Kind abgeben wegen Hund? :: Ungereimtes

Kind abgeben wegen Hund?

von heidrun+C(YCH) am 25. September 2001 12:34

Hallo Sylle!

: In so einem Fall muß man sich selbstverständlich zwischen Kind und Hund entscheiden. Ich persönlich kenne niemanden, der sich gegen das Kind entschieden hätte.

Genau das ist ja der springende Punkt...
Und ich glaube auch nicht, dass selbst wenn jemand lieber das Kind abgeben würde, dieser Schritt möglich wäre... ;-)
Bitte, liebe Väter und Mütter, nehmt mir diesen Anflug von schwarzem Humor nicht übel...

: Ich habe keine Kinder, aber ich denke, meine Bekannten haben sich richtig entschieden und verantwortlich ein neues Zuhause für den Hund gesucht, ohne gesundheitliche Risiken für das Kind einzugehen.

Da geht es mir genauso, und ich denke auch, dass verantwortungsvolle Hundehalter ihren Hund in einem solchen Fall nicht leichtfertig weggeben.

: Noch ein Beispiel:
: Eine Familie mit Kindern im Grundschulalter, Hund und Katze hatte sich um ein Pflegekind beworben.
: Auf die hypothetische Frage, ob sie die Tiere abgeben würden, um ein allergiekrankes Kind aufzunehemen, antworteten alle mit "Nein". Für den Pflegekinderdienst ein Grund, die Familie abzulehnen. Für mich ein Grund, der Familie ein Kind (nicht allergisch) anzuvertrauen.

Da ist was dran. Zumal in diesem Falle ja auch vorher abzuschätzen wäre, ob ein Allergierisiko besteht. Und wer so loyal zu seiner Familie steht, kann wohl auch einem neu dazugekommenen menschlichen Mitglied diese Loyalität entgegenbringen. Schade, denn eine solche Pflegefamilie wäre mit grosser Wahrscheinlichkeit eine gute Pflegefamilie gewesen.

Danke für Deine Antwort - und viele Grüsse
heidrun+C

von Kerstin mit Rakker(YCH) am 25. September 2001 12:41

Hi Heidrun,
allergische Kinder sind wirklich problematisch, ich habe bei meinem einen Sohn vor der Anschaffung eines Hundes einen Allergietest machen lassen. Sollte er jetzt doch noch eine Hundeallergie entwickeln, werden wir sicher eine ganze Menge auprobieren, bevor der Hund abgegeben wird. Eine Freundin von mir reagiert aber z.B. schon auf einen Pullover, an dem Hundehaare hängen, mit roten Augen und Niesreiz - wenn der Pulli 2m von ihr entfernt ist. Da ist Kontakt beinah nicht mehr möglich, und da kann man auch Hund und Mensch innerhalb eines Hauses nicht getrennt halten. Glücklicherweise kann man bei ihr deutlich sehen und hören, dass sie reagiert und sie sich nicht "anstellt", denn das kommt so oft noch erwschwerend hinzu.
: Was tut ein Hundehalter, dessen Kind eine Allergie gegen den Hund entwickelt?
Kommt drauf an. Ich kenne eine Geschichte, bei der das Jugendamt eingeschritten ist und die Mutter vor die Alternative gestellt hat: entweder die Meerschweinchen (sehr gute Allergieauslöser, sie fressen auch noch Heu)weg oder das Sorgerecht verlieren. Da kamen aber auch noch andere Dinge dazu.

: Und kommt es überhaupt vor, dass ein Kind, das in einen Hundehaushalt hineingeboren wird, eine Allergie gegen Hunde entwickelt?
Vor 10 Jahren hatte ich noch Wollpullover, heute bekomme ich Ausschlag, wenn mein Mann einen trägt.

: Irgendwann wird das Thema Familienplanung vielleicht aktueller sein als jetzt. Und eine meiner grössten Horrorvorstellungen wäre eben o.g. Fall.
Man kann aus der Krankengeschichte von Dir und Deinem Partner grob abschätzen, was für Chancen ihr auf ein allergisches Kind habt. Wenn einer von euch schon allergisch ist, ist die Chance größer. Hundeallergien sind aber nicht so häufig wie z.B. gegen Katzen.

Viele Grüsse
Kerstin

von heidrun+C(YCH) am 25. September 2001 12:53

Hallo Porcha!

: Als Kind hatte ich mehrere Hunde (Deutscher Schäferhund, Langhaar-Dackel, Jagdhund-Mischling) und eine Katze. Allergische Reaktionen traten nie zutage.
: Vor 8 Jahren bekam ich mein Kalb (Dobermann) und nach ca. 5 Jahren entwickelte ich eine Kontaktallergie gegen Hundehaare.

Das ist etwas, das selten vorkommt, oder nicht? Ich meine die zeitliche Abfolge.
Bei mir war es umgekehrt: ein Allergietest ergab vor ca. 14 Jahren, ich sei gegen alles, was Haare und Federn hat, allergisch. Eine Zeit lang - da hatte ich Connie noch nicht - ging es auch ohne Asthmaspray nicht mehr. Das alles war schlagartig zu Ende, als Connie ins Haus kam (und ich mich von meinem damaligen Freund getrennt hatte...) - ich habe seither keinerlei Allergieprobleme mehr - trotz des engen Kontaktes zu meinem Hund. Lediglich auf Hasen reagiere ich noch, aber längst nicht mehr so heftig, wie früher.

