Dobi Welpe frisst schlecht :: Welpen - Junghunde

Dobi Welpe frisst schlecht

von Jacky(YCH) am 06. Mai 2003 11:03


Hallo,

ich hoffe, ihr könnt mir helfen.
Wir haben seit 3 Wochen einen Dobermann-Welpen. Er ist jetzt 4 Monat an. Vom ersten Tag an hat er schlecht gegessen. Das Trockenfutter, welches er beim züchter bekam (Nutro) rührt er gar nicht an. Ich koche ihm täglich Hähnchenbrust, Fischstäbcen und ab und zu bekommt er rohes Rindergehacktes. Meistens hat er gar kein Interesse an seinem Essen, so dass er total dünn ist. Was kann ich nur machen oder was mache ich falsch?

Hinzu kommt, dass er seit gestern eine Erkältung hat. Ich war beim TA und dieser hat Antibiotika gespritzt. Er hatte 39 Fieber und hustet.

Irgendwie wirkt er total apathisch. Wenn ich zu Hause bin liegt er lieber alleine im Garten. Ich denke mal, dass er noch keine Bindung zu uns hat.

Was können wir tun? Danke für Eure Hilfe im voraus

Jacky

von Antje(YCH) am 06. Mai 2003 11:59

Hallo Jacky,

zuerst einmal: Wenn der Hund akut Fieber hat, würde ich ihn nicht füttern. versuche, ihm viel Flüssigkeit zuzuführen, nicht nur Wasser, auch Gemüsebrühe (ruhig mit ein wenig Salz) oder Karottensaft, in den man noch etwas guten Honig geben kann.

Habt Ihr den Welpen direkt vom Züchter? D.h. er war bereits über 12 Wochen alt, als Ihr ihn geholt habt. Das könnte die schlechte Bindung erklären. Um einen Welpen muß man sich ab der 8./9. Woche ganz intensiv kümmern. Einzeln! Hat man mehrere Hunde, gar noch aus einem Wurf, und läßt diese einfach beisammen Marke "Die beschäftigen sich doch gegenseitig!" bis sie 3 oder 4 Monate alt sind, prägen sich diese Junghunde vermehrt auf andere Hunde als auf Menschen, da sie mit ihnen die gleiche Sprache sprechen können, im Gegensatz zu uns. Wenn Du in ein fremdes Land reist, wirst Du sehr viel kontaktfreudiger zu den Einheimischen, die eine andere Sprache sprechen, sein, wenn Du dort niemanden hast, der mit Dir in Deiner Sprache spricht. Und Du würdest extrem fixiert auf jemanden sein, mit dem Du Dich in Deiner Sprache unterhalten kannst. Ist bei Hunden ganz genau so. Und es ist extrem schwierig, gegen eine solche Prägung (die wichtigste Prägephase endet mit ca. 4 Monaten) anzukämpfen.

Auch für die Futtermäkelei kann beim Züchter die Grundlage gelegt worden sein. Um nicht so häufig füttern zu müssen stellen manche Züchter ihren Welpen einfach sehr große Portionen in den Zwinger/Auslauf. Dort fressen sie sich satt, der Napf bleibt stehen, und ein oder zwei Stunden später holen sich die Welpen einen nachschlag. manche Züchter stellen den Welpen das Futter sogar ad libidum zur freien Verfügung. Daß solche Welpen kein gesundes Hungergefühl entwickeln ist klar. Fehlen dann auch noch die anderen Hunde beim Fressen, denn ein bisschen Futterneid gibt's immer, hat man den Salat...


: Vom ersten Tag an hat er schlecht gegessen. Das Trockenfutter,
: welches er beim züchter bekam (Nutro) rührt er gar nicht an. Ich
: koche ihm täglich Hähnchenbrust, Fischstäbcen und ab und zu bekommt
: er rohes Rindergehacktes. Meistens hat er gar kein Interesse an
: seinem Essen, so dass er total dünn ist. Was kann ich nur machen oder
: was mache ich falsch?

Würdest DU das Trockenfutter fressen, wenn Dir jemand statt dessen jeden Tag frisches Hack vorsetzt oder Hühnerbrust und Fischstäbchen??? ;-))) Hunde sind da schon sehr sehr clever! Wie wäre es mit ein, zwei Fastentagen stattdessen?

Die akute Erkrankung muß erst einmal ausheilen. Hier würde ich sogar einem hungrigen Hund ein paar Tage nur flüssig ernähren. Einem Hund, der sowieso mäkelt, würde ich in den nächsten 3 Tagen nix zu Fressen anbieten. Vielleicht sind diese krankheitsbedingten Fastentage ja die Chance, daß sich ein Hungergefühl einstellt. Dann aber keine Extrawürste mehr braten!

Daß er sich momentan nicht so gut fühlt ist verständlich, geht uns mit Grippe ja genau so.

Wieviele Mahlzeiten bietet Ihr im eigentlich pro Tag an? Möglich, daß das einfach zu viele sind. Jeder Hund reagiert da verschieden, bei manchen Welpen stellt sich bei den häufig empfohlenen vielen Mahlzeiten pro Tag einfach kein richtiges Hungergefühl ein, und "Wenn die Mäus satt sind schmeckt's Mehl bitter!".

