Welpe knurrt und schnappt :: Welpen - Junghunde

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Welpe knurrt und schnappt

von Andrea(YCH) am 08. Mai 2002 08:53

Hallo, meint ihr, es kann zum Problem werden, dass mein 11 Wochen alter Welpe sich nur sehr ungern von Fremden anfassen läßt und knurrt und wenn das nicht respektiert wird auch schnappt. Uns gegenüber, als Familie (2 Erw, 3 Ki), hat er noch nie dieses Verhalten gezeigt.
Gibt sich das von selbst mit zunehmendem Selbstbewußtsein? Oder habt ihr eine Ahnung, wie ich schon jetzt sanft auf ihn einwirken kann, dass er es nicht mehr macht.
Sollte ich ihn lieber nicht von anderen Menschen (z.B. unseren Freunden) anfassen lassen? Oder sollte er erst recht jetzt möglichst häufig angefasst werden? (Meist traut sich schon keiner mehr, denn die spitzen Welpenzähne tun empfindlich weh.)

Timo ist ein 11 Wo alter Aussie/Schäferhund-Mix, der in einer Familie mit einem Kind von 6 Jahren aufgezogen wurde und seit 2,5 Wo nun bei uns ist. Das Mädchen der Züchterin hat ihn oft herum getragen, was er laut Züchterin schon nie besonders leiden konnte. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass er besonders fremde Kinder nicht leiden kann. (Besonders bei unseren Besuchskindern ist das ein Problem.)

Außerdem läßt er sich von unserer Dackelhündin zusätzlich aufstacheln, die alles und jeden anbellt. (Ihr können wir es leider nicht mehr abgewöhnen, da sie schon 10 Jahre ist und wir sie erst vor zwei Jahren von meinen Eltern übernommen haben.)

Wäre über Eure Erfahrung sehr froh.

Viele Grüße

Andrea

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von Tom & Gero(YCH) am 08. Mai 2002 09:08

Hallo Andrea,

bis jetzt ist es wohl noch kein richtiges Problem, kann aber später eins werden.
Ich denke daß er sich einfach wehrt, da er mit Kindern (Herumtragen) einfach schlechte Erfahrungen gemacht hat.

Also, als erstes würde ich die Kinder aufklären den Welpen nicht hochzuheben, zu bedrängen oder festzuhalten. Sie sollten sich ruhig und freundlich annähren. Gleichzeitig würde ich es ihm aber auch verbieten zu schnappen, oder besser gesagt ihm klar machen das dieses Verhalten unerwünscht ist.

Auf jeden Fall ist es eine Abwehrreaktion, denke ich!

Ich kenne den selben Fall von einer Katze, die sich aggressiv gegen Kinder verhält, genau aus diesem Grund !

Viel Erfolg,

Tom & Gero
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von Tanja(YCH) am 08. Mai 2002 09:37

Hallo Andrea,

ich kenne das auch von einigen Welpen.
Wir haben andere Personen gebeten, sich mit Leckerlie auf den Boden zu setzen und den Welpen von selbst kommen lassen.

Genauso haben wir die Welpen oft auf den Hundeplatz mitgenommen, wo viele Leute sind, die die entsprechenden Welpen jedoch meistgehend ignoriert haben. So wurde der Umgang mit fremden Leuten für die Kleinen irgendwann selbstverständlich.
Er muß einfach Vertrauen aufbauen.

Sollte er allerdings in Situationen, wo er nicht bedrängt wird (oder aber in der eigenen Familie) ebenfalls knurren oder schnappen, dann würde ich das auf alle Fälle ruhig aber bestimmt verbieten.

Viele Grüsse
Tanja
:

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von dogteam - Jenny(YCH) am 08. Mai 2002 09:53

Hallo Andrea,

das wird definitiv mal zum Problem werden, wenn Ihr jetzt nichts unternehmt, da er ja anscheinend mit seinem Verhalten Erfolg hat und so lernt sich mit Knurren und Schnappen gegen Dinge durchzusetzen, die ihm nicht gefallen. Das kann sich später durchaus auch auf andere Bereiche übertragen.

