von P.H(YCH) am 09. März 2001 22:02
Tschau Jumia
Du machst das gar nicht schlecht und deine Überlegungen sind richtig. Ein Hund der gehorcht, kann man viel besser überall hin mitnehmen und er lebt viel sicherer. Ich hatte noch nie einen Hund der angefahren wurde und ich hatte schon ein paar Hunde.
Dein Hund schaut vielleicht schon was ab, aber Du darfst ihm das einfach nicht Durchlassen. Musst halt sehr konsequent sein. Erlaube deinem Hund auch nicht, dass er sich zweit von Dir entfernt, ein Hund sollte immer in der Nähe sein.
Deine Kollegin hat ihren Hund absolut nicht im Griff. Ein Hund sieht kein Zusammenhang, wenn im das Essen verweigert wird. Die Einwirkung muss sofort kommen, wenn Du den Zeitpunkt der Einwirkung verpasst hast, dann kannst Du dich abregen und den Vorfall vergessen. Also nicht ganz vergessen, das nächste mal vorbereitet sein und sofort einwirken.
Zu den Blicken:
Da fällt mir gerade noch ein Erlebnis ein:
Vor etwa 2 Jahren bin ich mit einem meiner Hunde im Dorf gewesen und da kam mir ein Labi entgegen. Der Labi war an der Leine, benahm sich aber wie eine Bestie. Auf einmal gab es einen Ruck und mein Hund sprang in die Leine, ich war überhaupt nicht gefasst darauf, weil er das noch nie gemacht hatte. Da machte ich einen Reflex und mein Hund hatte eine Einwirkung. Danach hättest Du die Labi Besitzerin hören sollen, ich glaubte sie wolle mir an die Gurgel. Ich sagte ihr, dass mein Hund sich nicht so zu benehmen hat, sonst greife ich ein.
Vor etwa 2 Monaten traf ich die Labi Besitzerin wieder. Sie kam mir mit ihrem Hund entgegen und der benahm sich noch immer gleich wie vor 2 Jahren. Ich sagte meinem Fuss und spazierte ohne Leine zu ihr. Dann sagte ich ihr, sie solle doch mal schauen, meiner laufe ohne Leine ganz friedlich an eurem Hund vorbei, aber euer Hund benimmt sich immer noch so wie vor zwei Jahren. An was das wohl liegen könnte?
Da war sie sprachlos und ging.
Das ist typisch, ich wurde als Tierquäler bezeichnet, habe meinen im Griff, sie die aber jahrelang ein Gewürge und Gehänge an der Leine hat, hat das Gefühl ein Tierfreund zu sein. Ich frage mich, ist das vertretbar, wenn man einen Hund jahrelang so spazieren führt? Die ganze Zeit Druck auf dem Halsband und Stress beim Spazieren? Nein, das ist die Angst vor einer Einwirkung, Angst vor Verantwortung und Verdrängung. Ich tue das meinem Hund nicht an und korrigiere ihn nötigenfalls, damit er dann in Ruhe spazieren kann.
Übrigens ein Hund der Gehorcht, hat auch mehr Freiheiten, da er immer und überall abgerufen werden kann. Bei solch einem Hund muss man nicht darauf achten, wann die anderen Leute unterwegs sind. Der wird auch eher von anderen Leuten gestreichelt, da sie den grössten Hund als lieb betrachten, wenn sie sehen, dass er einen gewissen Gehorchsam hat.
Also mach ruhig weiter so und lasse dich von den Blicken nicht irritieren. Die die so schauen, sind die, die dann den Hund zum Tierarzt bringen und einschläfern lassen, weil er nicht mehr haltbar ist.
Gruss P.H