: Meine Ärztin sagte, ich sei uneinsichtig als ich mich weigerte, ihn wegzugeben.

Aber ich kann Dich verstehen ;-)

: Allerdings bekomme ich lediglich Hautausschlag, wenn ich kurzärmelige Oberteile trage bzw. kurze Hosen und mit ihm spiele/raufe etc. - bin aber nicht gleich mit Pusteln übersät o.ä.

... und wenn Du so gut damit klarkommst, ist das auch kein grosses Problem, oder?
Allerdings ist es in Deinem Fall so, dass Du für Dich selbst verantwortlich bist. Bei einem Kind trägt man die Verantwortung für die anderen (Hund und Kind).

: Die Allergie empfinde ich in meinem Fall auch nicht als Krankheit. Sie ist lediglich lästig.

Du hast Glück, dass es bei Dir relativ glimpflich abläuft und Dino hat grosses Glück, denn es sind schon viele Hunde wegen ganz anderer, wirklicher Kleinigkeiten abgeschoben worden...

Ich wünsche Dir und Dino, dass es Dir weiterhin so gut geht trotz Allergie - natürlich lieber noch besser - und danke für Deine Antwort.

Viele Grüsse
heidrun+C

von Sylle(YCH) am 25. September 2001 12:42

: Genau das ist ja der springende Punkt...
: Und ich glaube auch nicht, dass selbst wenn jemand lieber das Kind abgeben würde, dieser Schritt möglich wäre... ;-)
: Bitte, liebe Väter und Mütter, nehmt mir diesen Anflug von schwarzem Humor nicht übel...

Das ist kein schwarzer Humor, sondern in D traurige Realität. Ich kenne leider genügend Elter, die ihre Kinder abgeben, zwar nicht wg. Hundeunverträglichkeit, sondern, weil sie anstrengend und lästig sind, die Eltern nicht in der Lage waren, eine emotionale Beziehung herzustellen.....

:
Schade, denn eine solche Pflegefamilie wäre mit grosser Wahrscheinlichkeit eine gute Pflegefamilie gewesen.

Gar nicht schade, die Familie hat seit mehreren Jahren 2 Pflegekinder, allerdings nicht von diesem zweifelhaften Jugendamt, sondern von uns. Meine damalige positive Einschätzung hat sich bewahrheitet.

Grüße
Sylle

von heidrun+C(YCH) am 25. September 2001 13:02

Hallo Sylle!

Öhm - ich weiss, dass das jetzt ein ganz klein bisschen off topic ist - aber:

: Das ist kein schwarzer Humor, sondern in D traurige Realität. Ich kenne leider genügend Elter, die ihre Kinder abgeben, zwar nicht wg. Hundeunverträglichkeit, sondern, weil sie anstrengend und lästig sind, die Eltern nicht in der Lage waren, eine emotionale Beziehung herzustellen.....

... man kann doch seine Kinder nicht einfach "abgeben"?!
Man kann sie zur Adoption freigeben, aussetzen, vom Jugendamt weggenommen bekommen - aber abgeben? Jetzt wird's makaber, so war das nicht gedacht, aber ich bin ehrlich gesagt "etwas" fassungslos.

: Gar nicht schade, die Familie hat seit mehreren Jahren 2 Pflegekinder, allerdings nicht von diesem zweifelhaften Jugendamt, sondern von uns.

Seid Ihr einfach ein anderes Jugendamt oder gibt es auch nicht-staatliche Stellen, die Pflegeplätze für Kinder vermitteln?

: Meine damalige positive Einschätzung hat sich bewahrheitet.

Das freut mich allerdings :-)

Magst Du mir die Fragen lieber privat beantworten, bevor wir hier einen "Platzverweis" bekommen?

Viele Grüsse
heidrun+C

von heidrun+C(YCH) am 25. September 2001 13:08

Hallo Kerstin!

: Eine Freundin von mir reagiert aber z.B. schon auf einen Pullover, an dem Hundehaare hängen, mit roten Augen und Niesreiz - wenn der Pulli 2m von ihr entfernt ist.

Puh, das ist wirklich heftig...

: Da ist Kontakt beinah nicht mehr möglich, und da kann man auch Hund und Mensch innerhalb eines Hauses nicht getrennt halten.

Das ist klar :-(
Wie klappt das bei Euch (mit Deiner Freundin) mit Besuch? Kann sie Euch denn überhaupt noch besuchen kommen?

: Kommt drauf an. Ich kenne eine Geschichte, bei der das Jugendamt eingeschritten ist und die Mutter vor die Alternative gestellt hat: entweder die Meerschweinchen (sehr gute Allergieauslöser, sie fressen auch noch Heu)weg oder das Sorgerecht verlieren.
Da kamen aber auch noch andere Dinge dazu.

... das glaube ich wohl auch. Und sie wird wohl auch eher die Schweinchen abgegeben haben, nehme ich an.

: Hundeallergien sind aber nicht so häufig wie z.B. gegen Katzen.

Das ist etwas beruhigend ;-)

Danke für Deine Antwort und viele Grüsse
heidrun+C

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