von Juliane H.(YCH) am 28. Januar 2002 07:46
Klar könnte Birgit schlecht mehr laufen. Sie ist ja ein Mensch. Wie ein Anatomieprofessor mal sagte, ein Risiko auf zwei Beinen, wenn man die Statik betrachtet. Als Mensch könnte sie nicht mehr gehen.
Wenn Du es logisch betrachtest, solltest Du wissen, dass Vergleich Mensch-Hund rein von der Statik her absoluter Schwachsinn ist.
Hallo Cindy,
wieso Schwachsinn?? Da beim Hund der Antrieb, also die Schubkraft zum Laufen auf den Hinterläufen liegt, sehe ich insofern schon einen Vergleichsmoment.
Übrigens, wenn Du Birgit's Posting ohne Vorbelastung gelesen hättest, wäre Dir aufgefallen, dass sie schrieb, ihr Hund hat keine Hüftpfanne. Ähmmm, also hat er rsp. sie (ist ja ne Hündin) sowieso bereits kein Hüftgelenk mehr. Insofern kann durch eine Femurkopfresektion nur noch der Reibeschmerz genommen werden. Ein stabilisierendes Gelenk ist ja sowieso nicht mehr vorhanden. Insofern macht es keinen Unterschied, ob die Femurköpfe drin sind, oder nicht.
Da täuscht Du Dich aber, liebe Cindy. Es ist sehr wohl ein Unterschied, ob der Hund noch seine Fermurköpfe hat oder nicht. Eine Hüftgelenkspfanne wird der Hund wohl haben, aber die wird so abgeflacht sein, dass der Kopf hier keinen Halt findet. Also bitte, wenn dann schon genau, ja!
Ausserdem, wenn Du so gut Bescheid weisst, solltest Du wissen, dass nach einer Femurkopfresektion durchaus noch Behandlungsmöglichkeiten drin sind, nämlich eine Endoprothese.
Eben, es ist die Vorstufe dazu, aber niemals eine Lösung auf Dauer und davon, liebe Cindy, war hier die Rede, wenn DU genau gelesen hättest.
Für die Zukunft ist eine Endoprothese hier wohl die beste Lösung, man muss hier auch immer bedenken, dass das Ersatzgelenk weit über 10 Jahre hält, also ein Hundeleben lang.
Komisch, ich kenne einen Fachmann auf diesem Gebiet, der Hüftendoprothese, der meinte, eine Endoprothese hält nicht länger als höchstens 8 Jahre, danach wird in den meisten Fällen der Zement locker und es muss neu zementiert werden. Aus diesem Grund würde er prinzipiell keinem Hund unter 3-4 Jahren eine EP einsetzen. Da man davon ausgehen kann, dass bei operierten Junghunde in vielen Fällen eine zweite OP notwendig ist. Er würde in so einem Fall versuchen, die EP so lange wie möglich rauszuzögern. Evtl sogar durch eine Femurkopfresektion.
: Dieser Fachmann meinte damals auch, dass die damals üblichen Endoprothesen aus der Humanmedizin den Belastungen einer Hundehüfte nicht immer standhalten. Grund: die Statik eines Hundes ist eine andere als die eines Menschen, die humanen Endoprothesen sind auf die Statik eines Menschen ausgelegt. Ausserdem, könne man einem Menschen mit EP ja sagen, wie er sich entsprechend zu verhalten hätte. Bei einem Hund sei das nicht möglich.
Das würde ich meinen, ist wohl eher eine Sache des Materials und der Kosten!
Genagelt? Soweit ich weiss, werden EPs sowieso nicht genagelt. Beim Hund zumindest laut oben angeführtem FachTA immer zementiert, beim Mensch durchaus auch eingepasst ohne Zement. Aber auch ohne Nagelung.
Meine Informationen sind da anders........
Hmmm, Gelenkschäden können durch Ernährung entstehen, aber auch durch Vererbung, welches letztendlich die Ursache war, wird man wohl nie herausfinden. Nicht wahr?
Dass kann man sehr wohl, wenn man die Linie verfolgt und die Art der Erkrankung exakt definiert!
Wobei hier immer noch der Faktor der Ernährung (in einer Zeit, wo mind. 80% der Population mit Fertig/Industrienahrung gefüttert wird) total unterschätzt wird!
Gruß Juli