von Me & Bär(YCH) am 27. Juli 2002 19:15
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: : : Hallo Irina,
: auch du müsstest meine Mitteilung richtig lesen. Ich stehe Impfungen
: sehr kritisch gegenüber. Ich kann mir aber subjektive Auffassungen
: ohne wissenschaftlche Basis nicht leisten.
Gut - ohne fundiertes Hintergrundwissen sollte man auch keine Ratschläge geben! Da liegen wir wohl auf einer Wellenlänge - was ich nur meinte, war dass nicht alle Impfkritiker aus einem Loch gekrochen sein müssen ;-)) Ich persönlich habe mir meine Meinung anhand von verschiedenen Problemen, die jeweils nach den Impfungen auftraten und auch von den jeweiligen Vet als solche "diagnostiziert" wurden, sowie aufgrund meiner Vorbildung (komme ursprünglich aus dem Bereich Humanmedizin :-) ) gebildet.
: Ich ging auf Fehler und Nachteile ohne Resonanz ein, weil offensicht-
: lich die Kenntnisse dazu fehlen.
Ich hab mir Deine Meldung nicht hundertprozentig durchgelesen, blieb aber an dem Satz mit Swanie Simons hängen, weil ich denke, dass sie sicher nicht die einzige ist, die Impfungen sehr kritisch sieht - selbst HUMANmediziner werden auf dem Gebiet vorsichtiger (der Kinderarzt meiner Cousine impft deren Sohn, der Neurodermitiker ist zum Beispiel NICHT!).
: Man darf nicht vergessen, dass die Immunologie in diesem Jahrhundert
: große Erfolge aufweisen kann, die nicht dadurch geschmälert werden,
: dass aus Profitgier auf diesem Gebiet erhebliche Nachteile auftreten.
Dass diese Erfolge geschmälert werden, ist sicherlich auch darauf zurück zu führen, dass in der VetMed die Patientenbesitzer förmlich an der Nase herumgeführt werden - zweifelhafte Impfungen (FIP, Borreliose etc.) oder Impfungen, die wenig Notwendigkeit aufweisen (Zwingerhusten, Lepto) werden als "lebensnotwendig und harmlos" verkauft - eine vernünftige Aufklärung der Tierhalter findet nicht statt - als wenn man versuchen würde, die Leute nur ja möglichst "dumm zu halten", damit man seinen finanziellen Status nicht verschlechter...
: Das gesamte Gebiet ist so komplex, dass man die Impfungen hier nicht
: in einem Pro und Contra-Spiel boykottieren kann.
Ein reines Schwarz oder Weiss gibt es auf diesem Gebiet mit Sicherheit nicht, aber man muß eben für sich persönlich den Weg finden, den man am besten vertreten kann! Für mich ist dieser Weg eben ein Mix: Nicht mehr als sein muß, aber zumindest soviel, dass ich nicht in der Angst leben muß, dass sich mein Hund an jeder Ecke etwas holen kann - dazu gehört für mich aber auch die möglichst artegerechte Haltung und Ernährung, damit so das Immunsystem zusätzlich in Ordnung gehalten oder gebracht wird!
: Und schließlch sollten die Impfgegner die Andersdenkenden nicht mit
: missionarischem Eifer nach dem Motto bekehren wollen: Und willst du
: nicht mein Bruder sein, dann schlag ich dir den Schädel ein.
Das ist natürlich völliger Quatsch: Keiner von den Leuten die heute von einer Impfung abraten, übernimmt morgen die Verantwortung dafür, wenn der Hund deshalb erkrankt - umgekehrt würde aber auch keiner der Befürworter die Verantwortung für einen evtl. Impfdurchbruch übernehmen! Entsprechend kann man nur seine Erfahrungen weitergeben - ENTSCHEIDEN muss immer der Halter!
Liebe Grüße,
Me & Bär