Hallo Jessy.
Ich verstehe Deinen Wunsch - das vorweg.
Aber Du hast eine sehr einseitige Sichtweise, verständlich aus Deiner Position, aber ich habe ebensoviel Verständnis für Deine Mutter.
Schau mal - so ein Hund lebt ja nicht nur ein paar Wochen, sondern bis zu 14 Jahre.
Wer hat da die Verantwortung?
Du? Ganz im Ernst, Du sicherlich nicht!
Du wohnst noch zu Hause und gehst zur Schule.
Natürlich würdest Du dich um den Hund kümmern, das glaube ich gern.
Du möchtest einen Teil der Kosten für den Hund übernehmen? Das ist sehr lobenswert. Aber wovon?
Was verdient ein Schüler? Dein Taschengeld wirst Du ja bestimmt nicht nur für den Hund ausgeben wollen, oder?
Jobbst Du nebenher? Dann hättest Du keine Zeit für den Hund.
Aber denk mal ein paar Jahre weiter!
Du wirst ja nicht ewig zuhause wohnen bleiben.
Du wirst von der Schule abgehen und studieren.
Habt Ihr eine Uni vor der Haustür? Du wirst von Zuhause weg müssen in ein kleines Appartment. Ist dort Platz für einen Hund?
Dann hast Du keine Zeit für den Hund. Und Du hast kein Geld für den Hund. Studenten verdienen nichts. Und gehst Du nebenher Jobben, fehlt die Zeit für den Hund.
Oder Du gehst von der Schule ab und machst eine Ausbildung. Dann bist Du 9 oder 10 Stunden täglich auf der Arbeit. Und der Hund? Kein Hund sollte so lange allein sein müssen. Du hättest wieder keine Zeit für ihn und als Azubi vermutlich auch nicht genug Geld.
Eine Lehre dauert 3 Jahre. Danach gehst Du arbeiten. Dann bist Du auch 9 bis 10 Stunden am Tag außer Haus. Das ist nichts für einen Hund. Damit tust Du einem Hund keinen Gefallen.
Was also, wenn Ihr Euch jetzt einen Hund anschafft und Du in ein paar Jahren von der Schule abgehst und ins Berufsleben wechselst?
Der Hund würde bei Deiner Mutter bleiben müssen. Sie hätte die ganze Verantwortung, die ganzen Kosten und müsste sich kümmern.
Ein Hund bedeutet eine Menge Einschränkungen, die man in Kauf nehmen muss.
Deine Mutter möchte das aber nicht.
Du solltest Diesen Wunsch respektieren, so schwer es Dir auch fällt.
Über einen eigenen Hund kannst Du nachdenken, wenn Du mal eine feste Arbeitsstelle hast und die Möglichkeit, den Hund mit ins Büro nehmen zu können (schriftliche Erlaubnis des Arbeitgebers).
Oder wenn Du mit jemandem zusammen wohnst und Dir leisten kannst, nur halbe Tage zu arbeiten.
Jedenfalls erst, wenn sichergestellt ist, dass Du genug Geld und Zeit für einen Hund hast.
Das sind keine rosigen Aussichten, ich weiß.
Ich möchte Dir auch nicht auf die Füße treten mit meinem Statement, aber ich wollte Dir mal ein wenig die Augen öffnen.
Um´s Geldverdienen kommst Du nicht drumherum. Ewig zuhause sitzen kannst Du auch nicht. Und alles, was auf Dich zukommt, der Einstieg ins Berufsleben, das Loslösen von Zuhause, die erste eigene Wohnung - das liegt in nicht allzu weiter Ferne.
In der kurzen Zeit stirbt kein Hund an Altersschwäche.
Endstation Tierheim?
Ich hoffe, ich konnte Dir ein paar Denkanstöße geben und Du nimmst das nicht zu persönlich.
Liebe Grüße
tessa
Kleiner Tipp am Rande: Schau doch mal, ob Du im örtlichen Tierheim nicht als "Gassigänger" anfangen kannst. Da tust Du den Tierheimhunden was Gutes, Du hast einen Hund, um den Du Dich kümmern kannst und Du hast keine Verpflichtungen, wenn Deine Zukunftsplanung wenig hundekompatibel aussieht.