Es reicht! :: Ungereimtes

Es reicht!

von Maike(YCH) am 18. Dezember 2001 08:52

Hallo an alle!

Ich möchte nach dem Durchlesen der letzten Beiträge jetzt mal was loswerden. Ich als "Beinahe-Hundeanfänger" habe mich gefreut, als ich dieses Forum entdeckt habe. Einige meiner Fragen konnten von Euch beantwortet werden - dafür nochmal dankeschön. Ausserdem lerne ich durch Hundeschule, viel Lesen und nicht zuletzt durch den täglichen Umgang mit meiner gut folgsamen und in keinster Weise dominanten Hündin.

Mittlerweile habe ich aber den Eindruck, dass sich - gerade in letzter Zeit - einige "Hundeoberlehrer" hier aufhalten, die keine, aber auch gar keine andere Meinung neben der ihren gelten lassen. Warum kann keine anständige Diskussion erfolgen? Warum können andere Meinungen nicht respektiert werden? Es gibt - soweit habe ich es kapiert - verschiedene Möglichkeiten, seinem Hund etwas beizubringen oder ihn zu beschäftigen. Es gibt verschiedene Rassen, die bestimmte Vorlieben haben - auch klar, dass aber trotz Rassenunterschieden jeder Hund nunmal Hund bleibt - ist auch keine neue Weisheit. Warum kann hier nicht akzeptiert werden, dass manche Leute (zu denen ich auch gehöre) sich den Hund als Familienmitglied angeschafft haben, ein bissl Hundesport mit ihm machen, evtl. mal mit zum Pferd nehmen und die zufrieden sind, wenn der Hund zuverlässig folgt? Ja - mein Hund darf mit ins Bett und auf's Sofa - sicher werde ich jetzt wieder von irgendjemand belehrt, dass das nicht "wolfsrudel-hundeartgerecht" ist. Nur zu....

Kann sein, dass mein Geschreibsel jetzt alles in allem etwas wirr geworden ist. Es ist nur so, dass diese fehlende Akzeptanz mich etwas nervt. Leben und leben lassen... Nur damit das klar ist: damit schließe ich natürlich tierquälerisches Verhalten etc. aus. Versteht sich eigentlich von selbst, aber wenn ich das nicht dazu schreibe, antwortet einer, ob ich schlagen etc. auch unter dem Aspekt "verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten" sehe. Offensichtlich muss jedes Wort auf die Goldwaage gelegt werden. Meine Meinung: Wer z. B. clickern will, soll clickern, wer nicht, soll's halt lassen! Aber wenn man das hier äußert, wird man von den Anhängern der jeweils anderen Seite fast gesteinigt.

Sorry, wenn der Beitrag jetzt zu lang geworden ist. Und sorry auch, wenn ich jemandem auf die Füsse gestanden bin - aber es musste mal raus. So, und jetzt könnt Ihr über mich herfallen...

Trotzdem viele Grüße

Maike

von Adv.Diab.(YCH) am 18. Dezember 2001 09:08

hallo maike,

es sind einfach zu viele anhaenger der "der-hundführer-muss-unbedingt-alpha-sein"-theorie hier. und wenn man diese theorie konsequent verinnerlicht, ist es natürlich schwierig mit andern "alphas" auf einer konstruktiven ebene zu diskutieren.
denn lässt ein "alpha" einmal eine andere meinung durchgehen, ist das genauso, als ob sein/ihr hund auf dem sofa liegt.

liebe gruesse
adv.diab.

von P.H(YCH) am 18. Dezember 2001 09:31

Tschau Maike

Wenn Du deinen Hund ins Bett und aufs Sofa lassen willst, dann lass dich doch von anderen nicht verrückt machen. Das ist deine Sache ob Du das tolerieren willst.

Wenn aber jemand Dominanzprobleme hat und er lässt seinen Hund ins Bett und oder aufs Sofa, dann ist es eine einfache Variante ihm zu sagen, er solle sich dort beim Hund durchsetzen. Mit dem sind sicherlich nicht alle Probleme erledigt, aber der Hund denkt dann:
Aber Hallo was ist in den gefahren, ich muss aufpassen.
Oder er stellt sich sogar gegen den Hundeführer und dieser muss sich durchsetzen. Natürlich können die meisten Probleme gelöst werden, ohne dass der Hund vom Sofa verbannt wird. Man muss dem Hund nur zeigen, hier so weit, hier so weit und das so. Klare Strukturen die dem Hund sagen wie weit er wo gehen darf. Jetzt wenn jemand einem Hund alles durchgehen lässt und er Probleme hat mit seinem Hund, dann darf er bei dieser Person meistens auch aufs Sofa. Dieser kann, indem er dem Hund auf einmal Sachen verbietet die er vorher immer durfte, ihn ein wenig verunsichern und andere Probleme so leichter lösen.

