von Sonja Hase(YCH) am 28. Juni 1999 19:04
Hallo,
kann mir eigentlich jemand einen Grund nennen, diesen Hund nicht einzuschläfern??? Abgesehen davon, daß niemand gern stirbt, hat der Hund ein Leben im Tierheimzwinger vor sich. Ist das nicht die härtere Strafe??? Auch Du Harald nimmst ihn nicht, sondern spielst nur, um Dein Gewissen zu beruhigen. Selbst wenn Du ihn ändern könntest, was ich nicht glaube, fällt er wahrscheinlich ins alte Muster zurück, sobald Du nicht mehr mit ihm arbeitest. Ein neuer Besitzer würde ihn dann wahrscheinlich gleich zurück bringen. Also wieder Zwinger, wieder mit ihm arbeiten ohne Zukunft. Hat der Hund das verdient??? Einschläfern tut nicht weh und er sitzt nie wieder allein in einem Käfig, denn genau das ist ein Zwinger. Er wird auch keine Kinder mehr beißen oder Katzen killen. Er und die anderen wären erlöst. Welcher Tierfreund sperrt ein Tier lebenslang ein??? (Kleintier- und Vogelfreunde halte ich wegen der häufig verwendeten Käfighaltung ohnehin für Tierquäler, ausgenommen die, die ihre Tiere wirklich täglich laufen lassen oder riesige Folieren haben.) Moritz sitzt im Tierheim. Weil er ein Problem für seine Mitmenschen und -tiere ist, will ihn keiner haben. Wie lange soll er im Käfig sitzen? Lebenslang??? Ist das besser??? Ab und zu ausgeführt, um das Gewissen zu beruhigen? Das ist Tierliebe??? Wie lange hälst Du das durch? Sein ganzes Leben??? Laßt den Hund in Ruhe, wenn ihr nicht endlich jemanden findet, der ihn mitnmimmt und ihn zu Hause erzieht. Ihm Geborgenheit und Sicherheit nicht nur ein paar Stunden gewährt, damit er nicht mehr beissen muß. Oder erlöst ihn, wenn er niemanden findet. Es gibt genug Hunde, die weniger problematisch sind und auch Hilfe und Erziehung brauchen. Sonst werden sie auch zu Problemtieren, weil sich alle um Biester kümmern und keiner um "Schisser" oder einfach trauernde Hunde.
Abgesehen davon gibt es viele Hunde, die Katzen jagen im Sinne von hinterher laufen. Wenige Hunde würde sie auch töten. Den meisten wird es langweilig, sobald die Katze nicht wegläuft. Das ist der Unterschied zwischen Killer und Kasper! Der eine tötet, der andere ist nur übermütig und will spielen. Dann gibt es noch "Mord im Affekt", wenn ein Hund vor lauter Übermut im Jagdeifer zubeißt. Aber zu einer Katze laufen und totbeissen, ist nicht normal und wahrscheinlich auch nicht das erste Mal. Hätte der hund einen verantwortungsbewußten Besitzer, sollte man ihm noch eine Chance geben. Leider will ihm aber niemand persönlich diese Chance geben, denn das wäre Verantwortung, Stress und Arbeit. Alle suchen die Verantwortlichen woanders und kämpfen für sein Leben! Wo liegt da der Sinn? Bevor ich lebenslang an der Kette laufe oder im Käfig sitze, allein und ohne Zukunft, möchte ich lieber von einer streichelnden Hand eingeschläfert werden. Tierliebe heißt nicht Leben um jeden Preis, sondern ein schönes Leben möglich machen. Wenn Ihr das nicht wollt, laßt ihn gehen. Er hat es nicht verdient, Eurer Profilierungssucht zum Opfer zu fallen. Katzenkiller oder nicht, darf er nicht würdig leben, dann laßt ihn wenigstens würdig sterben. Denn offensichtlich gibt es niemanden, der sich beissen lassen will bis er resozialisiert ist. Wenn ihn jemand für den Rest seines Lebens aufnehmen will, ohne ihn ewig wegzusperren, sondern ernsthaft mit ihm arbeitet und schmust, dann gebt ihm jede Chance, aber da ist niemand!!