Wildschweinjagd weggeclickert ! :: Clickertraining

Wildschweinjagd weggeclickert !

von Christine(YCH) am 06. Januar 2001 11:36


: kann man das so sagen? Es genügt doch schon, wenn ein unsicherer mensch mit viel tierliebe aber wenig kenntnis nur das "beste" für seinen hund will. Aber vielleicht meinst du das ja.

Ja, das meine ich z.T. so.

: : Für mich hier vorrangig: Schaffung einer Basis, Vertrauen. Mit dieser Basis neutrales Verhalten gegenüber Menschen trainieren.
: :
:
: Wie gesagt. Sinn einer strafe ist es, zukünftig "strafen" vermeiden zu können. Un probleme löst man auf dauer nur dadurch, dass man die situation wieder und wieder aufsucht.

ja, aber wie gesagt: Auch die Wurzeln der Aggression erkennen und an diesen Arbeiten und nicht nur strafen ohne dem Hund zusätzlich dann zu helfen.
:
: Tatsache ist aber, dass es keine null-strafen erziehung gibt (und wenn es unerkannte strafen sind genauso wie es unerkannte bestärkungen gibt.) Und darum sollten wir hier auch sachlich über den richtigen einsatz (wenn er als sinnvoll erkannt ist) diskutieren.

Ich denke, hoffe, daß ich sachlich geblieben bin.

: Wenn der hase auf die A8 zuhält an einer stelle, wo nicht einmal eine leitplanke ist, werden einige sichtweisen relativiert.

Die Situation hatte ich, mein Hund hat trotz oder wegen Gulaschtraining gestoppt und ist gekommen.

: Ich wollte in der dikussion auch den blick darauf lenken, dass nicht alles, was als "hart" angesehen wird, als wirkliche strafe wirkt und einiges, was als "sanft" eingeschätzt wird, für die psyche des hundes knallhart ist. Und dazu gehören alle strafen aus dem sozialen bereich.

Da stimme ich Dir zu, wie gesagt, bin ich kein Vertreter einer Antiautoritären Erziehung und mir ist durchaus klar, daß Strafe nicht nur Prügel bedeutet und daß es ohne Strafen nicht immer geht.
Es ist nur die Art, wie selbstverständlich manche Hundehalter ihren Hund einfach strafen, ohne sich Gedanken zu machen über das Wie.

Auf hoffentlich viele weiter anregende Diskussionen hier,

Gruß

Christine



von andreas(YCH) am 06. Januar 2001 12:13

Hallo Martin,

Applaus, Applaus !!!
:
: Der hund, der auf ein abbruchsignal zuverlässig reagiert, kann die größten freiheiten von allen genießen. Dass die abbruchsituation möglichst selten auftritt, dafür sorgen der clicker und das über die positive bestärkung gewachsene vertrauen und rudelbewusstsein.

Wenn ich sehe, in welcher beneidenswerten Klarheit und Präzision Du diese beiden Bereiche und ihre Wechselwirkung in diesen zwei Sätzen darstellen kannst, dann bin ich im ersten Moment verleitet, die eigenen Denk- und Artikulationsbemühungen sofort einzustellen ;-) ... zwei Minuten später jedoch dann wieder angespornt.

Deine obenerwähnten Sätze sollte sich jeder über das Bett hängen, zumindest über das Hundebett ;-)

andreas
:

von Martin + Mirko(YCH) am 06. Januar 2001 15:47

Grüß Dich Christine,

Du schreibst

: Es ist nur die Art, wie selbstverständlich manche Hundehalter ihren Hund einfach strafen, ohne sich Gedanken zu machen über das Wie.

Leider hast du da völlig recht. Strafen scheinen keine geistigen vorleistungen zu benötigen.

tschüß Martin & Mirko

von Tharin(YCH) am 07. Januar 2001 00:46

Hallo!

Hast du mal dran gedacht, deinen Billy bei dem Gehege an die Schweinchen
zu gewöhnen und dann auch da das Abrufen zu üben?

Oder hast du gleich auf den Puzelbaumeffekt gehofft?
Oder war das mehr ein Zufall, weil du Billy eben halt grade mal - so zur
Sicherheit - an der langen Leine hattest?

Tharin

von Dorothee(YCH) am 08. Januar 2001 08:44

: Hallo!
:
: Hast du mal dran gedacht, deinen Billy bei dem Gehege an die Schweinchen
: zu gewöhnen und dann auch da das Abrufen zu üben?
:
: Oder hast du gleich auf den Puzelbaumeffekt gehofft?
: Oder war das mehr ein Zufall, weil du Billy eben halt grade mal - so zur
: Sicherheit - an der langen Leine hattest?
:
: Tharin

Hallo Tharin,
ich hatte Billy an der langen Leine, weil ich nicht wollte, daß er aus dem Auto raus sofort Richtung Schweine durchstartet (wie er es im Wald ja auch immer machte - Schalter im Kopf umgelegt und los). Geschirr hatte er deswegen um, weil ich Angst hatte, daß er beim Stürmen ins Halsband, sich das Genick bricht. Ich glaube nicht, daß langsames Gewöhnen am Gehege für die "freie Wildbahn" nützlich gewesen wäre, sondern es braucht bei ihm schon manchmal einen Überraschungseffekt, da er oft ziemlich büffelig und dickfellig sein kann.

Das gleiche hatten wir mit Schafen. Zu Anfang wollte er in jede Herde stürmen. Ich habe ihn dann (mit des Schäfers Einwilligung) an der Leine an die Herde herangeführt und in Ruhe schnüffeln lassen. Die Tiere waren in kürzester Zeit uninteressant. Sobald er allerdings wieder frei lief und die Schafe im Abstand sah, wollte er wieder drauflosstürmen. Eines Tages waren die Tiere eingepfercht und Billy startete ohne zu hören drauf los. Der Pferch war elektrisch geladen und er bekam einen Schlag ab. Seit diesem Tag können jede Menge Schafe irgendwo sein, es interessiert ihn nicht mehr.

Oder seine Kuhbegegnungen: Kühe jagen wäre auch was tolles für ihn gewesen. Also an der Leine zu einer Rinderherde und schnüffeln lassen. Eine Kuh kam heran und er mit seiner Nase an die Nase der Kuh. Diese mit einem großen Schlurps fährt ihm mit ihrer riesigen Zunge von der Schnauze her quer über den ganzen Kopf. Billy machte einen Satz rückwärts, stolperte über seine eigenen Beine und fiel hin. Um Rinder macht er seitdem einen großen Bogen.

Wie ich geschrieben hatte, war Billy ja 2 1/2 Jahre alt, als er beschlagnahmt wurde, hatte keinerlei Erziehung aber seinen eigenen Kopf und manches ist in dem Alter wahrscheinlich nicht mehr so einfach zu lernen, wie als Welpe. Trotzdem haben wirs geschafft: er hat heute Teamtest und Begleithundeprüfung, macht Agility, Turnierhundesport und Fährten und ist trotz überschäumendem Temperament so gut erzogen, daß er immer und überall dabei sein kann.

Viele Grüße
Dorothee

von Carola(YCH) am 08. Januar 2001 19:29

Hallo Dorothee,


:Trotzdem haben wirs geschafft: er hat heute Teamtest und Begleithundeprüfung, macht Agility, Turnierhundesport und Fährten und ist trotz überschäumendem Temperament so gut erzogen, daß er immer und überall dabei sein kann.:

Das ist wirklich ein schöner Erfolg für Euch beide.
Ich hoffe , Du hast den Clicker nicht weggeschmissen;-))

Viele Grüße

Carola

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