von Ingrid und Sina(YCH) am 01. Dezember 2001 23:47
Hallo Jutta,
die Art der Haltung ist ja für den Hund eine Katastrophe.
Ich habe einen Hund mit mangelnder Welpenprägung in Bezug auf Menschen, der auch Panikattacken hatte (die aber jetzt dank meiner guten Pflege immer weniger werden). Gegen geschlossenen Türen o.ä. ist Sina aber auch in der grössten Panik nicht gerannt. Ansprechbar war sie dann allerdings auch nicht mehr, wenn ich versuchte, dass sie mich anschaut, sah ich nur noch das Weisse in ihren Augen. Heute sucht sie glücklicherweise in angsteinflössenden Situatonen ihre Sicherheit bei mir.
Rein gesundheitlich betrachtet gibt es Krankheiten, die sowas auslösen können. Ein wenig hat es mich an einen der Dackel meiner Eltern erinnert.
Sie haben 2 aus einem Wurf. Während Mona ganz normal war, war Lisa merkwürdig. Sie konnte ganz normal lieb sein und im nächsten Moment von einer Sekunde auf die andere schnappte sie zu. Sie hatte kaum Lust zum Gassi gehen, legte sich immer hin.
Sie wurde untersucht, heraus kam, sie hatte erblich bedingt, einen Schmand (Lebergeschichte). Das hiess, ihr Blut floss nicht durch die Leber sondern um diese herum. Dies führte zu Vergiftungen, die sich auch aufs HIrn auswirkten und dieses merkwürdige Verhalten auslösten.
Hätte man nichts unternommen, wäre sie immer weiter innerlich vergiftet worden, dabei auch total durchgedreht.
Sie wurde damals in Utrecht operiert. Die OP war damals (vor 9 Jahren) eher selten, alle Studenten mussten antreten. OP ist geglückt, konnte zwar nicht zu 100 % wieder hergestellt werden, aber sie lebt heute noch, ist nach wie vor ein wenig geistig verwirrt (ab und zu), aber es hält sich in Grenzen. Gassi geht sie auch gerne.
Das heisst jetzt nicht, dass dieser Welpe das auch hat, ich wollte Dir damit mal zeigen, es sollte nur ein Beispiel dafür sein, wie ein körperliches Problem ein Verhaltensproblem auslösen kann. Lisa war damals auch erst einige Monate alt.
Evtl. wird bei dem Welpen ja auch die Angst und die Panik durch irgendeine Krankheit ausgelöst.
Das Beste wäre wirklich, der Hund käme dort weg und würde vor einer Weitervermittlung erst mal in einer guten Tierklinik durchgecheckt um abzuklären, wo das Verhaltensproblem liegt. Kannst Du diesbezgl. nicht irgendwas steuern?
Viele Grüsse
Ingrid und Sina