Viele Grüße

Antje

von tessa(YCH) am 06. Mai 2003 13:02

Hallo Jacky.

Das hört sich gar nicht gut an!

Bring den Hund in die Tierklinik und lass ihn mal ordentlich durchchecken incl. Blutwerte!

Ich glaube nicht an (nur) eine Erkältung.

Hör auf, für ihn zu kochen. Fischstäbchen und Hähnchenbrust sind keine gesunde Welpenernährung.

Versuch mal, ihm sein Trockenfutter schmackhaft zu machen.
Rühre Thunfisch in Öl (Öl abgießen) unter sein Futter. Oder etwas Sahne oder Fleischbrühe.

Und sieh zu, dass er viel trinkt.

Einen Blutcheck würde ich _unbedingt_ empfehlen, besonders die Leberwerte.

Eine bekannte Junghündin (Dobi) frass ebenfalls schlecht, war super-knochig - bei ihr wurde ein Lebershunt festgestellt.

Gruß
tessa

von Jacky(YCH) am 06. Mai 2003 14:15

Hallo Antje,

danke für deine Ratschläge. Wir haben den Welpen mit 14 Wochen bekommen. Jetzt habe ich natürlich noch mehr Angst, dass wir das mit der Bindung nicht hinbekommen. Was können wir tun?

Ich füttere ihn zur Zeit 3 x täglich. Der Züchter hatte mir gesagt 5 x, aber er ißt ja die 3 x schon nicht viel. Ich war ja gestern beim Tierarzt und dieser hat mir eine Probe Hilli oder so mitgegeben. Das hat er heute mittag begeistert gegessen. Aber bei ihm ist es so, dass er heute etwas gerne ißt, was er morgen wieder nicht mag. Dann hat mir der Tierarzt Rinti empfohlen, dass werde ich heute auch ausprobieren.

Jacky

von Susanne+Claudio(YCH) am 06. Mai 2003 19:00

Hallo Jacky,

unter der Voraussetzung, daß Dein Hund organisch gesund ist: tu Dir bloß nicht an, immer dem wechselnden Geschmack des Gourmets hinterherzusuchen! Du wirst Deines Lebens nicht mehr froh, weil er auf ewig mäkeln wird. Hat er das eine Futter angenommen (besser wär natürlich erst mal das vom Züchter), dann bleib dabei! Keine Leckerchen, nichts außer der Reihe, und weg mit dem Futter, wenn er 10 Minuten nicht ranging.

Mit der Bindung mach Dir noch keine Sorgen - mein Großer kam mit 12 Wochen zu mir und hat sich super eingewöhnt, zwei Schwestern meines Kleinen leben zusammen mit unterschiedlichen Bezugspersonen und entwickeln sich auch prächtig. Jede zeitliche Investition in den Welpen wird sich sicher auszahlen.

Grüße von Susanne+Claudio

von Antje(YCH) am 06. Mai 2003 20:32

Hallo Jacky,

: Wir haben den Welpen mit 14 Wochen bekommen. Jetzt habe ich natürlich
: noch mehr Angst, dass wir das mit der Bindung nicht hinbekommen. Was
: können wir tun?

Es ist halt so, daß vieles, was bei einem jüngeren Welpen "ganz nebenbei" geprägt wird, bei einem älteren sehr viel mehr Arbeit und Einfühlungsvermögen bedarf. Nix ist unmöglich, nur so leicht wie beim jungen Welpen geht es halt nicht mehr. Ihr müßt Euch ganz intensiv mit dem Hund beschäftigen, ihn dabei aber nicht überstrapazieren (= "totspielen"winking smiley. Sinnvoll wäre es, wenn Ihr Euch an jemanden wendet, der sich mit der Rasse gut auskennt (= z.B. Ortgruppe des Dobermannvereines).


: Ich füttere ihn zur Zeit 3 x täglich. Der Züchter hatte mir gesagt 5
: x, aber er ißt ja die 3 x schon nicht viel.

5 x ist in diesem Alter auf jeden Fall zu viel! So oft füttert man einen 8 Wochen alten Welpen. Ich würde, zumindest für einige Zeit, auf 2 x reduzieren (3 x, max. 4 x halte ich in dem Alter für optimal, sofern ein Hund ein guter Fresser ist), da er bei 3 x täglich ja keinen Appetit hat.

Ich kann mich Susannes Rat nur anschließen: Wenn der Hund organisch gesund ist, dann würde ich keinesfalls je nach Lust und Laune des Hundes zwischen den Futtersorten hin- und herzappen. Irgendwann bietest Du ihm drei verschiedene Menüs auf dem Silbertablett an, von denen er dann nach seinem Belieben zwei zurück gehen läßt.... Frißt ein Hund bei mir schlecht, dann wird die nächste Mahlzeit gestrichen. Entweder er hat keinen Appetit, das ist dann ein Anzeichen dafür daß ich ihm zu viel bzw. zu häufig Futter anbiete, oder aber er ist krank und dann wäre es sogar schädlich, ihn zum Fressen zu überreden.

Viele Grüße

Antje

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