von Cindy(YCH) am 25. Januar 2002 15:32
Hallo Juliane,
:denn wenn Du logisch überlegst, wie würdest du laufen, wenn man Dir den Gelenkkopf entfernt ohne eine Ersatzprothese einzubauen. Du könntest gar nicht mehr laufen, zumindest mit dem Bein nicht mehr.
Klar könnte Birgit schlecht mehr laufen. Sie ist ja ein Mensch. Wie ein Anatomieprofessor mal sagte, ein Risiko auf zwei Beinen, wenn man die Statik betrachtet. Als Mensch könnte sie nicht mehr gehen.
Wenn Du es logisch betrachtest, solltest Du wissen, dass Vergleich Mensch-Hund rein von der Statik her absoluter Schwachsinn ist. Übrigens, wenn Du Birgit's Posting ohne Vorbelastung gelesen hättest, wäre Dir aufgefallen, dass sie schrieb, ihr Hund hat keine Hüftpfanne. Ähmmm, also hat er rsp. sie (ist ja ne Hündin) sowieso bereits kein Hüftgelenk mehr. Insofern kann durch eine Femurkopfresektion nur noch der Reibeschmerz genommen werden. Ein stabilisierendes Gelenk ist ja sowieso nicht mehr vorhanden. Insofern macht es keinen Unterschied, ob die Femurköpfe drin sind, oder nicht.
Ausserdem, wenn Du so gut Bescheid weisst, solltest Du wissen, dass nach einer Femurkopfresektion durchaus noch Behandlungsmöglichkeiten drin sind, nämlich eine Endoprothese.
:Für die Zukunft ist eine Endoprothese hier wohl die beste Lösung, man muss hier auch immer bedenken, dass das Ersatzgelenk weit über 10 Jahre hält, also ein Hundeleben lang.
Komisch, ich kenne einen Fachmann auf diesem Gebiet, der Hüftendoprothese, der meinte, eine Endoprothese hält nicht länger als höchstens 8 Jahre, danach wird in den meisten Fällen der Zement locker und es muss neu zementiert werden. Aus diesem Grund würde er prinzipiell keinem Hund unter 3-4 Jahren eine EP einsetzen. Da man davon ausgehen kann, dass bei operierten Junghunde in vielen Fällen eine zweite OP notwendig ist. Er würde in so einem Fall versuchen, die EP so lange wie möglich rauszuzögern. Evtl sogar durch eine Femurkopfresektion.
Dieser Fachmann meinte damals auch, dass die damals üblichen Endoprothesen aus der Humanmedizin den Belastungen einer Hundehüfte nicht immer standhalten. Grund: die Statik eines Hundes ist eine andere als die eines Menschen, die humanen Endoprothesen sind auf die Statik eines Menschen ausgelegt. Ausserdem, könne man einem Menschen mit EP ja sagen, wie er sich entsprechend zu verhalten hätte. Bei einem Hund sei das nicht möglich.
:Es sollte aber einzementiert werden und nicht genagelt.
Genagelt? Soweit ich weiss, werden EPs sowieso nicht genagelt. Beim Hund zumindest laut oben angeführtem FachTA immer zementiert, beim Mensch durchaus auch eingepasst ohne Zement. Aber auch ohne Nagelung.
: Ausserdem solltest Du ab sofort den Hund auf Frisch-Roh-Futter umstellen, damit weitere Skelettschäden durch falsche Ernährung vermieden werden.
:
Hmmm, Gelenkschäden können durch Ernährung entstehen, aber auch durch Vererbung, welches letztendlich die Ursache war, wird man wohl nie herausfinden. Nicht wahr?
: Die Schuld bei Dir zu suchen ist müssig, denn es spielen hier sehr viele Faktoren rein.
Genau.
Gruss Cindy