von Peter K.(YCH) am 01. November 1999 11:26
Woh, das ist mal ein Thema!
Beschäftigt mich schon lange. Wobei diese Theorie ja so richtig
zu der meinigen passt.
Allerdings glaube ich nicht, dass so was wie sexuelle Verklemmtheit
einen Monopolanspruch hat.
Ich unterteile (hallo Schubladen!) Tier-Unfreunde ja immer in drei große
Kategorien:
- die psychischen Hygieniker
- die physischen Hygieniker
- die Komplexinhaber
Das mit der Sexualität gehört mit Sicherheit als eine Variante zur
ersten Kategorie.
So geht's ja auch nicht! Wo kämen wir denn da hin? Darf i c h denn so
was? Wenn das jeder machen würde? (Das sind auch die gleichen Leute,
die bei zu liberaler Kindererziehung nach dem Jugendamt rufen. Oder
Falschparker aufschreiben).
Die physischen Hygieniker, das sind die, die beim Besuch bei der
Schwiegertochter zu erst mal das Bad putzen. Nicht weil es schmutzig ist,
nein,nein mein Kind, ich will Dir ja nur helfen!
Weißt Du, und dann die Katzen- und Hundehaare - überall! Das ist doch
bestimmt nicht gesund.Und diese ewige Abschleckerei - igitt. Man kann
doch auch anders zeigen, daß man sich lieb hat.
Also mein Mann und ich - aber das ist ein anderes Thema! (Fast schon
wieder Kategorie 1, oder?).
Und dann die Komplexinhaber:
Keiner tut, was ich sage. Ich muss ja nicht immer recht haben, aber die
Erfahrung hat doch gezeigt,dass es besser ist, wenn man auf mich hört!
Sag mal, wieso muss der Hund eigentlich immer mitten im Weg liegen?
Und hören tut der auch nicht! Wohl schlecht erzogen?
Der Hund von unserem Nachbar hört auch nicht! Kaum macht man die
Tagesschau etwas leiser, versteht man sein Wort nicht mehr! Den ganzen
Tag das Gebelle. Und dann knurrt der auch noch, wenn er mich nur sieht,
da wird noch mal was passieren! Aber auf mich hört ja keiner!
Im Ernst: die letzteren sind hoch interessant: Dominanz-Ansprüche in allen
Lebenslagen. Aber so die richtige, natürliche Autorität von innen heraus,
die fehlt. Und da verunsichert ein eigenständiges Lebewesen (Mensch oder
Tier) ganz schön. Einen Menschen kann man ja immer noch mit Nicht-Zu-Wort-
kommen-lassen oder Lautstärke oder Heimtücke beherrschen, aber ein Hund,
der besten Falls gelangweilt drein schaut? Nee, das schadet dem Ego.
Und bei allen Kategorien: es gibt die unterschieddlichsten tiefen. Um so
stärker hier der persönliche Knacks ist, um so größer die Abneigung gegen
Tiere, Katzen und Hunde besonders (ein Vogel sitzt wenigstens in seinem Käfig,
und ist still, wenn man ihn zudeckt!)
Könnte man ein Buch voll mit Fallbeispielen schreiben!
Weißt Du noch wie der Professor hieß?
Grüße aus der unteren Schublade!
Peter