Angst bestärken?! :: Hundeerziehung + Soziales

Angst bestärken?!

von Nina(YCH) am 20. November 2002 10:29


Hallo, habe mal eine Frage,

ich habe eine fast zweijährige Hündin, die nicht wirklich dominant gegenüber anderen Hunden ist, d.h. wenn ein fremder Hund auf uns zu kommt, dann hat sie erst einmal Angst, bzw. ist unsicher, wartet ab, was passiert. Wenn der andere Hund freundlich gesinnt ist (ist eigentlich immer der Fall, wobei Ausnahmen bestätigen die Regel), dann wird begeistert gespielt. Nur anfangs ist sie halt immer ein wenig unsicher.
Heute war es so, wir sind einem fremden Hund begegnet, der eine besondere Art hatte zu spielen, er stellte sich direkt vor meinen Hund und bellte laut und auffordernd, wirkte dabei auch recht dominant. Mein Hund war unsicher und drängte sich an meine Beine, nachher spielten die beiden auch etwas.
Aber nun meine Frage: Es wird ja immer gesagt, dass man seinen Hund nicht unterstützen soll, wenn er Angst vor etwas hat, also ich hätte ihr jetzt nicht beruhigend zureden sollen, oder sie streicheln oder gar auf den Arm nehmen, weil ich sie dann nur in ihrer Angst bestätige. Hab ich auch nicht getan, ich hab ihr aufmunternd zugeredet, sie soll mal spielen gehen.
Aber warum darf ich das nicht machen? Ich meine, ich bin doch eigentlich der Rudelchef, wenn ich sehe, dass es meinem Rudel nicht gut geht, bzw. dass jemand bedrängt wird oder sich nicth wohl fühlt, warum darf ich dann nicht eingreifen, warum darf ich den fremden Hund nicht wegschicken, warum darf ich mich nicht zwischen meinen und einen fremden bedrohlich wirkenden Hund stellen??

Vielen Dank für eure Antworten,
Nina

von Kathi(YCH) am 20. November 2002 10:33

Hi NIna,

: warum darf ich den fremden Hund nicht wegschicken, warum darf ich mich nicht zwischen meinen und einen fremden bedrohlich wirkenden Hund stellen??

wer sagt, daß Du das nicht darfst???
Das einzige was man eben nicht machen sollte, ist "beruhigend" auf einen ängstlichen HUnd einreden. Da der Hund nicht die Worte versteht, sondern den Tonfall, würde er es als Lob für sein ängliches Verhalten verstehen.

Gruß
Kathi

von Nina(YCH) am 20. November 2002 10:43

Hi Kathi!

:
: : warum darf ich den fremden Hund nicht wegschicken, warum darf ich mich nicht zwischen meinen und einen fremden bedrohlich wirkenden Hund stellen??
:
: wer sagt, daß Du das nicht darfst???
Ich meinte ja, dass der Hund, so wie heute morgen, nur auf meinen Hund bedrohlich wirkt, ich aber schon sehe, dass es seine Art ist zu spielen, und er nicht böse ist.
Außerdem möchte ich ja, dass sie spielt, oder zumindest ein wenig ihre Angst überwindet und hingeht.

Gruß,
nina

von Elke(YCH) am 20. November 2002 11:25

Hallo Nina,
wenn dein Hund ängstlich zu dir kommt und es besteht absolut keine Gefahr für deinen kleinen, würde ich ihn nicht auf dem Arm nehmen sondern einfach ignorieren. In anderem Fall besteht eine reelle akute Gefahr für in würde ich ihn nehmen und mich aus dieser Gefahrenzone entfernen. So und nun zu deinen Fragen:
1. Warum nicht zu reden wenn keine Gefahr droht und er unsicher zu einem kommt? Ist gnz einfach zu erklären, diese methode ist nicht umbedingt falsch (wie du auch bereits gemerkthast: Dein kleiner ist nach gutem Zureden auf den anderen zu und hat ein bischen gespielt). Allerdings hast du hierbei für ihn das Problem gelöst (ist auchnichts einzuwenden) aber um seine Sicherheit zu fördern sollte er solche Probleme (Unsicherheit gegen sozialisierrte Hunde, Wasserhydranten etc.) selbst lösen.
2. Warum nicht tröstend/mitleidig streicheln oder auf dem Armnehmen wenn keine Gefahr droht und er unsicher zu einem kommt?
Auch dies ist einfach zu Erklären, wenn mann dies macht, bestärkt man seine Angst und Unsicherheit, denn solche gestigen versteht geben dem Hund keine Sicherheit, sondern beim nächsten auftreten dieses Problems ist seine Reaktion noch grasser. Denn ein solches Verhalten sagt dem Hund, ja ich habe mit meiner Angst recht das ist wirklich etwas gefährliches (vermenschlicht ausgedrückt). Also um seinem Hund deutlich zu machen das er vor bestimmten Situationen keine Angst haben braucht, ist eigendlich die, zu einem die Ignoranz seiner Reaktion (dies bringt sicherheit für deinen Hund, teilt ihm mit du brachst davor keine Angst zu haben).Zum anderen kannst du ihn hinführen zud ihm zeigen das er davor keine Angst zu haben braucht (Forsicht bei dieser methode: man sollte dies nicht mitleidig "ach du armer Hund" machen sondern ganz normal "schau komm her dir droht davon keine Gefahr"winking smiley.

Ich hoffe dir ein bisschen in deiner Frage geeholfen zu haben.

Gruß Elke

von Joana(YCH) am 20. November 2002 11:28

Hallo Nina,

also ich würde ihr einfach Schutz bieten. Laß sie ruhig hinter dich gehen, so dass sie sieht, dass du sie schon beschützt. Dann gehst Du einfach auf den Besitzer zu, gibst ihm die Hand, ein bisschen quatschen - wenn der Hund freundlich ist, den auch ruhig mal streicheln. Deine einfach ignorieren (wenn sie ankommt natürlich streicheln).
Mit der Zeit (vielleicht nicht gerade beim ersten Mal) wird die Neugier mit Sicherheit siegen!
Wenn Du die Situation ja soo toll findest, kann dasja gar nicht soooooo schlecht sein, oder?

Viel Glück,
Joana

von Corina(YCH) am 20. November 2002 11:37

Hallo Nina

Ich kenne das Problem sehr gut. Meine Hündin (1.4 Jahre alt) ist auch eher der ängstliche, unsichere Typ. Wenn so eine Situation kommt wie Du sie beschrieben hast (und ich sehe auch dass der andere Hund ok ist) versuche ich sie zu ermuntern zum spielen. Wenn der andere Hund einfach dominant ist und aggressiv ist gehe ich auch schon mal (jedoch mit vorbehalt) dazwischen um meine Hündin zu schützen. Ansonsten versuche ich sie in vielen Situationen mit anderen Hunden zusammen zu führen von denen ich weiss dass sie sich gut vertragen. Da baut sich die Angst bei meiner meist von selbst ab und sie wird selbstsicherer. Inzwischen hat sie auch schon etwas mehr vertrauen gewonnen in sich selbst und hat beim Spiel schon mal auch ne grössere Klappe *g*. :-)

Liebe Grüsse aus Zürich,

Corina

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