von Andrea(YCH) am 26. Januar 2001 16:35
Hallo zusammen,
ich kann verstehen das Ihr Euch aufregt. Würde ich wohl auch, wenn mir diese Methode nicht sehr bekannt vorkäme. Ich war letzte Jahr auf einem Seminar von Bart Bellon. Die Kontaktmethode die im Partner Hund beschrieben wurde hört sich sehr nach seiner Methode an. Allerdings finde ich diese Methode nur für sehr erfahrene Hundeführer geeignet und keinesfalls für Hundeschulen. Auch wenn es in dem Artikel nicht so rüber kommt, der Hund wird auch bei der Kontakmethode positiv bestätigt.
Am 1. Tag des Seminar habe ich genau das gedacht, was Ihr beschreibt. Das ist ja Mittelalter! Um Platz beizubringen wird der Hund mit der Hand auf den Boden gedrückt. Wenn der Hund sich hinlegt, folgt Entspannung. Irgendwann reicht der kleine Finger aus um den Hund ins Platz zu bringen. Als nächstes wird dies aus Entfernung mit der Leine geübt. Dabei wird nicht an der Leine geruckt sondern die Leine wird nur nach unten gehalten, wenn dies mittels Leine aus Entfernung funktioniert, wird die Leine gegen das E-Gerät ausgetauscht. Jetzt höre ich schon wieder aufschreien. Tierquäler und so weiter....... aber bei dieser Methode wird nur auf den untersten Stufen gearbeitet 1, 2 max. 3. Um Stufe 1 auf der Haut überhaupt zu merken, mußt du schon eine günstige Stelle erwischen (Augenlieder, Zunge, ....) und dann merkst Du ein leichtes Kribbeln. Manchmal merkt man auch erst ab Stufe 3 etwas aber es ist nicht schmerzhaft. Der Hund hat nur gelernt die Übungen mit der Hand (Kontakt), später Leine auf das E-Gerät zu übertragen. Der Hund schaltet das Kribbeln ab indem er sich hinlegt.
Das klingt vielleicht nicht so überzeugend wenn man es hier so liest aber wenn man Bart mit seinem Hund arbeiten sieht, dann sieht man 1. nie wann er auf seinen Hund einwirkt, da der Hund nicht mal blinzelt und 2. eine unglaubliche Arbeitsfreude. Außerdem habe ich noch nie einen Hund gesehen der so schnell, und exakt arbeitet. Aber dies ist glaube ich auch ein Ausnahme Hundeführer und keiner braucht zu glauben das ein E-Gerät genügt um so eine Leistung zu vollbringen. Deshalb halte ich auch nichts davon, das Otto-Normal Verbraucher mit E-Gerät arbeitet. In dem Artikel wird der Eindruck erweckt, dies wäre die schnelle Methode. Bart Bellon erklärte uns, das ein Hund 3 Monate bevor das E-Gerät zum Einsatz kommt lernen muß das E-Gerät positiv zu verknüpfen. Sprich: Halsband um = tolles Beutespiel oder ähnliches. Alleine das zeigen des Halsbands muß beim Hund schon Freude auslösen. Aha, gleich unternehmen wir was tolles, der HF spielt mit mir.
Jedem der dieser Methode skeptisch gegenüber steht, empfehle ich ein solches Seminar einmal zu besuchen. Denn nur was man selber gesehen hat kann man beurteilen.
Viele Grüße
Andrea