IPO-Schwachsinn :: Rettungshunde

IPO-Schwachsinn

von Sabine+K(YCH) am 16. August 2002 15:58

: : Aber wie schon erwähnt, kann so ein Hund auch keine IPO bestehen.
:
: Nein - aber wenn er eine Fehlanzeige (nicht anzeigt) macht kommt er noch durch - hat halt nur eine geringere Punktanzahl. Diese Fehlanzeige könnte ein Menschenleben kosten?!?!?!?!
:
: Für den Sportbereich im RH ok - aber für ernsthafte RH-Arbeit?

Hallo Caro,

Du hast recht - es müssen in jeder Disziplin 70% der möglichen Punkte erreicht werden, um zu bestehen.
Für eine Fehlanzeige oder eine nicht angezeigte Person werden 30 % abgezogen, d.h. theoretisch könnte man damit bestehen, wenn man in allen anderen Bewertungskriterien überall die Höchstpunktzahl erreicht.
Das ist aber ziemlich unwahrscheinlich. ;-)

Außerdem sollte man die IPO als das sehen, was sie ist:
Eine eher hundesportlich orientierte Prüfung (sieht man schon am SchH-3-ähnlichen UO-Teil), keine Einsatzüberprüfung!
Es steht auch ausdrücklich in der IPO, dass die Einsatzfähigkeit ausschließlich durch jeweilige Einsatzorganisation zuerkannt wird, nicht durch eine IPO-Prüfung!

Trotzdem finde ich nichts verwerfliches dabei, sich als RH-Team einem sportlichen Wettkampf zu stellen. Man kann nur dazulernen.

Gruß
Sabine+K

von Kaya(YCH) am 17. August 2002 02:19

Hallo Helmuth!

: Ausgemachten Schwachsinn empfinde ich ganz andere Dinge im RH-Bereich. 10 Staffeln unterschiedlichster Orgs in EINER Stadt, kriselt es intern in einer Staffel trennen wir uns und Gründen eine Neue, kritisieren aber wenn man nicht mitalarmiert wird usw.

Diese Staffelsammlungen in einzelnen Städten finde ich auch ziemlich idiotisch, auch wenn es bei uns in der Gegend keine Abspaltungen sind, sondern schlicht und ergreifend Neugründungen, weil ja jede HiOrg unbedingt in jedem Landkreis mindestens eine Staffel haben muß, selbst wenn es da schon vier andere Staffeln gibt.

Allerdings hat das meiner Meinung nach mit dem Alarmierungsproblem nichts zu tun. Staffeln mit einsatzfähigen Hunden sind zu alarmieren, egal von welcher Organisation sie sind. Gott sei Dank funktioniert das in unserer Gegend ziemlich gut, wir sind eigentlich bei fast allen Einsätzen mit Staffeln von mindestens zwei weiteren Dachorganisationen zusammen. Die Polizei hat Durchblick genug, um die Leistungen einzelner Staffeln auseinanderhalten zu können, da einzelne Suchgebiete festgelegt werden. Mit den Staffeln der näheren Umgebung gibt es da aber sowieso keine Probleme, man kennt sich und weiß, daß man die anderen guten Gewissens alarmieren kann.

Ich muß gestehen, daß ich, als Du damals Eure Homepage angepriesen hast, auf dieser interessiert geschmökert habe, bis ich irgendwo festgestellt habe, daß da bei einem geschilderten Einsatz nur verbandseigene Staffeln alarmiert wurden, diese allerdings von ziemlich weit weg. Ich habe im Net geschaut, ob es keine fremden Staffeln gibt, die näher dran sind - und es gab sie. Ehrlich gesagt, das hat mich ziemlich enttäuscht.

Es mag bei einer einzelnen Staffel tatsächlich mal einen Grund geben, daß man diese nicht alarmieren will - prinzipiell ist es für mich jedoch unterlassene Hilfeleistung, wenn Staffeln alarmiert werden, die 150 km weit weg sind, während in 50 km Entfernung Leute rumsitzen, die leider das falsche Abzeichen haben. Eine solche Politik kann ich nicht mal nachvollziehen, wenn es um Krankenwägen geht, auch wenn mir klar ist, daß es da ums Geld geht. Bei RH-Staffeln fehlt mir dafür jegliches Verständnis.

Grüße, Kaya

von Heinz(YCH) am 18. August 2002 21:46

: Hallo,
Ich wiederhole mich nicht gerne, aber das was Du schreibst ist Wasser auf meine Mühle.
Unsere Staffel pflegt seit vielen Jahren enge Kontakte mit den verschiedensten RHS anderer Organisationen.
Wir arbeiten gerne mit "nicht verbandseigenen Staffeln" zusammen. Aus diesem Grund haben wir die Information erhalten das die Staffel die näher an dem besagten Einsatzort lag zu diesem Zeitpunkt selber in einer anderen Gegend im Einsatz war. Da es in diesem Einsatz um Menschenleben ging waren auch 160km nicht zu viel.
Heinz

von Kaya(YCH) am 18. August 2002 22:16

Hallo Heinz!

: Ich wiederhole mich nicht gerne, aber das was Du schreibst ist Wasser auf meine Mühle.

