von Katrin(YCH) am 09. Januar 2002 18:46
: Können Bachblüten hier helfen?
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Hallo Kathrin,
ich habe mit Bachblüten bei Angst, Unsicherheit u.ä. bei verschiedenen Hunden sehr gute Erfahrungen gemacht und kann Dir deshalb nur zu einem Versuch raten. Du solltest aber schon voll dahinter stehen und auch ein gewisses Durchhaltevermögen haben, es kann auch schon mal einige Wochen dauern bis eine erste Wirkung erkennbar ist. Außerdem denke ich, daß i.d.R. auch noch eine Verhaltenstherapie/Desensibilisierung/Veränderung der Haltungsbedingungen dazu kommen sollte. Die BB vereinfachen das, weil sie den Hund psychisch stabilisieren und er ansprechbarer wird (hoffentlich).
Ich habe mit den BB angefangen, weil meine erste Hündin auf die Sylvesterknallerei panisch reagierte und das Beruhigungsmittel vom TA die Sache nur noch verschlimmerte. Mein Rüde (DSH-Hovi-Mix, mit ca. 1 1/2 und unbekannter Vorgeschichte aus TH) war/ist extrem unruhig, nervös, hyperaktiv?, unbeherrscht, konnte sich außerhalb der Wohnung gar nicht konzentrieren (war überhaupt nicht ansprechbar)und natürlich auch noch leinenaggressiv, usw. usw. Seit er BB bekommt bzw. seit die Wirkung zeigen ist er insgesamt viel ausgeglichener und ich kann auch draußen im Gelände oder Dorf/Stadt mit ihm "arbeiten". Er wurde ansprechbar, fing an Leckerlis zu nehmen (ich konnte ihn also endlich richtig belohnen), stürzte nicht mehr bei jeder Bewegung am Horizont völlig unkontrolliert los, beim Obedience und Agility arbeitet er schon richtig konzentriert... Hundebegegnungen sind zwar immer noch stressig, aber er bellt fast gar nicht mehr und ist schon kurzzeitig bereit, den anderen aus den Augen zu lassen und mich und das Leckerli anzusehen. Die BB bekommt er seit Juli. Im Okt. habe ich versucht sie langsam abzusetzen, nach einer Woche bellte er wieder bei jedem Hund also hab ich sie schnell wieder gegeben. U.U. muß man sie also schon über einen längeren Zeitraum geben, also nicht die Geduld verlieren.
Ich habe auch mit dem Buch von Petra Stein angefangen. Im Sommer habe ich dann bei meinen TÄ im Bücherschrank "Bach-Blüten-Therapie in der Tiermedizin : Grundlagen und Praxis" (Autorin: Heidi Kübler - TÄ und Vors. d. Ges. für ganzheitliche Tiermedizin-, Verlag: Johannes Sonntag Verlagsbuchhandlung, Stuttgart, 1999, ca.300 Seiten) entdeckt und natürlich gleich ausgeborgt. Es gefällt mir viel besser (ist zwar etwas teurer aber jede Mark wert), hauptsächlich weil es dutzende detaillierte Fallbeschreibungen enthält, bei denen nicht nur die eingesetzten Blüten angegeben werden, sondern nochmal genau erklärt wird warum gerade diese Blüte. Außerdem sind die Dosierungsangaben bei ihr "einfacher" und ich finde sie geht irgendwie etwas lockerer mit der Dosierung und Zusammenstellung der Blüten um, auch bezügl. des Einsatzes der Notfalltropfen (hoffentlich protestiert jetzt niemand, ich habe es einfach so empfunden und bin dadurch experimentierfreudiger -und erfolgreicher- geworden). Das Buch ist wirklich super gut zu lesen und auch für uns "Laien" ohne med. Wörterbuch zu verstehen. Kann es Dir nur empfehlen.
Oh, das ist jetzt ganz schön lang geworden. Ich wünsche Dir erstmal viel Erfolg mit den BB, falls Du da gar keine Wirkung hast, könntest Du ja mal über Homöopathie nachdenken. Machen auch schon TÄ, nicht nur Heilpraktiker.
Liebe Grüße
Katrin und Merlin (die Nervensäge)