Wer von Euch leitet oder hilft bei Welpenspielstunden und kann mir sagen wie ihr Euch bei Mobbing verhaltet, bzw. woran erkennt ihr, dass gemobbt wird?

Warte schon gespannt auf Antworten...

Kim

Hallo Kim,

wie ihr Euch bei Mobbing verhaltet,
in unseren Welpenstunden wird bei fortwährendem Mobbing der Verursacher-Welpe in einem geschickten Moment vom Übungsleiter aufgenommen (ohne Worte, ohne Schimpfen ect, ganz ruhig und bestimmt), einige Zeit auf dem Arm gehalten und erst später wieder, etwas entfernt, zur Gruppe gesetzt.

bzw. woran erkennt ihr, dass gemobbt wird?
Mobbing findet in meinen Augen dann statt, wenn das Opfer sich wirklich bemüht unterwürfig zu sein, Beschwichtigungsverhalten zeigt oder sich zu entziehen versucht und trotzdem immer wieder vom "Mobber" tyrannisiert wird. Meistens lernen die Welpen die Beißhemmung und -Rituale ja recht schnell und achten dann auch die innerartlichen Regeln gut. Wenn ein besonders sturer Welpe sich nicht an diese Verhaltensweisen anpassen will, dann kann mit ihn ruhig auch mal bewußt mit einem älteren (wesenssicheren) Rüden zusammenführen, der ihm dann schon "Anstand" beibringen wird. Sonst haben ältere Hunde oder rüpelige Junghunde in Welpenstunden natürlich nichts verloren, aber in solchen Einzelfällen kann es für Mobber ganz heilsam sein.
Wir haben häufig solche Mobbingfälle im Zusammenhang mit Terriern.

Ein Auge solltest Du auch darauf haben, wie sich das Opfer verhält, wenn der "Mobber" wieder zur Gruppe darf. Sucht er sofort den Kontakt zu ihm oder fängt wieder mit ihm zu spielen an? Dann ist alles ok, bei echtem Mobbing will das Opfer den Kontakt zum Verursacher nämlich lieber meiden. Wenn das Opfer wieder mit dem Mobber spielt, dann kannst Du sie ruhig spielen lassen, auch wenn es etwas härter zugeht.
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: Ich finde auch, daß die meisten Welpenspielgruppen zu groß sind. Wenn man maximal 6 etwa gleichstarke (das muß nicht unbedingt heißen gleich alte) Welpen bis höchsten 18 Wochen spielen läßt, bleibt alles übersichtlich und Mobbing wird weniger häufig gezeigt.

Liebe Grüße,
Dorothee
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HI Kim

Bei uns in der Welpengruppe, die von einer sehr erfahrenen Frau geleitet wurde, griff nicht der Gruppenleiter ein, sondern der Hundebesitzer. Natürlich sagte die Leiterin, wie und was etc, aber machen musste es der Hundebesitzer. Wie und v.a. wann genau man eingreifen sollte ist natürlich situationsabhängig. Das kann von wegnehmen und woanders hinsetzen bis auf den Rücken drehen sein. Aber die Gruppen wurden schon von Anfang an sehr sorgfältig nach dem Reifegrad der Welpen zusammengesetzt (nicht nach der Wochenzahl) und da kommt es sowieso höchst selten vor, dass man eingreifen musste.

Als ein Huskywelpe mit in der Gruppe war hatte er alle gepiesakt, unterworfen und geplagt, obwohl er etwas jünger war. Also wurde er in die Gruppe mit den schon etwas Grösseren gesetzt, die ihm gewachsen waren. Umgekehrt wurde eine sensible Goldie Hündin, die schon etwas älter war in die Kleinen-Gruppe versetzt, weil sie immer unterdrückt wurde. Sie ist richtig aufgeblüht.

Mobbing erkennt man meist, wenn ein oder mehrere Hund/e auf einen anderen "losgehen" bzw. nicht ablassen, obwohl der andere flüchtet bzw. sich unterwirft. Man kann deutlich erkennen, wie der Schwächere das Spiel überhaupt nicht mehr lustig findet, während die anderen sich sehr selbstbewusst und stark zeigen.

Gruss
Jenny