Welpe frißt im Spieltrieb alles Mögliche :: Gesundheit & Hund

Welpe frißt im Spieltrieb alles Mögliche

von daniela(YCH) am 02. Juli 1999 11:42

Hallo Allerseits!
Ich habe ein Problem: Meine 9 Monate alte Setterhündin knabbert in unbeobachteten Momenten einfach alles an.
Das ist eine Phase. die vorübergeht, ist mir klar, ebenso verschmerze ich die Schäden (Sie kommt dummerweise an fast alles ran, obwohl meine Wohnung schon extrem knabbersicher ist...seufz)
Leider schafft sie es eben, ab und an irgendwas anzufressen, den absoluten Schutz dagegen habe ich noch nicht gefunden (Schuhe - aus der Schublade geholt!, Hocker angeknabbert...)
Bisher kam alles auf natürlichem Wege wieder ans Tageslicht. Mein Tierarzt meinte, normalerweise bleibt in den Darmschlingen nicht so leicht was hängen.
Jetzt habe ich zufällig letztens im ZDF die "Tierklinik (oder so ähnlich) gesehen, in der ein Boxer einen Waschlappen verschlang und dieser sich nicht wieder von selbst blicken ließ. Dem Hund ging es prima, keinerlei Krankheitsanzeichen, sein Frauchen hatte den Haps nach dem Lappen zum Glück bemerkt.
Ich wüßte gern, ob einer von Euch schon mal die Erfahrung gemacht hat, daß etwas falsch gefressenes hängenblieb?
Liebe Grüße
Daniela

von Burkhard(YCH) am 02. Juli 1999 12:28

Hallo Daniela,

: Ich wüßte gern, ob einer von Euch schon mal die Erfahrung gemacht hat,
: daß etwas falsch gefressenes hängenblieb?

jep hier bin ich, oder vielmehr Baxter die kleine Kabeltrommel ;-).
Im zarten Alter von 7 Monaten hat Baxter the Bullterrier neben vielen,
vielen anderen Sachen auch Elektrokabel angeknabbert. Wohlweislich hatte
ich den Stecker der Stehlampe gezogen. Vermutlich angezogen von dem suessen
Geschmack den die ueblichen Weichmacher in PVC-Kabelisolierungen anscheinend
haben, hat Baxter das gesamte Kabel nebst Dimmer in kleine Teile geschreddert
und ca. 50 cm davon runtergewuergt. Bei dem von Baxter hinterlassenem Chaos
aus Kabel und Plastikfetzen blieb letzteres leider unentdeckt.
Am Tag drauf wuergte der Chaot einige Kabelfetzen von ca. 10 cm Laenge
wieder hoch und wir dachten, dass es sich damit hatte.
Weit gefehlt!!! Nach ca. 3 Wochen begann Baxter appetitlos zu werden und
erbrach sich morgens, ohne das dabei Kabelfragmente zum Vorschein gekommen
waeren. Die Sympthome wurden im Laufe des Tages immer schlimmer und am
Nachmittag sind wir dann mit dem Verdacht einer Magenverstimmung zum TA
gegangen. Dort kam schnell der Verdacht eines Fremdkoerpers auf und Baxter
kam unter den Roentgenapparat.
Als die Bilder fertig waren, dachte der TA zuerst sein Geraet sei defekt.
Baxter hatte einen faustgrossen Klumpen aus Metall und PVC im Magen und
kleinere Fragmente von der Kabellitze im Duenndarm.
Die Folge war eine sofortige Notoperation bei beginnendem Darmverschluss.
Das Ganze dauerte 3 Std. und fuer Baxter stand es dabei "auf des Messers
Schneide". Baxter hat sich zum Glueck relativ schnell und komplikationslos
von dieser drastischen Operation erholt, spaetfolgen sind bisher nicht auf-
getreten. Haette mein TA nicht so umsichtig und schnell raegiert, gaebe es
Baxter jetzt nicht mehr (er hat bis Freitagabend gegen 22:00 Uhr operiert
und nachts gegen 01:00 Uhr nochmal telefonisch sein Befinden abgefragt).

Klein Baxter ist zwar seit dem erheblich vernuenftiger geworden, aber dennoch
schaffe ich alle Elektrokabel ausser Reichweite oder verbarrikadier sie so,
dass er nicht dran kommt. Wenn Deine Setterhuendin auch gerne unkontrolliert
Sachen anknabbert, kann ich Dir nur dringend raten, es genauso zu halten.

