Hallo nochmal Eva,
: Ach so, ich habe aber noch eine frage: Ist es für den Hund eigentlich schwerer, auf sehr nassen Wiesen zu suchen? Oder macht das nichts?
Es erschwert mit Sicherheit. Logisch, wenn ich eine Fährte "trocken" lege und es regenet darauf sind viele Duftmarken regelrecht "verwaschen". Ich arbeite meine Hunde allerdings ebenso auf feuchten Wiesen da ich zum größten Teil meine Fährten in den frühen Morgenstunden (im Sommer so um 5.00 legen und 7.00 Uhr suchen)mit meinen Hunden arbeite. Frühtau, Morgennebel oder leichter Regen halten mich allerdings nicht ab. Nur bei jungen oder unerfahrenen Hunden arbeite ich nicht bei nassen Wetter.
: : 1. Wie "legst Du die Fährte?
: Ich schlurfe immer ganz fürchterlich, und als Leckerchen gibt es Käse, alle vier Schritte ungefähr. Die Fährten sind schätzungsweise Vierzig Meter lang, und enthalten einen winkel, den sie genau ausarbeitet, Nase immer tief am Boden.
Deine Leckerli-Menge ist o.k. Nase immer tief am Boden ist sehr wichtig da die Korrektheit bei der Fährte ausschlaggebend ist. Wie gesagt, lieber weniger dafür sauber gearbeitet.
: Wird bei Prüfungen eigentlich auch geschlurft, oder geht das dann mit normalen Schritten? Ich will eigentlich keine machen, aber interessieren würde es mich mal!
Was glaubst Du denn warum die immer so große Gummistiefel beim Fährtenlegen zur Prüfung anhaben? *rotfl*
Klar schlurfen die genauso. Der Hund wird mit der Zeit sensibilisiert und vermag auch noch normales Gehen erschnüffeln, bei Prüfungen wird aber geschlurft. Anders kenne ich es nicht.
: : 3. Nach mißglückter Fährte gibst Du auf und machst Deinen Hund los?
: Ja, das habe ich einmal gemacht, weil wirklich gar nichts zu machen war. Die Wiese war nicht nur ganz kurz, sondern es hat auch noch angefangen, zu wehen, ich habe die Fährte nicht mehr gesehen, und der Hund sie nicht gerochen. Aber man ist ja lernfähig: entweder kriechen, oder es gar nicht machen
))
Machst Du Dir Deinen Anfangspunkt optisch sichtbar?
Ich stecke immer links vom Anfangspunkt ein kleines Stöckchen in die Erde und suche mir dann einen Fixpunkt in der Ferne auf den ich zulaufe. So weiß ich immer wo meine Fährte verläuft und muß nicht gleich abbrechen wenn der Hund mal vom "Wege" abkommt. Du kannst Dir beim Legen auch ein Stöckchen an den Winkel oder/und den Endpunkt stecken so findest Du sie immer wieder.
: Wann fängt man eigentlich an, Gegenstände ins Spiel zu bringen? Ist es sinnvoll, ein Schlüsseletui zu nehmen, und es mit Pansen (trocken) zu füllen, aus dem der Hund dann ein stückchen bekommt, wenn er es verwiesen hat, oder ist eine andere Methode sinnvoller?
Ich bringe von Anfang an Gegenstände ins Spiel und zwar anfänglich nur am Ende, bsw. meine Baseballmütze unter der ich am Endpunkt ein besonderes Futterbröckchen plaziere. Später wenn mein Hund sicher auch mit Winkeln arbeitet plaziere ich erst einen und später auch zwei Gegenstände beliebig auf der Fährte. Am Besten natürlich anfänglich wieder etwas abgedeckt und mit einem besonderen Leckerli versehen. Ich decke bewusst etwas ab damit der Hund nicht im vorbeilaufen das Futter aufnimmt sondern etwas am Gegenstand verharren muß. Prima Übung für's spätere Verweisen des Gegenstandes.
Alles beantwortet?
Liebe Grüße von
Dobi-Manu