Ich selbst bin in einer Staffel in der nicht reviert wird. Der Hund sucht sich selbstständig seinen Weg, um die Vermissten zu finden. Bei gut ausgebildeten Hunden war es immer so, dass sie die Vermissten innerhalb des Suchgebietes auch gefunden haben.
Welche Vorteile hat denn jetzt das Revieren gegenüber dieser freieren Suche?
Gruß Julia

Die "Vorteile" des Revierens würden mich auch mal interessieren, da ja viele Verbände in ihren Prüfungsordnungen das Revieren vorschreiben.

Im Einsatz kann ich ja gelegentliches Detachieren verstehen um Gebietsteile vom Hund absuchen zu lassen, der er nicht selbstständig abgesucht hat.
Allerdings führt das Revieren im Einsatz einerseits zu einem sehr langsamen Suchen (Zeitfaktor), zu einem Motivationsverlust beim Hund wegen der dauernden für den Hund nicht nachvollziehbaren Einwirkung des Hundeführers und andereseits vor allem dazu daß der Hund konditionell zu stark belastet wird, was dann dazu führt daß relativ früh Pausen gemacht werden müssen während frei suchende Hunde bedeutend länger "am Stück" suchen können.
Das mit dem Revieren ein Gebiet sehr sauber abgesucht werden kann, ist klar. Die Frage ist nur, ist dies unter Berücksichtigung der äußeren Faktoren nicht auch mit anderen Suchtaktiken möglich? Schneller, effektiver und schonender für den Hund?

Meiner Meinung nach finden in den Prüfungsordnungen ganz einfach die Erfahrungen der Einsätze viel zu wenig Berücksichtigung und hinken damit der Realtität hinterher.

Die überwiegende Anzahl der Vermissten wird im Wegebereich aufgefunden, weshalb die Wegesuche (Parallelsuche am Weg mit 2 Teams, jeweils rechts und links mind. 30-50 Meter tief in das Gelände) bedeutend effektiver ist. Allerdings ist mir selber kein Verband bekannt, der in seiner Prüfungsordnung die Wegesuche aufgenommen hat (lasse mich aber gern eines Besseren belehren). Parzellen- und Freie Suche werden zumindest bei einigen geprüft.

Es wäre für alle von Vorteil, wenn sich die Verbände mal zusammen raufen könnten und eine Statistik erstellen würden, aus der hervor geht wo im jeweiligen Einsatz das Opfer gefunden wurde (incl. der aus der Befragung resultierenden Daten). Aus der Summe aller Einsätze und der Auffindeorte wäre es dann ein leichtes eine einsatzbezogene Prüfungsordnung erstellen zu können. Somit müßte nicht jeder Verband / jede Staffel sein eigenes Süppchen kochen, sondern könnte auch aus den Erfahrungen anderer lernen.............


ciao suchhunde

: Es wäre für alle von Vorteil, wenn sich die Verbände mal zusammen raufen könnten und eine Statistik erstellen würden, aus der hervor geht wo im jeweiligen Einsatz das Opfer gefunden wurde (incl. der aus der Befragung resultierenden Daten). Aus der Summe aller Einsätze und der Auffindeorte wäre es dann ein leichtes eine einsatzbezogene Prüfungsordnung erstellen zu können. Somit müßte nicht jeder Verband / jede Staffel sein eigenes Süppchen kochen, sondern könnte auch aus den Erfahrungen anderer lernen.............

Der Vorschlag klingt doch ganz interessant. Da du doch eine Homepage hast, könntest du doch eine (freiwillige) Umfrage diesbezüglich machen. Vielleicht lassen sich ja auf die Weise neue Erkenntnisse gewinnen, von der auch andere Staffeln profitieren können - wenn sie das wollen.

Gruß Julia

Hallo,

das habe ich schon mehrfach versucht. Es besteht jedoch keinerlei Interesse von seiten der Verbände - warum, ist mir unverständlich.

Die Verbandspolitik auf den oberen Ebenen ist für mich nur schwer nachvollziehbar. Irgendwann einmal wird ein hochrangiges "Tier" eines Verbandes diese Idee aufnehmen, sie als seine verkaufen und dann wird es mal eine Statistik geben. Bis dahin wird halt jeder weiter von sich hin wursteln.......

ciao suchhunde