Ciao Burkhard

PS: Hier ein Bild von Baxter mit rasiertem Bauch, eine Woche nach der OP.
Da war er schon wieder fit wie ein Turnschuh ;-).

von Ariane+O(YCH) am 02. Juli 1999 13:21




: Ich wüßte gern, ob einer von Euch schon mal die Erfahrung gemacht hat, daß etwas falsch gefressenes hängenblieb?
:
Hallo Daniela

Ja, hab ich und es war eine unschöne Erfahrung!
Die wichtigsten Sympthome sind Erbrechen des unverdauten Futters und das Wegbleiben des Versäuberns. Ist ja klar, wenn ein Fremdkörper den Darm verschliesst! Je nach Material des Fremdkörper(Gummi, Plastik etc.)
ist auf der Röntgenaufnahme nichts ersichtlich und damit wird mit der OP meist gezögert und so geht wertvolle Zeit verloren. Meine Hündin konnte im letzten Moment noch gerettet werden. Ohne Operation verläuft ein Darmverschluss tödlich.
Deine Hündin ist mit 9 Monaten ja kein Welpe mehr sondern eine junge bald geschlechtsreife Setterhündin die es langsam wissen will. Du schreibst, dass sie in unbeobachteten Momenten einfach alles anknabbert. Könnte es nicht sein, dass es ihr einfach zu langweilig ist und sie sich deshalb diese unpassende "Beschäftigung" gesucht hat?
Setter gehören ja zu den bewegungshungrigen und beschäftigungsfreudigen Rassen, die am liebsten immer in Aktion sind. In meinem näheren Umfeld bewegen sich ein paar dieser wirklich tollen Hunde.
Ich würde die Tagesstruktur neu überdenken und ihr Knabberspass in Form von Büffelhautknochen anbieten.

Ich wünsche Euch beiden
alles Gute und vorallem
ein Leben OHNE Darmveschluss

Gruss
Ariane+O

von daniela(YCH) am 02. Juli 1999 12:52

Hallo Burkhard!
Ojeoje, das ist ja net gerade beruhigend!
Ich kann schlecht alle Möbel unter die Decke nageln, Kabel, lose Gegenstände und ähnliches habe ich bereits auf einer Höhe von mindestens 1,5 m abgelegt Sieht toll aus, daheim!
Grummel..
yawning smiley(
eine frustrierte Daniela

von Michi(YCH) am 02. Juli 1999 13:35

Hi Dani!!

Du, mir fällt dazu eine schöne Geschichte ein: Ich habe eine Rehpinschermix-Hündin, die fraß als sie klein war auch wirklich alles, so schnell konnte man gar nich gucken und ich habe auch schon alles verbarrikadiert vor ihr, aber sie fand immer wieder etwas. Doch die Krönung war, als sie eines Tages (wie auch immer sie das geschafft hat) meinen Kulturbeutel aus dem Bad holte - ich war nicht zuhaus - und den fein säuberlich auseinander nahm. Sie hat dort drin auch meine Anti-Baby-Pillenpackung gefunden und fein säuberlich alle restlichen 10 (!!) Pillen rausgepult und aufgefressen! Mein Entsetzen war groß als ich nach Hause kam, aber der Tierarzt sagte ganz nüchter: "Abwarten, sie werden ja sehen was heute Nacht passiert, ansonsten gibt es den Notruf." Toll, dachte ich, der war ja eine große Hilfe! Meine kleine hat diesen "Heißhunger" gut und ohne Probleme überstanden. Vielleicht habe ich Glück und sie wird durch diesen Hormonschub die nächsten 6 Jahre nicht mehr läufig - aber das Risiko gehe ich besser nicht ein!! *lacht*

Lieb Grüße

;o) Michi & Maybe

von Ursel+Asta(YCH) am 02. Juli 1999 14:38

Hallo Daniela,

Asta hat in dem alter auch alles mögliche gefressen. Die Krönung war meine Haarbürste. Alle Plastikborsten sorgfältig abgekaut und aufgefressen. Da die ja sehr spitz sind, hatte ich gleich Panik. Die Tierärztin gab mir dann den Rat, dem Hund rohes Sauerkraut zu geben, das polstert die Fremdkörper wohl irgendwie ab und ermöglicht eine relativ "reibungslose" Darmpassage. Und so kamen dann die Bürstenborsten schick verpackt in unverdautem Sauerkraut am nächsten Tag wieder zum Vorschein ... :-))
Dasselbe half auch bei einem aus Versehen verschluckten zerplatzten Luftballon .... da hatte ich allerdings sehr viel Angst vor Magen- oder Darmverschluß.
Jedenfalls habe ich jetzt immer eine Dose Sauerkraut im Haus! ;-)

Viele Grüße an Dich, Linus und Kimmie

von Ursel und Asta

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