HEY ALEX,
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: Ich muß auch ganz ehrlich sagen, daß ich zwar immer solche "Horrorsituationen" vor Augen hatte
: (in meinen wüstesten Phantasien
)) und mir auch immer vorgestellt habe, daß ich dazwischen gehe -
: aber daß ich wirklich dazwischengehen würde hätt´ ich mir selbst nicht zugetraut...
)
Zuerst einmal ist das absolut keine Horrorsituation, sondern eine für Rüden teilweise übliche!!! Das ist jetzt bitte nicht mißzuverstehen. Bin mit Sicherheit nicht diejenige, die wild darauf ist, "Hundekämpfe" zu schüren. Dein Hund ist jetzt einfach in dem Alter, wo er demnächst sicher häufiger mit diesen Situationen konfrontiert wird. Und die muß er meistern. Ich hatte das Thema auch mit meiner Hündin (wobei das ein ganz anderes und schwierigeres Problem ist).
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: Zeitraum dazwischen gehen sollte, da sonst die Gefahr bestünde, daß der eigene Hund ZU selbstbewusst wird -
: unter dem Motto: hey, ich bin ja doch selbständiger und stärker als mein Chef! Naja, diesen Zeitpunkt werd´ ich
Alex, daß Dein Hund nicht zu selbstbewußt wird, machst Du ihm ja in anderer Weise, nämlich der grundsätzlichen Erziehung klar. Das Rüdenverhalten untereinander ist eine Sache zwischen zwei Rüden und hat nichts mit dem Menschen zu tun. Wichtig ist eben, daß Dein Rüde jetzt lernt, daß ältere Rüden die "Chefs" sind und nicht der 8-Monate alte Zisco! Wenn er das jetzt richtig lernt, wird er es im späteren Alter nicht anders machen und einen "Halbstarken" genauso unterbuttern. Und da bist Du diejenige, die den Leuten erklären muß, daß das "normal" ist und Dein Rüde dem anderen gar nichts tut, ihn lediglich "erzieht".
: Was ich nur nicht verstehe: wenn ein Fremder in ein Wolfsrudel eindringt und ein Mitglied angreift, dann
: würde das Alphatier doch auch eingreifen, oder???!!!
Aber mit Sicherheit nicht ungerechtfertigt! Ein junger Rüde HAT sich unterzuordnen. Vermutlich würde der dann auf Deinen gehen, anstatt auf den anderen. Denn der Ältere hatte Recht!
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: Typisch männliche Wesen - da hat man nur Probleme ;o)!
Mit den weiblichen Wesen ist das noch viel schlimmer. Denn das würde ich nicht ausfechten lassen und kann ganz böse enden. Meine Hündin mußte im Welpenalter auch "bluten" und so manches Mal habe ich auf den anderen "Scheißköter" geschimpft. War ja schließlich mein armer Hund, der meines Erachtens "ungerechtfertigt" behandelt worden ist. Aber war das wirklich so??? Heute bin ich froh darüber und das hat nichts damit zu tun, daß wir nicht in einer Großstadt leben. Dort gehe ich auch öfters spazieren am Rhein, denn nur da dürfen Hunde frei laufen. Da ist natürlich viel los. Ich hatte noch NIE eine Beisserei mit meiner Hündin, daß liegt aber nicht daran, daß wir Mangel an Gelegenheiten haben. Sie ist seitdem sie 10 Wochen ist, wöchentlich mit 20 - 30 Hunden auf dem Hundeplatz und auch immer mit anderen Hunden, auch Problemhunden. Sie hatte bis jetzt immer den richtigen "Riecher" zu wem sie geht und zu wem nicht. Wenn sie angegriffen wird, würde sie sich lediglich wehren, aber von sich aus nie irgend etwas anfangen. Ein einziges Mal bin ich auf eine Schäferhundhündin getroffen, die mit Kindern angeleint spazierenging und diese stürzte sich samt Kind auf meinen Hund. Ich riß dem Kind die Leine aus der Hand und riß den Schäferhund im passenden Moment runter und brachte ihn in den Platz. Meine Hündin ließ sich problemlos abrufen, aber wehren sollte sie sich schon. Ist schon ein schwieriges Thema mit Hunden. Aber in der Regel machen die das unter sich aus. Ich kann nur davor warnen, wenn man sich bei Rüden einmischt, wo das Rollenverhältnis EINDEUTIG ist. Denn meist wird dann der "Geschützte" älteren gegenüber zu selbstbewußt und es könnte im Alter Probleme geben.
So, nun genug,
viele Grüße
Bianca
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: Liebe Grüsse,
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: Alex & Zisco