Wie überzeuge ich. :: Was sonst nirgends passt

Wie überzeuge ich.

von Jessy(YCH) am 14. Februar 2003 15:19

Hallo!

Ich habe ein riesengroßes Problem. Ich hätte gerne wieder einen Hund. Das Problem ist nur, dass ich noch zuhause wohne und meine Eltern (besser meine Mutter) keinen Hund mehr will. Eine richtige Begründung warum sie sich so gegen einen neuen Hund wehrt hat sie mir bisher nicht gegeben. Ich merke nur, dass sie sich, seitdem unser Hund tot ist, irgendwie total zum negativen verändert hat. Vielleicht kommt das von der Trauer?
Unser Rüde ist jetzt mittlerweile schon ein halbes Jahr tot und ich will und kann nicht ohne Hund leben, nur wie mach ich das meiner Mutter klar? soll ich in den Hungerstreik treten oder so?
Wart ihr vielleicht auch mal in der gleichen Situation?? Wie kann ich das schaffen, dass wieder ein Hund ins Haus einzieht.
Meine Mutter würde gar keine Arbeit mit dem Hund haben, sie müsste "nur" auf ihn aufpassen, wenn ich mal ausser Haus bin (z.B. Schule). Ich würde auch versuchen die meisten Kosten für den Hund zu übernehmen und mich um ihn kümmern.... Aber wie mache ihr das alles klar???

Vielen Dank für eure Hilfe
Jessy

von Nora(YCH) am 14. Februar 2003 15:20

Hallo!

Willkommen im Club. Vor dem gleichen Problem stehe ich auch, nur dass meine Hündin noch nicht so lange tot ist.
Ich hab wohl auch schon alles versucht und weiß auch nicht mehr, was ich noch alles machen soll sad smiley.

Grüße
Nora

von Kathrin(YCH) am 14. Februar 2003 16:37

Hallo!

Ein ähnliches Problem hatte ich auch. Meine Mutter wollte keinen Hund haben, also habe ich sie eines schönen Tages ins Auto gestopft und bin mit ihr zu dem Züchter gefahren, wo ich mir vorher schon meine Lea ausgeschaut habe. Meine Mutter tat dann anfangs etwas zurückhaltend, das war aber nach zehn Minuten vorbei, als Lea mir nämlich die Schnürsenkel aufgezogen hat.

Vielleicht könnt ihr das ja so mal versuchen :-)
Viel Glück,

Kathrin & Lea

von tesssa(YCH) am 14. Februar 2003 17:13

Hallo Jessy.

Ich verstehe Deinen Wunsch - das vorweg.

Aber Du hast eine sehr einseitige Sichtweise, verständlich aus Deiner Position, aber ich habe ebensoviel Verständnis für Deine Mutter.

Schau mal - so ein Hund lebt ja nicht nur ein paar Wochen, sondern bis zu 14 Jahre.

Wer hat da die Verantwortung?
Du? Ganz im Ernst, Du sicherlich nicht!

Du wohnst noch zu Hause und gehst zur Schule.
Natürlich würdest Du dich um den Hund kümmern, das glaube ich gern.

Du möchtest einen Teil der Kosten für den Hund übernehmen? Das ist sehr lobenswert. Aber wovon?
Was verdient ein Schüler? Dein Taschengeld wirst Du ja bestimmt nicht nur für den Hund ausgeben wollen, oder?
Jobbst Du nebenher? Dann hättest Du keine Zeit für den Hund.

Aber denk mal ein paar Jahre weiter!
Du wirst ja nicht ewig zuhause wohnen bleiben.

Du wirst von der Schule abgehen und studieren.
Habt Ihr eine Uni vor der Haustür? Du wirst von Zuhause weg müssen in ein kleines Appartment. Ist dort Platz für einen Hund?
Dann hast Du keine Zeit für den Hund. Und Du hast kein Geld für den Hund. Studenten verdienen nichts. Und gehst Du nebenher Jobben, fehlt die Zeit für den Hund.

Oder Du gehst von der Schule ab und machst eine Ausbildung. Dann bist Du 9 oder 10 Stunden täglich auf der Arbeit. Und der Hund? Kein Hund sollte so lange allein sein müssen. Du hättest wieder keine Zeit für ihn und als Azubi vermutlich auch nicht genug Geld.

Eine Lehre dauert 3 Jahre. Danach gehst Du arbeiten. Dann bist Du auch 9 bis 10 Stunden am Tag außer Haus. Das ist nichts für einen Hund. Damit tust Du einem Hund keinen Gefallen.

