Umgang Belohnung/Locken :: Clickertraining

Umgang Belohnung/Locken

von sabine & simbär(YCH) am 05. September 2000 10:10


Ich habe schon wieder eine Frage und zwar habe z. Z. zwei widersprüchliche Aussagen:

a.
Seminar: Leckerchen/Belohnung = außer Sicht, keine Leckerchenbauchtasche
Martin´s Buch = sichtbar auf den Tisch stellen,.. damit der Hund, weiß, das kannst Du Dir verdienen...

b.
Seminar: gar nicht locken, abwarten und Ansatzverhalten clicken
martin´s Buch: z. B. Kiste, Leckerchen sichtbar hineinwerfen, den Hund auf die "richtige Spur" bringen....

Gibt es hier unterschiedliche Anwendungsbeispiele, ist das abhängig vom Hund oder vom Halter....

Hilfe, je mehr ich mich damit beschäftige, desto interessante finde ich es....

Sabine & simbär

von Birgit Laser(YCH) am 06. September 2000 11:25

Hallo Sabine,

: Ich habe schon wieder eine Frage und zwar habe z. Z. zwei widersprüchliche Aussagen:
:
: a.
: Seminar: Leckerchen/Belohnung = außer Sicht, keine Leckerchenbauchtasche
: Martin´s Buch = sichtbar auf den Tisch stellen,.. damit der Hund, weiß, das kannst Du Dir verdienen...

So widersprüchlich ist das gar nicht. Dein Hund ist ja nicht blöd - er weiß schon, dass noch Leckerchen irgendwo im Spiel sind. Nur eben nicht direkt vor seiner großen Nase (nämlich in Deiner Bauchtasche) ;-))

: b.
: Seminar: gar nicht locken, abwarten und Ansatzverhalten clicken
: martin´s Buch: z. B. Kiste, Leckerchen sichtbar hineinwerfen, den Hund auf die "richtige Spur" bringen....


Stimmt, das ist schon eher widersprüchlich. Vielleicht hat da so jeder seine eigene Auffassung. Ich finde, Leckerchen hineinwerfen ist locken, und habe das Gefühl, dass es viele Hunde eher in die Irre führt. Auch wenn sie später wieder in die Kiste gucken, tun sie das oft eher suchend (vielleicht ist doch noch irgendwo eines versteckt), und ich finde, es dauert länger, bis sie merken, dass ihre Handlung selbst es ist, die das Leckerchen zum Vorschein bringt.


: Gibt es hier unterschiedliche Anwendungsbeispiele, ist das abhängig vom Hund oder vom Halter....

Ja, besonders manche Halter müssen fast gewaltsam zu mehr Geduld erzogen werden ;-))

Aber im Ernst: Ich glaube, solche relativ starken Lock-Verfahren sollte man wirklich für den "hoffnungslosen" Fall aufbewahren, wenn sozusagen gar nichts mehr geht. Wenn man einem nur momentan etwas ratlosen Hund zu früh helfend unter die Vorderbeine greift, verstärkt man ohne es zu wollen oft nur eben diese Hilflosigkeit, und der Teufelskreis beginnt von vorn. So wird der Hund kaum selbständig werden.


: Hilfe, je mehr ich mich damit beschäftige, desto interessante finde ich es....

Geht mir auch so. Das ist doch auch das Schöne am Clickertraining!

Viel Spaß weiterhin,

liebe Grüße an die "Sim-Bären",

Birgit

von Jenny(YCH) am 07. September 2000 08:07


: a.
: Seminar: Leckerchen/Belohnung = außer Sicht, keine Leckerchenbauchtasche
: Martin´s Buch = sichtbar auf den Tisch stellen,.. damit der Hund, weiß, das kannst Du Dir verdienen...

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass meine Hunde sich besser konzentrieren können auf die Aufgabe, wenn die Leckerli offen und sichtbar stehen. Da genügt ein kurzer Seitenblick des Hundes und er weiss, aha, da sind die begehrten Sachen. WEnn man sie irgendwo versteckt, sind sie die ganze Zeit damit beschäftigt die Leckerli zu suchen und können so ihre Aufmerksamkeit nicht den relevanten Dingen zuteilen.


:
: b.
: Seminar: gar nicht locken, abwarten und Ansatzverhalten clicken
: martin´s Buch: z. B. Kiste, Leckerchen sichtbar hineinwerfen, den Hund auf die "richtige Spur" bringen....

Mir wurde auf einem Seminar der Target-Stick gezeigt mit zuerst Leckerli dranstecken. Gerade bevor der Hund Leckerli nimmt click. Dann Leckerli weglassen und wenn Hund schauen geht C&B. Aber heute würde ich das nicht mehr so machen. Der Hund muss da viel weniger denken und es geht auch viel länger, bis er gemerkt hat, was er eigentlich tun muss. Jedenfalls war es bei meinem Rüden so.

Gruss
Jenny

von Martin + Mirko(YCH) am 07. September 2000 17:43

Grüß Dich Sabine,

: Martin´s Buch = sichtbar auf den Tisch stellen,.. damit der Hund, weiß, das kannst Du Dir verdienen...

Das war der demonstrationsanfang, um zu begreifen, dass der hund die direkte aufmerksamkeit auf das leckerle unterlassen kann.
Später kennt der hund schon die anzeichen für eine übungssituation.

: Seminar: gar nicht locken, abwarten und Ansatzverhalten clicken
: martin´s Buch: z. B. Kiste, Leckerchen sichtbar hineinwerfen, den Hund auf die "richtige Spur" bringen....

Da ging es um kreativitätstraining, um den hund zur aktivität zu verleiten. Und dann gibt es nochdas kapitel "in die falle gelockt" bitte nicht überlesen!

: Gibt es hier unterschiedliche Anwendungsbeispiele, ist das abhängig vom Hund oder vom Halter....

Locken kann man überwiegend völlig unterlassen. Es lenkt den hund wirklich meist nur ab. Aber man muss auch nicht steif dastehen und auf das ansatzverhalten warten.

tschüß Martin & Mirko

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