Wenn deine Hündin keine Probleme macht, Du genügend Platz hast und Du es sogar noch gerne hast dass sie auf dem Sofa ist, dann lass sie doch dort. Es ist sicherlich keine Tierquälerei einen Hund auf dem Sofa zu haben und es gibt Hunde, die wollen nicht austesten wo sie im Rudel stehen, es gibt Hunde die stellen sich automatisch an den Schluss des Rudels. Das ist wie bei uns auch.

Gruß P.H


von Maike(YCH) am 18. Dezember 2001 09:38

Hallo!

Ja - da hast Du wohl recht. Ich find's halt schade, dass manche meinen, ihre Hundeerziehungskenntnisse auf die Menschen ausweiten zu müssen. Ich gehe - wohl fälschlicherweise - immer noch davon aus, dass ein einigermaßen anständiger Umgang miteinander möglich sein müsste. Anscheinend haben die Alphas hier nicht verstanden, dass (notwendige) Hundehierachie nicht ohne weiteres auf die Menschen übertragbar ist. Unter Homo sapiens sollten andere Regeln gelten - manche werdens aber wohl nie kapieren.

Schade halt, dass einige der Hundekenner hier nicht informieren, sondern belehren (und das auch noch in unangebrachtem Tonfall). So, ich will jetzt aber nicht wieder ins "labern" kommen.


Viele wuffige Grüße

Maike

von Maike(YCH) am 18. Dezember 2001 09:48

Hallo P.H.,

danke für Deine Antwort. Es ging mir aber weniger um die Frage, "darf der Hund aufs Sofa oder nicht?" (für mich habe ich das ja schon entschieden), sondern mehr um den Umgang der Forumsteilnehmer hier untereinander. Als nicht sooo erfahrener Hundehalter traue ich mich teils gar nicht, hier eine Frage oder gar eine Meinung zu diversen Problemen zu posten. Manche hier dulden einfach keine Götter neben sich und meinen, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Gerade die berühmte "Sofa-Frage" scheiden schon die Geister (deshalb habe ich es ja als Beispiel genommen). Klar, dass ein dominanzproblematischer Hund das bei mir auch nicht dürfte. Meine Hündin räumt aber schon den Sofaplatz, wenn ich nur in die Nähe des Möbels komme. Das war von Anfang an so, ohne dass ich ihr das beigebracht habe. Vielleicht gehört sie ja zu den Hunden, wie Du sie beschrieben hast: Sie hat keine Hierachieambitionen und ist zufrieden, dass es so ist, wie es ist. Selbst bei Besuchern (auch Besucher die zum 1. Mal bei uns sind) wird das von ihr so akzeptiert. Ich werde es ihr daher auch künftig nicht verbieten, auch wenn noch so viele Hundeexperten da anderer Meinung sind.

Es freut mich aber, dass offensichtlich doch noch Forumsteilnehmer hier vorhanden sind, die nicht aus allem was den Hund angeht, eine Wissenschaft machen, bei der nur die eine (nämlich die eigene) Meinung zu gelten hat.

Viele wuffige Grüße an Dich

von Maike & Muffy (die grad allein zu Hause ist und bestimmt auf dem Sofa liegt).


von Porcha & Dino(YCH) am 18. Dezember 2001 10:00

Hi Maike

Bei einigen Threads taucht der Verdacht tatsächlich auf, dass es nicht um die Behauptung an sich, sondern vielmehr um die eigene Selbstbehauptung geht.

'Toleranz wird oft mit Meinungslosigkeit verwechselt. Aber nicht der Meinungslose ist tolerant, sondern der, der eine Meinung hat, aber es anderen erlaubt, eine abweichende Meinung zu haben und diese auch zu sagen.'

Manfred Rommel

Viele Grüße

Porcha & Dino

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