Was also, wenn Ihr Euch jetzt einen Hund anschafft und Du in ein paar Jahren von der Schule abgehst und ins Berufsleben wechselst?
Der Hund würde bei Deiner Mutter bleiben müssen. Sie hätte die ganze Verantwortung, die ganzen Kosten und müsste sich kümmern.

Ein Hund bedeutet eine Menge Einschränkungen, die man in Kauf nehmen muss.

Deine Mutter möchte das aber nicht.
Du solltest Diesen Wunsch respektieren, so schwer es Dir auch fällt.

Über einen eigenen Hund kannst Du nachdenken, wenn Du mal eine feste Arbeitsstelle hast und die Möglichkeit, den Hund mit ins Büro nehmen zu können (schriftliche Erlaubnis des Arbeitgebers).
Oder wenn Du mit jemandem zusammen wohnst und Dir leisten kannst, nur halbe Tage zu arbeiten.

Jedenfalls erst, wenn sichergestellt ist, dass Du genug Geld und Zeit für einen Hund hast.

Das sind keine rosigen Aussichten, ich weiß.

Ich möchte Dir auch nicht auf die Füße treten mit meinem Statement, aber ich wollte Dir mal ein wenig die Augen öffnen.

Um´s Geldverdienen kommst Du nicht drumherum. Ewig zuhause sitzen kannst Du auch nicht. Und alles, was auf Dich zukommt, der Einstieg ins Berufsleben, das Loslösen von Zuhause, die erste eigene Wohnung - das liegt in nicht allzu weiter Ferne.

In der kurzen Zeit stirbt kein Hund an Altersschwäche.
Endstation Tierheim?

Ich hoffe, ich konnte Dir ein paar Denkanstöße geben und Du nimmst das nicht zu persönlich.

Liebe Grüße
tessa

Kleiner Tipp am Rande: Schau doch mal, ob Du im örtlichen Tierheim nicht als "Gassigänger" anfangen kannst. Da tust Du den Tierheimhunden was Gutes, Du hast einen Hund, um den Du Dich kümmern kannst und Du hast keine Verpflichtungen, wenn Deine Zukunftsplanung wenig hundekompatibel aussieht.

von Jessy(YCH) am 14. Februar 2003 17:43

Hallo!!

Naja, darüber habe ich mir auch Gedanken gemacht!

Ich werde nur noch 1 1/2 Jahre zur Schule gehen, danach habe ich meine
Mittlere Reife! Also so lange wäre das nicht mehr.
Was den Job angeht: Ich werde zu 99% eine Lehre als Tierazthelferin anfangen. In der Praxis wo ich meine Lehre mache, arbeite ich auch zur Zeit als Aushilfe 2x die Woche. Dort bekomme ich zwar nicht viel Geld, aber es würde für den Hund reichen und vielleicht kann ich auch noch Zeitungen austragen (einmal die Woche).
Den Hund könnte ich zur Arbeit übrigens mitnehmen, d.h. er könnte zwar nicht direkt bei mir sein, aber er könnte durchaus mit zur Arbeit.

Mit der Wohnung würde es sich schon regeln lassen und erst einmal kann ich ja auch zuhause wohnen bleiben!

Was gäbe es denn noch zu sagen? Gut, meinen Plänen kann ja noch irgendwas dazwischen kommen, aber das kann ja immer passieren, oder? und nachdem darf sich keiner überhaupt ein Tier anschaffen........

Viele Grüße
Jessy


von Bine & Fly(YCH) am 14. Februar 2003 19:53

Hallo Jessy,

ich kann deinen Wunsch absolut verstehen, muss aber Tessa zustimmen, ohne deine Mutter wirst du es mit Hund nicht schaffen!! Ist ja schön, dass du den Hund zur Arbeit mitnehmen könntest, aber ob er dort wirklich glücklich wäre, wenn er in der Praxis bis zu acht Stunden rumliegt und wartet, bis du Feierabend hast....???

Bei mir hat es sehr lange gedauert, bis ich mir mit meinem Mann den Traum von einem eigenen Hund erfüllen konnte, bis ich 30 war. Klar, kann immer irgendwas verrutschen, aber zumindest in dem Moment, wo man sich einen Hund zulegt, sollten die Lebensumstände klar für den Hund sprechen.

Hast du schon mal darüber nachgedacht, in einem Tierheim Gassigängerin zu werden?? Da sind irre viele Hunde, die sich wahnsinnig über dich freuen würden... das nur so als Gedankenanstoss.

Viele liebe Grüsse,

Bine (die das Glück hat, nur halbtags zu arbeiten) & Fly

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