Als erstes würde ich Euch eine gute Welpenschule empfehlen, wenn Ihr nicht eh schon dort hingeht. Da lernt Euer Kleiner auch im Umgang mit den anderen Hunden, dass es ausser Knurren und Beissen noch andere Strategien im Hundeleben gibt und Ihr erfahrt viel Nützliches über Hundeverhalten und Erziehung.

Auf alle Fälle solltete Ihr dafür sorgen, dass er in Zukunft keine Erfolgserlebnisse mehr mit seinem Verhalten hat und versuchen fremde Personen und vor allem Kinder positiv zu besetzen. Am Besten läßt sich das über Leckerlies erreichen. Die Personen sollten dem Hund notfalls erstmal von weitem ein Leckerlie zuwerfen und sich langsam nähern, möglichst nur soweit, dass er nicht anfängt zu knurren. Das Ganze dann langsam (innerhalb von Tagen, nicht Stunden!) steigern, bis er sich anfassen läßt. Von Kindern herumgetragen werden, braucht ein Hund garnicht - auch nicht von Euren eigenen. Zum Verhalten der Züchterin in diesem Fall lasse ich mich lieber nicht aus.

Was Eure Dackelhündin angeht, solltet Ihr darauf achten, dass der Kleine seine Erfahrungen auch mal ohne den älteren Hund machen kann, um sich dessen Fehlverhalten nicht abzugucken.

Das ist erstmal alles, was ich Euch so auf die Schnelle empfehlen kann.

Viel Glück!

Grüße Jenny
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von Andrea(YCH) am 08. Mai 2002 17:11

Hallo Jenny,

also ich nehme ihn so oft es geht mit unter Leute und solange sie ihn in Ruhe lassen, geht er mal hin und schnuppert, ist aber vollkommen friedlich. Wenn er sich dann eingewöhnt hat und dann gestreichelt wird, ist es auch überhaupt kein Problem.
Ans Leckerchen geben hatte ich auch schon gedacht, möchte aber nicht, dass er nachher zu jedem hinrennt und Leckerchen haben will, darum habe ich bisher davon Abstand genommen. Wie würdest du das denn machen, dass man nicht gleich schon wieder ein Verhalten prägt, was man nicht haben will?

Viele Grüße

Andrea
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von dogteam - Jenny(YCH) am 08. Mai 2002 20:55

: Hallo Jenny,
:
: also ich nehme ihn so oft es geht mit unter Leute und solange sie ihn in Ruhe lassen, geht er mal hin und schnuppert, ist aber vollkommen friedlich. Wenn er sich dann eingewöhnt hat und dann gestreichelt wird, ist es auch überhaupt kein Problem.

Na das ist doch schon ein prima Anfang. Ein Hund muss ja auch nicht jeden gleich freudig anspringen, der sich ihm vielleicht zu schnell oder gar bedrohlich nähert. Ich würde einfach genauso weitermachen, in Extremfällen vielleicht ein Leckerlie einbauen. Da musst Du dann halt auch mal ein Machtwort sprechen, wenn sich wieder Jemand auf den süßen Kleinen stürzen will. Wichtig ist, dass er keinerlei Bestätigung mehr in seinem Verhalten erfährt und für erwünschtes Verhalten belohnt wird. Das Leckerlie kann ja auch von Dir kommen.

Wenn Du das ganze dann noch mit vielen unterschiedlichen Leuten und vor allem auch ruhigen und vernünftigen Kindern wiederholst, wird er bald lernen, dass diese etwas Positives mit sich bringen und keine Gefahr darstellen.

Viel Erfolg und melde Dich falls es nicht klappt!

Gruß Jenny
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