Hier wache ich - oder nich?!? :: Hundeerziehung + Soziales

Hier wache ich - oder nich?!?

von Eddi(YCH) am 30. September 1999 09:16


Hallo Yorkies,

ich habe mal eine Frage an Euch. Mein Hovawart-Rüde Zet ist mit knapp 3 Jahren nun endlich erwachsen geworden. Im Zuge dessen ist er natürlich diskriminierender mit Fremden und Geräuschen geworden. Frage ist jetzt nur, wann unterstütze ich ihn in seiner Wachfunktion und wann unterbinde ich sie, damit er nicht irgendwann einmal außer Kontrolle gerät. Als Anmerkung: Er wird nicht im Schutzhundsport geführt, sondern ist ein reiner Spiel, Spaß, Familienhund.

Gewünscht wird das Wachen und Schützen vom Haus, wenn niemand da ist und des Nachts, sowie das Schützen der Familie, wenn sie unterwegs in unheimliche/gefährliche Situationen kommt. Kann ich das meinem Hund klar machen?

Das Haus ist ja alpha-Revier, dort bin ich als alpha für das wachen und shcützen zuständig. So habe ich es zumindest damals auf dem Hundeplatz verstanden. D.h. wenn Zet beginngt zu grollen - knurren - anschlagen müßte ich es jetzt unterbinden. Versteht er dann aber, das er nachts und wenn er alleine ist so handeln soll? Und außerdem, wann habe ich mich durchgesetzt? Zet hört zwar mit dem "akuten" Anschlagen auf, blickt die Geschehnisse aber weiterhin an und grollt grummelig vor sich her, ab und zu hört man nochmal ein tiefes wuff. Da tanzt er mir ja wohl noch auf der Nase rum, oder?

Im Büro: Ein Fremder (Postbote,Paketdienst etc.) betritt das Büro, daß selbe spiel wie oben. Bzw. ein ungeliebter Angestellter betritt das Büro, ebenfalls dasselbe Spiel.

Auf Spaziergang: Zet geht keinem Streit aus dem Weg, wenn er die Gelegenheit dazu bekommt (ein Rüde geht dominant an der Leine an ihm vorbei z.B.) / Zet selbst ist auch an der Leine - ohne Leine gab es bislang (zum Glück) keine Probleme.

Ich bin mir meiner Verantwortung als Besitzer eines "schneidigen" (ich finde das Wort "scharf" ist NOCH nicht angebracht) Hovawartes voll bewußt und es muß dringendst was getan werden, aber ich möchte nicht durch falsches Eingreifen gewünschtes Verhalten unterbinden und verkümmern lassen.

Ansonsten ist Zet bei mir durch und durch "underdog", liebevoll und zärtlich zur Restfamilie und großherzig allen schwächeren Lebewesen gegenüber. Wie ein Hovawart eben sein soll.

Vielleicht ist hier ja der eine oder andere Hundebesitzer, der mir mit hilfreichen Tips zur Seite stehen könnte?

Vielen Dank im Voraus

Eddi und Familie und Tierbestand :-)

von Amelie(YCH) am 30. September 1999 09:45

Hallo, Eddi + Tierbestand !
Ich hatte vorher einen Hovawart-Mix und kann nur aus meiner Erfahrung (und der jetztigen mit einem Schäfer-Mix) sagen, daß ich den Wachtrieb grundsätzlich stark gebremst habe. Diese Hunde sind von sich aus seeeehr wachsam und glaube mir: im Zweifelsfall würden sie Dich/ihr Zuhause immer verteidigen, auch wenn Du den Schutztrieb nicht gefördert hast. Ich mache das immer so, daß ich bei Bellen zuhause nicht geschimpft habe, aber den Hund mit "jetzt ist's gut" oder so ähnlich gebremst habe (ich kann kläffende Hunde nicht leiden, 'tschuldigung, ist vielleicht eine Macke von mir), aber wenn sie geknurrt haben, habe ich immer gelobt ("so ist's brav, fein"winking smiley. Die haben dann alle ganz schnell mitgekriegt, daß sie grummeln dürfen ,aber nicht andere ankläffen. In der Wohnung wird also prinzipiell nur gegrummelt (höchstens 1-2 mal gebellt beim klingeln, wenn's unbedingt sein muß).
Auf der Straße gibt's im Hellen kein angrummeln andere Hunde, da bin ich
SEHR energisch !! Im Dunkeln darf er komische Leute o.ä. anknurren (ist zu meinem Schutz), andere Hunde aber auch nicht. Wenn der einzige fiese Hund, der bei uns wohnt, kommt, weichen wir sowieso aus (das Risiko für meinen Caesar ist mir zu hoch, der beißt nämlich ohne Vorwarnung richtig übel zu). Das kilngt jetzt vielleicht etwas verworren, aber mein vorheriger und Caesar jetzt haben diese Regeln im Null-Komma-Nix gelernt. Wenn Du das so eisern einhältst, knurrt er auch tagsüber im Büro niemand mehr an. Schließlich ist es heller Tag, Du kannst als Rudelchef gut sehen und daher entscheidest DU, wer zu Dir an den Schreibtisch darf. (Nur im Dunkeln darf er von sich aus grummeln, s.o.).
Viele Grüße an den Grummel vom Ex-Grummel Caesar yawning smiley))
Amelie

von Tanja(YCH) am 30. September 1999 10:38

Hallo Ihr!

Wir handhaben es mit unseren beiden Schäferhundrüden ähnlich, wie es Amelie bereits beschrieben hat!

Bellen (im Haus und Garten) ist nur in Ordnung, bis ich sage es reicht! (bereits nach 1-2 Bellern). Auch Knurren dürfen die beiden nur solange, bis ich es ihnen verbiete, was ich eher selten untersage!
Nur, wenn z.B. der Besuch schon 5 Minuten daist und Kevin meint er müsse immernoch Knurren, unterbinde ich es!

Auch ich bin der Meinung, daß selbst wenn Du Zet beigebracht hast, daß tagsüber Du allein aufpassen kannst, er im Ernstfall auch tagsüber sein Rudel entsprechend warnen und verteidigen wird!

Viel Spaß und Erfolg, beim "Aufpassen-in-die-richtigen-Kanäle-leiten"!
Tanja

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