Ich auch nicht, und wenn Du genau gelesen hättest, hättest Du gemerkt, daß ich mich NICHT auf diesen Einsatz bezogen habe sondern einen früheren (Februar). Wenn es nur der eine Vorfall gewesen wäre, hätte ich auch nichts dazu geschrieben. Aber so wie Helmuth geschrieben hat, scheint halt doch System dahinter und es werden bewußt die eigenen Staffeln alarmiert und die anderen nicht. Und damit HABE ich ein Problem.

: Unsere Staffel pflegt seit vielen Jahren enge Kontakte mit den verschiedensten RHS anderer Organisationen.

Schön für Euch. Finde ich gut. Ist bei uns auch nicht anders. Aber anscheinend in Deutschland beileibe nicht überall die Regel.

: Wir arbeiten gerne mit "nicht verbandseigenen Staffeln" zusammen. Aus diesem Grund haben wir die Information erhalten das die Staffel die näher an dem besagten Einsatzort lag zu diesem Zeitpunkt selber in einer anderen Gegend im Einsatz war. Da es in diesem Einsatz um Menschenleben ging waren auch 160km nicht zu viel.

Ich gehe mal davon aus, daß es in den meisten Fällen bei einem Einsatz um Menschenleben geht. Also sind 160 km NIE zu weit. Darum geht es aber nicht. Ich habe auch nichts dagegen, wenn eine Staffel, die so weit weg ist, alarmiert wird. Ich habe nur ein Problem, wenn näherliegende Staffeln mit einsatzfähigen Hunden NICHT alarmiert werden. Hatte in dem von Euch angesprochenen Fall einen Grund. Früher auch schon? Wenn es sich halt häuft, fällt es dann doch auf.

Wie das nun genau bei diesem Fall oder dem anderen war, Fakt ist, daß es nach den Aussagen hier im Forum genug Staffelleiter gibt, die prinzipiell keine fremden Staffeln holen wollen - wie auch immer sie das rechtfertigen. Sicher kann es mal vorkommen, daß die anderen Staffeln vor Ort nicht eingesetzt werden können. Aber in den meisten Fällen liegen die Gründe für Nicht-Alarmierungen halt in der Konkurrenzangst unter den Staffeln. Und das ist peinlich. Meine Meinung.

Grüße, Kaya


von Helmuth(YCH) am 19. August 2002 06:18

Hallo Kaya,

: Allerdings hat das meiner Meinung nach mit dem Alarmierungsproblem nichts zu tun. Staffeln mit einsatzfähigen Hunden sind zu alarmieren, egal von welcher Organisation sie sind.

Da gebe ich Recht.

: Ich muß gestehen, daß ich, als Du damals Eure Homepage angepriesen hast, auf dieser interessiert geschmökert habe, bis ich irgendwo festgestellt habe, daß da bei einem geschilderten Einsatz nur verbandseigene Staffeln alarmiert wurden, diese allerdings von ziemlich weit weg. Ich habe im Net geschaut, ob es keine fremden Staffeln gibt, die näher dran sind - und es gab sie. Ehrlich gesagt, das hat mich ziemlich enttäuscht.

1. Es sind keine Staffeln von weit weg alarmiert worden (bis ca. 100 km).

2. Verstehen wir uns in Westfalen nicht als "einzelne" Staffeln, sondern als Landesverband, der sehr häufig miteinander arbeitet.

: Es mag bei einer einzelnen Staffel tatsächlich mal einen Grund geben, daß man diese nicht alarmieren will - prinzipiell ist es für mich jedoch unterlassene Hilfeleistung, wenn Staffeln alarmiert werden, die 150 km weit weg sind, während in 50 km Entfernung Leute rumsitzen, die leider das falsche Abzeichen haben.

Ich kenne im Umkreis von 50 km keine einsatzfähige Staffel, die eine ausreichende Zahl ( 5) flächengeprüfte Hunde hat.

Eine solche Politik kann ich nicht mal nachvollziehen, wenn es um Krankenwägen geht, auch wenn mir klar ist, daß es da ums Geld geht.

Im Rettungsdienst gibt es eine einheitliche bundesweite Berufsausbildung....

Bis dann,
Helmuth.

von suchhunde(YCH) am 19. August 2002 13:43

Hallo Heinz,

wenn es bei dem Einsatz um Menschenleben ging, wäre es richtig gewesen alle verfügbaren Teams (also auch die Teams auch Staffeln die derzeit nicht die geforderte Einsatzstärke von 5 haben und/oder einer anderen Organisation angehören) anzufordern, anstatt ausschließlich BRH Staffeln aus dem Umkreis von 160 km zusammen zu ziehen. Gleiches gilt für andere Einsätze anderer Verbände.

Zumal der 2. Einsatz 4 Tage nach dem Verschwinden durchgeführt wurde.

Wassersuchhunde von weiter weg zu holen ist zwangsläufig, da es weniger Teams gitb. Aber auch hier wäre neben dem THW Ronnenberg noch die JUH oder DRK Teams aus Hannover da.

Die Begründung "es geht um Menschenleben" passt jedoch nicht auf einen Wassereinsatz 4 Tage nach dem Verschwinden :-))

ciao
suchhunde


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