von Helke(YCH) am 03. Juni 2001 13:32
Hallo, Sabine und Frechdachs,
: die Frau sah uns und sagte nichts, meine lief hin, als sie dort war rief die Frau." ruf deinen Hund zurück." ich sagte hier und meine war gerade am undrehen, in dieser Sek sprüht die Frau meiner eine volle Ladung von irgend so einem Spray ins Gesicht.
Dass dieses Verhalten den anderen Hundehalterin unmöglich ist, ist klar, sie hätte auch rechtzeitig was sagen können. Bei allem "nimm Deinen Hund an die Leine, wenn der andere fest ist", habe ich bei meinem oft gemerkt, dass er deutlich lockerer bleibt, wenn ich ihn neben mich ins "bleib" rufe und er locker mit mir an dem anderen Hund vorbeigehen kann, einfach, weil er notfalls von seinem Gefühl her "fliehen" kann, falls der angeleinte Hund ihn anfletscht oder was auch immer (welcher angeleinte Hund geht schon an einer 50 cm-Leine, so dass bedrohliche Situationen ausgeschlossen sind?).
: So, nun meine Frage.
: Jetzt hatten wir gerade mit Clicker erreicht,das sie ruhig an anderen Hunden vorbeiläuft, und im Freilauf nicht mehr so viel Terz macht, also immer C+B beim ruhig sein und beim spielen. Und nun das. Wie wird der Hund dieses Erlebniss verknüpfen ? Was meint ihr ?
Zu den Verknüpfungsfolgen gibt es ja nun diverse Theorien, eine häufig gehörte ist "ach, das vergißt der Hund wieder", was ich leider nach meinen Erfahrungen nicht bestätigen kann. Alle Hunde, die ich hatte, habe, bzw. in irgendeiner Form miterlebt oder begleitet habe, haben ohne Hilfe eine längere Zeit gebraucht, um "zu vergessen" bzw. neu zu lernen, manche hatten, da sie lange keine Hilfe erfuhren, auch arg manifeste Aversionen aufgebaut.
Das hat im hundehysterischen Hamburg z.T. zu krassen Situationen geführt, so dass ich mich nach Hilfsmitteln der sanften Art umgeschaut habe, um den Hunden seelisch zu helfen.
Ich denke, durch Deinen Beistand hat Frechdachs schon gemerkt, dass sie sich korrekt verhalten hat, trotzdem können ja auch durch den Anblick von "meine Rudelführerin streitet mit der hysterischen Alten und daneben steht noch so ein komischer Typ" seltsame Verknüpfungen entstehen.
Was ich Dir empfehlen kann, um Deiner Hündin über den Schreck hinwegzuhelfen, sind Homöopathika, sie sind nach zurückliegenden Schreck- oder Schockerlebnissen so breitgefächert wirksam, dass ich bisher bei allen behandelten Hunden feststellen konnte, dass sie dadurch deutlich schneller wieder auf "auch die und die Situationen ist nicht generell gefährlich" umstellen konnten.
Die empfohlenen Mittel sind "Aconitum napellus D 12", 7 Tage lang 3 mal täglich 10 Tropfen und direkt im Anschluss (also bitte nicht gleichzeitig) 14 Tage lang 3 mal täglich 10 Tropfen "Gelsemium D 1". Die Mittel wirken über die Maulschleimhaut, und um der Hündin die Einnahme zu erleichtern, kannst Du sie mit ein paar Tropfen Sahne mischen (oder was sie sonst gerne schlabbert, Milch, Honig...). Bei der Verabreichung achte auf einen zeitlichen Abstand von 15-30 Minuten zur Futteraufnahme, damit die Maulschleimhaut nicht mit anderen Stoffen "blockiert" ist.
Es ist eine Hilfe zusätzlich zum Clickern, ich sehe es nicht als "Ersatz" an, aber diese Mittel haben sogar bei meinem mal in einen üblen Überfall verwickelten Hund bewirkt, dass er sich recht schnell davon erholen konnte, was ich "alleine mit Clickern" binnen 4 Monaten nicht erreichte, löste sich unter Zuhilfenahme der Homöopathika recht schnell so weit auf, dass er wieder angemessen auf vergleichbare Situationen reagiert.
Die Homöopathika kannst Du in jeder Apotheke bestellen, empfehlenswert sind die Mittel von der DHU oder, bei pflanzlichen Stoffen wie den beiden genannten, auch die von Weleda.
Euch beiden stressfreie Pfingsttage und herzliche Grüsse von
Helke und Lorbas