gibt´s einen sehr netten und fähigen Ridgeback-Club - eine erste Adresse um sich zu informieren, die Hunde die ich dort vor einigen Jahren sehen konnte waren auch sehr nett.

Grüße
Rosa M.
:

von andreas(YCH) am 08. Oktober 2000 18:40

Hallo Monika,

ich möchte mich zunächst Rosa`s Ausführungen anschließen.

Ridgebacks standen in einigen deutschen Bundesländern auf den Gefahr-Hundelisten. Statistisch sind sie dagegen kaum in Erscheinung getreten.

Du solltest Dir meines Erachtens dennoch vor Augen halten, dass Du es mit einem großen und sehr kräftigen Hund zu tun hast, der in seiner "Entscheidungsfindung" durchaus recht frei ist, wenn Du ihm diesen Spielraum läßt. Ich kenne eine ganze Reihe Rassevertreter, die so ab dem Alter von einem Jahr beginnen, wachsamer und aggressiver zu werden und erst einmal alles zu verbellen, was sich nähert. Aggressivität beim RR scheint mir vor allem territorialer Natur zu sein.

Man sollte mit diesem Potential sorgsam umgehen. Herr Eberhard als Autor des Dir bereits genannten Buches schreibt dazu:

"Insofern haben Ridgebacks offenbar doch einen instinktiv verwurzelten Sinn dafür, was ihren Leuten zuträglich ist und was damit für den RR als statthaft gilt und was nicht. Wenn man freilich weiß, dass diese Anlage besteht, wird man sich hüten, diese mutwillig, z. B. durch eine Schutzhundausbildung zu verstärken - das hieße, mit dem Feuer zu spielen. Was verstärkt wird ist das Selbstbewußtsein und die Selbstsicherheit des Hundes ebenso wie die Wahrnehmung, dass er während seiner Attacke, die ihm fraglos viel Spaß macht, kaum kontrolliert werden kann."

Der RR ist nach meinen Dafürhalten nicht der Familien- und Schmusehund für Jedermann und nur zu leicht läßt man sich von der in Falten gelegten Stirn und entsprechendem Blick einlullen.


Viele Grüße,


andreas

von Meike(YCH) am 09. Oktober 2000 06:42

Hallo Monika,

:Und: warum war der ständig als gefährlicher Hund im Gespräch - gibt's tatsächlich Beissvorfälle etc.?


fast alle Hunde die auf den Listen der diversen Länder stehen haben KEINE Beißvorfälle verursacht! Der Ridgeback kam in SH von der Liste weil Jagdtfreunde von Innenminister Buß welche halten, die aber mit Maulkorb so schlecht neben deren Pferden herlaufen können.

Es ist mehr oder weniger Glück das der Ridge von den Listen gestrichen wurde. Behördenwillkür hat bestimmte Rassen auf dubiose Listen gesetzt, Behördenwillkür "entfernt" sie auch wieder...

Gruß

Meike

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