: Wie sucht ihr Weizen/Roggen/Hafer,.... Felder ab???
Erst mal als Warnung vornweg: Wenn irgendmöglich, haltet Hunde aus Getreidefeldern, grad jetzt, wo´s halbreif ist, raus! Die Gefahr, dass der Hund eine Granne oder gar Ähre einatmet, wenn er hechelnd durchs Getreide läuft, ist gross. Kriegt man nur noch endoskopisch aus der Lunge raus... die Dinger spiessen sich auch in Zwischenzehenräume (langwierige Abszesse), gelangen in Gehörgänge (oft nur unter Narkose rauszukriegen), hinter die Nickhaut (was H0rnhautschäden verursachen kann) und können sich in die Haut spiessen, wo sie regelrechte Gänge bohren. Abgesehen davon gibt es bei frisch gespritzten Feldern immer die Gefahr einer Vergiftung (Bindehautentzündung, Durchfall...). Manche Hunde reagieren empfindlich auf die Senföle, die vom Rapssaft freigesetzt werden und bekommen davon Ausschlag.
: Eine Freundin von mir erzählte mir von einer Übung (am Wochenende), und da wurden ihnen Figuranten 50m ins Feld reingelegt.
: Nun das eine (bei einer Übung: die Bauern hatten nichts gewußt: Flurschaden anzurichten finde ich nicht leiwand; im Einsatz: das klare ok von der Exekutive sollte das Handeln decken, oder doch nicht???)
Uiuiui, der Bauer wird das aber nicht so toll finden...
: Sucht ihr mit Euren Hunden überhaupt in solchen Feldern.
: Bei Sonnenblumen/Maisfeldern ist es war anderes, da läuft der Hund, und richtet keinen SChaden an. (Stand: heute, also Vegetation hoch genug)
ja, das sollte man auch üben, weil der Heli da keinen Einblick hat; ausserdem ist die Geruchsverteilung erheblich schwieriger als in freiem Feld. Die Hunde gewöhnen sich zwar schnell dran, wenn man das ein paar mal geübt hat, aber ohne Übung haben sie oft riesen-Probleme.
: Bei einen Einsatz wie ich noch bei einer Anderen Organisation war, hieß es (weil mir mulmig im Bauch war, diese Gebiete/Felder nicht abzusuchen): man schaut sich die Ränder an und sieht ob etwaige schneisen vorhanden sind, da schickt man sie dann rein. oder eben die Scheisen, wo die Traktoren mit ihren Spritzaufsätzen mit dem Gift fahren. Aber das Feld ist eigentlich Tabu.
Das ist eigentlich die einfachste Vorgehensweise, solange Wind geht, ist das auch sehr effektiv
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: ?Wie handhabt es Ihr???
Im Einsatz fordern wir den Heli an, der erspart den Hunden eine Menge Arbeit. Fussmannschaften können den Feldrand bei Getreide genauso nach Schneisen absuchen wie Hundeführer. Wir arbeiten dafür lieber im Wald oder machen halt die Mais/Sonnenblumenfelder.
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: ?Verliert der Hund nicht die Orientierung bei hohen feldern: also Weizenfelder sind im MOment: Nein, nicht unbedingt, er orientiert sich an der Stimme des Hf, der am Feldrand mitläuft, ausserdem an der Windrichtung. Die meisten Hunde laufen bei der Suche von alleine quer zum Wind.
. Kein sichtkontakt zum HUnd, auch nicht in die andere Richtung. Also wie behält er die Richtung die ich ihm auch am Feldrain gebe???
Wir arbeiten in einer freien Stöbersuche, nicht im Zickzackrevier. Da braucht der Hund nur einen groben Anhalt.
: ?WIe schaut es überhaupt mir Luftzirkulation in Feldern aus. ist die nicht gleich Null?
Solange etwas Wind geht, kein Problem, das pfeift zwischen den Halmen ganz gut durch und der durch die Thermik aufsteigende Geruch wird über der Getreideoberfläche auch recht gut fortgetragen. Bei Windstille ist das schon etwas nervenaufreibend, dann besser Heli.
Immer das richtige Einsatzmittel für den richtigen Zweck... man schickt ja auch keine BePo-Hundertschaft ins Schlehendickicht und die Hunde daneben in den offenen Buchenwald...
Ciao
Daniela